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Test: Leica M10 Monochrom vs. M Monochrom Typ 246

Veröffentlicht am 19. Februar 2025 von MPB

Diese zwei Kameras von Leica nehmen ausschließlich in Schwarz-Weiß auf – die Leica M10 Monochrom und die Leica M Monochrom Typ 246. Aber welche schneidet besser ab? Wir haben beim MPB-Fotografen Ian Howorth nachgefragt, der beide getestet hat. Nun zu dir, Ian.

Ein Kamera-Test nimmt dich gewöhnlich mit auf eine Reise. Du probierst einiges aus und kommst zu einer abschließenden Bewertung. So auch mein Plan. Ich wollte die Leica M10 Monochrom ausführlich mit der Leica M Typ 246 Monochrom vergleichen. Leica gegen Leica. Aber es läuft eben nicht immer alles nach Plan. Und manchmal wirst du auf dem Weg überrascht.

Ein Schwarz-Weiß-Foto einer Leica M10 Monochrom mit Gurt, der um den Hals eines Fotografen hängt, der eine gepolsterte Jacke trägt

Leica M10 Monochrom

Warum sollte man die Leica M10 Monochrom mit der Leica M Monochrom Typ 246 vergleichen? Nun, Leica-Kameras sind einzigartig – du kannst sie nicht wirklich mit anderen Marken vergleichen. Ihre Handhabung, Nutzung und Design machen sie zu sehr speziellen Kameras. Sie haben zwar eine große Fangemeinde, sind allerdings auch ziemliche Nischenprodukte. Herkömmliche DSLRs werden wegen ihrer Nutzungsfreundlichkeit, Funktionen und Technik, die das Fotografieren erleichtert, geschätzt, Leicas dagegen wegen des Gefühls beim Fotografieren, der Verbindung mit der Kamera und natürlich wegen der Objektive. Oh, die Objektive!

Ein Foto einer Leica M Monochrom Typ 246 und einer Leica M-P auf einer grauen Fläche

Leica M Monochrom (Typ 246) und Leica M-P

Wenn man die Geschichte der Leica zurückverfolgt, stößt man unweigerlich auf Schwarz-Weiß-Film. Die Größen der Streetfotografie – Joel Meyerowitz, Bruce Gilden, Garry Winogrand – hatten alle eine Kamera mit rotem Punkt, wahrscheinlich eine Leica M3 Single Stroke,  höchstwahrscheinlich mit Kodak Tri-X 400 Film ausgestattet.

Bei einer so langen Geschichte der Schwarz-Weiß-Fotografie erschien es nur folgerichtig, dass Leica einen reinen Schwarz-Weiß-Sensor auf den Markt bringen würde. Schließlich fotografieren auch heute noch viele Menschen ausschließlich auf diese Weise.

Eine Nahaufnahme der Leica M10 Monochrom, mit Fokus auf das Wort "Monochrom", das in die obere Platte der Kamera eingraviert ist

Leica M10 Monochrom

Für uns Normalsterbliche ergibt das natürlich keinen Sinn. Wieso würdest du deine Möglichkeiten so extrem einschränken – und für dieses Privileg auch noch mehr bezahlen? Nun, es ist ganz einfach. Der Dynamikumfang. Indem die Farbfilterreihe im Sensor entfernt wurde, hat Leica einen Sensor mit weniger Filterschichten kreiert, die normalerweise die Lichtdurchlässigkeit einschränken. Diese Kameras sind relativ einfach zu bedienen, es gibt nur zwei Faktoren: Licht und Kontrast. Das ist natürlich noch nicht alles, aber es fasst die Dinge ganz gut zusammen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. 

Wir tun häufig so, als würde uns der Reiz der Auflösung nicht interessieren. Aber in Wahrheit ist er unwiderstehlich. Die Leica M10 Monochrom verfügt über 41 Megapixel, verglichen mit 24 Megapixeln der Leica M Monochrom Typ 246, aber das erklärt nicht den Qualitätssprung. Leica hat nicht einfach mehr Pixel hinzugefügt. Sie haben den Sensor völlig neu gestaltet.

Als Objektive habe ich das Leica 50mm f/2 APO-S-M ASPH und das 50mm f/0.95 Noctilux-M ASPH verwendet – zweifellos die Juwele unter den Standardobjektiven von Leica.

Eine Nahaufnahme der Blendenlamellen des Leica 50mm APO-Summicron ASPH f/2, aufgenommen vor einem cremefarbenen Hintergrund

Leica 50mm APO-Summicron ASPH f/2

Ich habe diese Bilder nur leicht bearbeitet. Für beide Bilderreihen wurde bei den Kameras die gleiche Voreinstellung verwendet und nur leicht abgewandelt, wenn die Belichtung anders war. Aber alle Bilder hatten eine ähnliche Belichtung innerhalb eines halben Blendenwerts.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem schwarzen Hund, der auf einem Pfad durch ein Waldgebiet steht, aufgenommen mit der Leica M10 Monochrom und dem Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/3.4 | 1/500 | ISO 400

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem schwarzen Hund, der auf einem Pfad durch ein Waldgebiet steht, aufgenommen mit Leica M Monochrom Typ 246 und Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO

Leica M Monochrom Typ 246 | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/6.8 | 1/500 | ISO 400

Auch wenn beide Setups identisch aufgebaut waren – dasselbe Objektiv, dieselbe Belichtung, derselbe ISO-Wert – habe ich festgestellt, dass entweder die Aufnahmen Leica M10 Monochrom ein wenig überbelichtet oder die der Leica M Monochrom (Typ 246) ein wenig unterbelichtet waren. Also beschloss ich, mit Blendenpriorität bei beiden Kameras zu fotografieren, anstatt die Belichtungsmessung auf einem Gerät vorzunehmen und diese Einstellungen mit dem anderen Gerät zu teilen. Das erste, was mir auffiel, war, dass die Leica M10 Monochrom kontrastreicher ist als die Leica M Monochrom (Typ 246) – der Unterschied zwischen Highlights und Schatten ist größer.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem Auto, das mit einer Plane abgedeckt auf einer Straße neben einem Haus und einem Baum geparkt ist, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/4 | 1/400 | ISO 400

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem Auto, das mit einer Plane abgedeckt auf einer Straße neben einem Haus und einem Baum geparkt ist, aufgenommen mit einer Leica M Monochrom Typ 246

Leica M Monochrom Typ 246 | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/4 | 1/4000 | ISO 400

Zwei Bilder von zwei unterschiedlichen digitalen Kameramodellen – von derselben Marke und einer Ära – können mit etwas Arbeit im Allgemeinen sehr ähnlich aussehen. Die Farbwissenschaft und geteilte Sensortechnologie ermöglichen Bearbeitungen, die ähnlich aufeinander reagieren. Ich bin mir sicher, dass die Bilder dieser beiden Kameras ebenfalls ähnlich aussehen könnten, allerdings sind die Technologien und Persönlichkeiten der beiden Leicas sehr unterschiedlich. 

Auf den ersten Blick haben mir die Tonalität und organische Wiedergabe der Leica M Monochrom (Typ 246) besser gefallen. Aber die Leica M10 Monochrom besticht durch ihre eigene klare und klinischere Schönheit. Die extra Auflösung der M10 verleiht den Bildern mehr Tiefe und erzeugt dadurch eine realistischere Wirkung als die Poesie der Typ 246.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einer Herde schwarzer Kühe, die auf einem überschwemmten Feld inmitten eines Waldgebiets stehen, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/3.4 | 1/2000 | ISO 400

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einer Herde schwarzer Kühe, die auf einem überschwemmten Feld inmitten eines Waldgebiets stehen, aufgenommen mit einer Leica M Monochrom Typ 246

Leica M Monochrom Typ 246 | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/5.6 | 1/1500 | ISO 400

Ich finde den Himmel bei Aufnahmen der Typ 246 kontrollierter als bei der M10, was mich zu der Annahme führt, dass die M10 etwas überbelichtet. Es musste nur ein Ausgleich geschaffen werden, um die Highlights im Zaum zu halten.

Ein Schwarz-Weiß-Foto einer Fotografin, die eine Daunenjacke und eine Mütze trägt, steht vor einigen Bäumen und blickt in Richtung der Kamera, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/2.4 | 1/2000 | ISO 400

Ein Schwarz-Weiß-Foto einer Fotografin, die eine Daunenjacke und eine Mütze trägt, steht vor einigen Bäumen und blickt in Richtung der Kamera, aufgenommen mit einer Leica M Monochrom Typ 246

Leica M Monochrom Typ 246 | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/2.4 | 1/750 | ISO 400

Hier gibt es keinen großen Unterschied zwischen den beiden Bildern. Wie du siehst, bringen beide Kameras ihren unglaubliche Konstrastumfang wunderbar zur Geltung. Und natürlich sorgt das großartige Summicron APO für perfekte Kontraste und Texturen.

Es ist erwähnenswert, dass beide Kameras eine Warnung zur Kontrolle der Highlights enthalten. Übertreibe es also nicht mit den Highlights – es gibt keine Möglichkeit, sie wieder einzufangen. Während bei Schwarz-Weiß-Filmen mehr Details in den Highlights erhalten bleiben können, ist es bei diesen digitalen Sensoren genau andersherum. Belichte im Zweifelsfall mit einer Neigung zu den Highlights und hole in der Nachbearbeitung Details aus dem Schatten heraus. Dort sind eine Menge Details enthalten.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von gebrochenen Eisstücken auf einem vereisten Teich, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/5.6 | 1/125 | ISO 400

Ein Schwarz-Weiß-Foto von gebrochenen Eisstücken auf einem vereisten Teich, aufgenommen mit einer Leica M Monochrom Typ 246

Leica M Monochrom Typ 246 | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/5.6 | 1/125 | ISO 400

Genau darum geht es in der Schwarz-Weiß-Fotografie: Kontrastumfang und Trennung, die Teile zwischen reinem Weiß und tiefem Schwarz. Obwohl uns beigebracht wurde, dass keines der beiden besonders gut für ein Bild sei – vor allem im Anbetracht der wunderbaren Sensoren von Sony mit ihrem zauberhaften Dynamikbereich – war es Ansel Adams, der wiederum sagte, dass das gesamte Spektrum der Kontrastumfangs nichts Schlechtes sei. Vielmehr kann ein hochdynamisches Bild, welches den gesamten Dynamikbereich zeigt, sehr ansprechend sein. Und wer möchte schon Ansel widersprechen?

Die Leica M10 Monochrom bietet von vornherein einen größeren Kontrast, aber noch besser wird es in der Nachbearbeitung. Der Detailreichtum, den du aus den Schatten herausholen kannst, ist wirklich unglaublich. Du erhältst strahlendere Highlights als mit der Leica M Monochrom (Typ 246). Die Details sind da, wenn du sie möchtest.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von Blumen durch halbtransparentes Milchglas, aufgenommen mit der Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/5.6 | 1/500 | ISO 1600

Ein Schwarz-Weiß-Foto von Blumen durch halbtransparentes Milchglas, aufgenommen mit der Leica M Monochrom Typ 246

Leica M Monochrom Typ 246 | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/5.6 | 1/500 | ISO 1600

Die Leica M Monochrom (Typ 246) belohnt jede Person mit einer Vorliebe für Schwarz-Weiß. Die Töne sind vielleicht nicht die Favoriten aller, aber sie sind genug, um allen zumindest zu gefallen.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem Haus, einem Auto und einem Baum, aufgenommen bei Tageslicht mit einer Leica M10 Monochrom und niedriger ISO

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/4 | 1/4000 | ISO 400

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem Haus, einem Auto und einem Baum, aufgenommen bei Nacht mit einer Leica M10 Monochrom und einem höheren ISO-Wert

Leica M10 Monochrom | 50mm f/2 APO-Summicron-M | f/4 | 1/60 | ISO 50.000

Bei einer so traditionsreichen Marke, deren Geschichte zu einem großen Teil auf Film basiert, bedeutet das Fotografieren mit einer Leica für viele Menschen Schwarz-Weiß. Daher war es wichtig, das richtige Objektiv für die M10 zu finden, um einen “filmischeren” Look zu erzielen. Bühne frei für das Leica f/0.95 Noctilux.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von zwei Personen, die neben einem Wohnwagen und einer Mauer stehen und eine Sanddüne fotografieren, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica f/0.95 Noctilux M ASPH | f/4 | 1/2000 | ISO 160

Ich dachte, es wäre eine gute Idee, einige Bilder mit verschiedenen ISO-Werten und Blendenwerten aufzunehmen, um herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt, ein “filmischeres” Bild zu kreieren – die inhärente Schärfe bei geschlossener Blende und hohem ISO-Wert, bei offener Blende und hohem ISO-Wert und allen Kombinationen dazwischen.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem weißen Haus mit schwarzen Fensterläden neben einer Palme mit geteerter Auffahrt, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica f/0.95 Noctilux M ASPH | f/2.8 | 1/2000 | ISO 160

Ein Schwarz-Weiß-Foto eines Buschhügels mit einem blassen Himmel darüber, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica f/0.95 Noctilux M ASPH | f/9.5 | 1/250 | ISO 160

Jetzt wird es kompliziert, und das ist auch der Wendepunkt in diesem Testbericht. Ab jetzt werde ich nicht mehr über die Leica M Monochrom (Typ 246) sprechen. In den nächsten Absätzen geht es nur noch um die Leica M10 Monochrom. Und hier ist der Grund dafür. Als ich mich an diesen Artikel machte, wusste ich nicht wirklich viel über die M10. Ich kannte zwar ihre hohen ISO-Werte, aber ich wusste nicht, welche Auswirkungen Nachtaufnahmen haben würden. Ich habe immer noch nicht aufgehört, darüber nachzudenken. Das ist der Eindruck, den sie bei mir hinterlassen hat.

Die Leica M10 Monochrom ist bei Aufnahmen mit extrem hohen ISO-Werten einfach unglaublich. So unglaublich, dass man bei Bildern mit 25.000, 40.000 und 50.000 ISO in der Nachbearbeitung Körnung hinzufügen musste. Andernfalls waren die Bilder "zu klar".

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem weißen Auto bei Nacht, das auf einer Straße geparkt ist, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/4 | 1/125 | ISO 12.500

Ein zugeschnittenes Schwarz-Weiß-Foto eines weißen Autos bei Nacht, das auf einer Straße geparkt ist, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Ausschnitt | Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/4 | 1/125 | ISO 12.500

Das Level an Details und Dynamikumfang, selbst bei dieser Sensorempfindlichkeit, ist beispiellos. Gleichzeitig wirkt jede hinzugefügte Textur organisch und ansprechend für das Auge.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von ein paar Bäumen am Straßenrand bei Nacht, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/4 | 1/60 | ISO 40.000

Wenn man mit extrem hohen ISO-Werten fotografiert, muss man gelegentlich die Schwarzwerte reduzieren – vor allem, wenn sie so dominant sind wie der Nachthimmel hier. Aber der Himmel war ja auch sehr dunkel. Die Szene wird trotzdem sehr natürlich dargestellt.

Um die Belichtung mit einem Schwarz-Weiß-Film zu erreichen, bräuchte man ein Stativ und ein viel langsameres Tempo. Die Leica M10 Monochrom hingegen hält sogar 40.000 ISO aus. Du möchtest viel Körnung, aber ein scharfes Bild? Fotografiere mit Blende 5.6, einer langen Verschlusszeit und erhöhe den ISO-Wert – perfekt für Fans von körnigem Tri-X oder Ilford HP5, die auf 1.600 eingestellt sind.

Ein Schwarz-Weiß-Foto einer Rebe, die vor einer abgesplitterten weißen Wand herabfällt, wirft einen Schatten, Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/2 | 1/500 | ISO 80.000

Ein zugeschnittenes Schwarz-Weiß-Foto einer Rebe, die vor einer abgesplitterten weißen Wand herabfällt, wirft einen Schatten, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Ausschnitt | Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/2 | 1/500 | ISO 80,000

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einer Jesus-Ikone an einer Wand, umgeben von einem Holzregal und Holzdekoration, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica f/0.95 Noctilux M ASPH | f/2 | 1/125 | ISO 32.000

Durch die Verwendung verschiedener Objektive mit der M10 hast du die Möglichkeit, herauszufinden, welche Looks du kreieren kannst. Die Mischung aus hoher Auflösung, hohem ISO-Wert und kleiner/großer Blende eröffnet eine Welt der unbegrenzten Möglichkeiten. Füge dann noch eine Über- oder Unterbelichtung hinzu und kommst du dem Fotografieren mit Film so nahe, wie ich es noch nie zuvor mit einem digitalen Sensor erlebt habe.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem Raum mit einem Stuhl und zwei Sesseln, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica f/0.95 Noctilux M ASPH | f/5.6 | 1/1500 | ISO 32.000

Ein Schwarz-Weiß-Foto eines weißen Marmor-Grabsteins vor einem Mausoleum auf einem Friedhof, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom

Leica M10 Monochrom | Leica f/0.95 Noctilux M ASPH | f/1.2 | 1/1000 | ISO 160

Bis zu einem ISO-Wert von 80.000 erhältst du immer noch Bilder, die du perfekt verwenden kannst. Artefakte, also Bildstörungen, können in mittelgrauen Bereichen oder trüben Schatten zu sehen sein. Bei dieser Empfindlichkeitsstufe ist die Detailtreue immer noch erstaunlich. Das ist dem Objektiv zu verdanken, aber auch dem Sensor der Leica M10 Monochrom, der immer noch kleine Details und wunderbare Feinheiten auflösen kann.

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem Hochhaus bei Nacht, ein paar Fenster sind beleuchtet, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom bei ISO 40.000

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/4 | 1/60 | ISO 40.000

Ein Schwarz-Weiß-Foto von einem Hochhaus bei Nacht, ein paar Fenster sind beleuchtet, aufgenommen mit einer Leica M10 Monochrom bei ISO 64.000

Leica M10 Monochrom | Leica 50mm f/2 Summicron ASPH APO | f/4 | 1/60 | ISO 64.000

Wir sind oft nur von den Funktionen einer Kamera allein beeindruckt. Auch wenn wir sie gar nicht alle brauchen. Aber die Leica M10 Monochrom bleibt ihren Wurzeln treu und huldigt vergangen Zeiten. Eine Menge Persönlichkeit, Textur,  Kontrastumfang und natürlich das großartige Erlebnis, eine Leica zu verwenden.

Ein Schwarz-Weiß-Foto des Menübildschirms der Leica M10 Monochrom zeigt die ISO-Optionen von ISO 20.000 bis ISO 100.000

Denke ich nun also wirklich, dass die Leica M10 Monochrom die beste Kamera ist, die ich jemals verwendet habe? Das ist schwer zu sagen. Für mich dient jede Kamera einem bestimmten Zweck. In meiner Wunschvorstellung hätten wir alle eine Kamera, die speziell für die jeweilige Aufgabe oder für die Erfüllung einer kreativen Vision geeignet wäre. Ein reiner Schwarz-Weiß-Sensor in einem Sucher wird das nie können. Die Einschränkungen sind zu groß. Aber wenn du dich nur der Schwarz-Weiß-Fotografie widmen möchtest, ist die Leica M10 Monochrom so nah an der Perfektion, wie es nur geht. 

Vielen Dank für den Testbericht, Ian. Du findest weitere Rezension auf dem MPB-Blog.