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Test: Nikon Z9 | Spiegellose Systemkamera für Wildlife

Veröffentlicht am 23. Jänner 2025 von MPB

Im Jahr 2021 wurde die Naturschutzbiologin und Tierfotografin Lara Jackson bei der Preisverleihung "Wildlife Photographer of the Year" des Natural History Museum in der Kategorie "Raw Moment" ausgezeichnet. Nachdem sie mit der Panasonic DMC-FZ330 begonnen hatte, nahm Lara Jackson ihr preisgekröntes Bild einer Löwin mit einer preisgünstigen DSLR-Kamera im APS-C-Format auf – der Canon EOS 750D und dem 150-600mm f/5-6.3 DG OS HSM. Seitdem hat Lara ihre fotografischen Fähigkeiten weiterentwickelt und verwendet nun die Nikon Z9, das 100-400mm f/4.5-5.6 VR S und das 400mm f/2.8 TC VR S

In diesem Artikel spricht Lara über ihre kreative Reise, den Wechsel von Crop-Sensor-DSLRs zu einer spiegellosen Vollformatkamera und berichtet von ihren Erfahrungen im Serengeti-Nationalpark in Tansania und im Torres del Paine-Nationalpark in Patagonien, Chile. Lies weiter, um mehr zu erfahren.

Eine Raubkatze, die nachts auf einem Ast liegt und gähnt, fotografiert von Lara Jackson mit Nikon Z9 und Nikon Z 70-200mm f/2.8 VR S

Nikon Z9 | Nikon Z 70-200mm f/2.8 VR S | 200mm | f/2.8 | 1/400 | ISO 320

Für jemanden, der erst im Alter von 21 Jahren eine Kamera in die Hand genommen hat und nie damit gerechnet hätte, Wildtierfotografin zu werden, war es eine wundersame, inspirierende und augenöffnende Reise, die zu einem Leben geführt hat, das ich nie für möglich gehalten hätte. In erster Linie bin ich Zoologin und Naturschutzbiologin. Es war eine Forschungsreise nach Madagaskar für meine Diplomarbeit, die alles veränderte. Ich war nur mit einer Action-Kamera ausgerüstet und hatte keine Ahnung von Fotografie. So verpasste ich zahlreiche Gelegenheiten, Nahaufnahmen von den Sifakas zu machen, die sich regelmäßig von den Bäumen über unseren Zelten schwangen. 

Als ich nach Hause zurückgekehrt bin, bin ich sofort in ein Geschäft gegangen und habe meine erste Kamera, die Panasonic DMC-FZ330, gekauft. Ich weiß noch, dass ich mir dachte, dass ich nicht mehrere Objektive kaufen wollte – das hielt natürlich nicht lange an. Ich war wie besessen von der Fotografie. Und nach zwei weiteren Studienreisen nach Belize und Kenia beschloss ich, dass es an der Zeit war, dieses Hobby etwas ernster zu nehmen. Von meinen Ersparnissen, die ich während der Sommermonate in einem Restaurant verdient hatte, habe ich eine Canon EOS 750D und ein Sigma 150-600mm f/5-6.3 GS OS HSM gekauft.

Es fühlt sich immer noch wie ein absoluter Traum an, wenn ich sage, dass dieses Foto beim Wildlife Photographer of the Year 2021 in der Kategorie "Raw Moment" mit "highly commended" ausgezeichnet wurde. Dieses Foto habe ich mit meiner einfachen Einsteiger-DSLR aufgenommen. Von den hundert Bildern, die bei der Preisverleihung ausgezeichnet wurden, war meine Kameraausrüstung die billigste.

Ein blaugrüner Kolibri sitzt auf einer mit orangefarbenen Samen gefüllten Schale in Belize, Foto von Lara Jackson mit einer Panasonic DMC-FZ330

Panasonic DMC-FZ330 | 108mm | f/3.2 | 1/250 | ISO 100

Die Wildtierfotografie ist bekanntermaßen teuer. Aber das beweist nur, dass man keine hochmoderne Ausrüstung braucht, um preisgekrönte Bilder zu machen oder sich eine Karriere in der Wildtierfotografie aufzubauen. Dein Blick, die einzigartige Art und Weise, wie du die Welt und das Motiv vor dir siehst – das ist es, was deine Fotos zu etwas Besonderem macht. 

Die wichtigsten Fähigkeiten, die du für die Wildtierfotografie benötigst, sind das Erkennen interessanter Verhaltensweisen, das Vorhersehen der Bewegungen eines Tieres und das Einfangen des Motivs auf eine überzeugende Weise. 

Die Auszeichnung als Wildlife Photographer of the Year hat meiner Karriere einen enormen Schub gegeben. Sie hat mich bekannt gemacht und mir das Selbstvertrauen gegeben, eine Karriere in der Wildtierfotografie anzustreben. Seitdem habe ich mit einigen inspirierenden Wohltätigkeitsorganisationen zusammengearbeitet, die wichtigen Naturschutz leisten.

Die Silhouette eines Breitmaulnashorns umgeben von Vögeln, fotografiert von Lara Jackson mit einer Nikon Z9 und Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S

Nikon Z9 | Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S | 100mm | f/5 | 1/1000 | ISO 50 

Ich fotografiere jetzt mit der Nikon Z9 und dem Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S. Wenn ich auf die Bilder zurückblicke, die ich zu Beginn meiner Reise in die Fotografie gemacht habe, kann ich eine klare und deutliche Verbesserung der Qualität meiner Bilder feststellen. Obwohl ich meine Ausrüstung nach und nach aufgerüstet habe, sind die Veränderungen nicht nur auf die Ausrüstung zurückzuführen, sondern auch auf meine Fähigkeiten als Fotografin. Mein Auge hat sich entwickelt, meine Kompositionen sind kreativer, meine Bilder sind verspielt, ernsthaft und kraftvoll. Wie man so schön sagt: Die beste Kamera ist die, die man zur Hand hat. Wir alle sind in der Lage, unsere Objektive zu nutzen, um der Welt beeindruckende und bedeutungsvolle Geschichten zu erzählen.

Ein Löwe, der auf einem Feld sitzt, über dem zwei Heißluftballons schweben, Foto von Lara Jackson mit einer Nikon Z9 und Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S

Nikon Z9 | Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S | 100mm | f/6.3 | 1/1000 | ISO 1600

Im vergangenen Juli hatte ich in den eisigen Wintermonaten die einmalige Gelegenheit, Patagonien zu besuchen – ein Ort, den ich schon als kleines Mädchen erkunden wollte. Der Nationalpark Torres del Paine, benannt nach den ikonischen drei Gipfeln, die die Landschaft überragen, ist eine der schönsten und rauesten Gegenden der Welt. Mit seinen atemberaubenden Landschaften, anspruchsvollen Wanderungen und einer reichen Tierwelt ist es leicht zu verstehen, warum der Torres del Paine-Nationalpark jedes Jahr fast 250.000 Besucher:innen anzieht. Während ich den brutalen Winden und Temperaturen trotzte, hoffte ich, den schwer fassbaren Puma in dieser eisigen Wildnis zu fotografieren.

Eine Gruppe rosa Flamingos, die in einem Fluss stehen, fotografiert von Lara Jackson mit einer Nikon Z9 und Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S

Nikon Z9 | Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S | 400mm | f/8 | 1/640 | ISO 800

Jeden Morgen waren wir schon vor Sonnenaufgang auf den Beinen, um die besten Plätze für Puma-Sichtungen zu erreichen. Im Torres del Paine-Nationalpark gibt es sehr strenge Regeln. Man muss auf den Straßen und ausgewiesenen Wanderwegen bleiben. Selbst wenn man in der Ferne einen Puma sähe, dürfte man nicht zu ihm wandern. Dies schränkte zwar einige Fotomöglichkeiten ein, aber Regeln wie diese sind äußerst wichtig, um die Erosion zu verringern, die Auswirkungen der menschlichen Anwesenheit auf die Tierwelt zu reduzieren und unnötige Schäden an der Flora zu verhindern.

Glücklicherweise wurde ich von einigen der besten Puma-Fährtenleser der Region begleitet. Es dauerte nicht lange, bis ich einen Blick auf meinen ersten Puma erhaschte. Mit rasendem Herzschlag schnappte ich mir meine Kamera und begann, diese riesige Katze zu fotografieren, die ich bisher nur in Tierdokumentationen gesehen hatte.

Ein Puma auf einem dunkelgrauen Felsen mit leichter Schneedecke, Foto von Lara Jackson mit Nikon Z9 und Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S

Nikon Z9 | Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S | 400mm | f/5.6 | 1/640 | ISO 1600

Auf dieser Reise hatte ich meine Nikon Z9 und das Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 sowie das Nikon Z 400mm f/2.8 dabei. Vor dieser Reise hatte ich noch nie eine Festbrennweite verwendet – auch nicht eines mit einer so großen Blendenöffnung – und ich war begeistert von der Qualität, die die geringere Schärfentiefe meinen Bildern verlieh. 

Ich bin absolut begeistert von meiner Ausrüstung. Die Nikon Z9 ist super intuitiv, und ich finde es toll, dass man die Anpassungen, die man an den Einstellungen vornimmt, in Echtzeit durch den Sucher sehen kann. Die Möglichkeit, mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde zu fotografieren, ist ein entscheidender Vorteil bei sich schnell bewegenden und unvorhersehbaren Wildtieren.

Ein Puma, der gähnt und sich streckt, mit eisigen Bergen im Hintergrund, Foto von Lara Jackson mit Nikon Z9 und Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S

Nikon Z9 | Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S | 130mm | f/7.1 | 1/800 | ISO 1250

Das 100-400mm ist ein großartiges Objektiv, und ich liebe die Flexibilität, die ich bei der Wahl meiner Brennweite habe. Die Vorteile eines Zoomobjektivs haben sich bei einer Puma-Begegnung gezeigt, bei der ein Muttertier mit seinen beiden Jungen auf dem Gipfel eines Steilhangs ruhte, den Hügel hinunter trabte und drei Meter vor mir die Straße überquerte. Durch die Möglichkeit, rauszuzoomen und schnell auf die Verhaltensänderung eines Tieres zu reagieren, konnte ich einige einzigartige, niedrige Winkel einfangen.

Ein Puma, der über eine Straße läuft, mit einem vereisten, mit Büschen bedeckter Hügel im Hintergrund, Foto von Lara Jackson mit Nikon Z9 und Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S

Nikon Z9 | Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S | 100mm | f/5 | 1/640 | ISO 160

Dank der umfassenden Kenntnisse meiner Reiseführer hatte ich mehrere Gelegenheiten, Pumas aus nächster Nähe zu beobachten und zu fotografieren, ohne dass die Raubkatzen Wind von uns bekamen. Unter anderem sah ich, wie ein Weibchen ein Guanako, das sie erlegt hatte, versteckte und fraß. Und sogar ein sich paarendes Paar, bei dem das Männchen fast dreimal so groß war wie seine Partnerin. In dieser herrlichen Landschaft war jede meiner Begegnungen mit Pumas unbeschreiblich magisch. Die Möglichkeit, dieses mächtige Tier zu fotografieren, erfüllte mich mit so viel Dankbarkeit und Ehrfurcht vor unserer Natur.

Die Silhouette einer Gruppe von Tieren, die einen Hügel hinunterlaufen, vor einem orangefarbenen Himmel, Foto von Lara Jackson mit Nikon Z9 und Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S

Nikon Z9 | Nikon Z 100-400mm f/4.5-5.6 VR S | 400mm | f/5.6 | 1/640 | ISO 1600

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