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Leitfaden: So organisierst du deine erste Fotoausstellung

Veröffentlicht am 23. November 2021 von MPB

Viele junge Künstler:innen träumen von ihrer ersten eigenen Ausstellung. Vielleicht hast du schon einmal darüber nachgedacht, selbst eine Ausstellung zu machen. Oder deine Freund:innen haben deine Fotos gesehen und gesagt: „Du solltest eine Ausstellung machen!“. Aber es ist nicht immer einfach zu wissen, ob oder wann man bereit ist, die eigenen Bilder in einer Ausstellung zu zeigen. Um diesen Traum zu verwirklichen, braucht es aber nicht nur Mut und Ehrgeiz, sondern auch ein gewisses Organisationstalent. Schließlich soll die erste Ausstellung dazu dienen, das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken und neugierig auf weitere Ausstellungen zu machen. Durch die Auseinandersetzung mit deinen Fotografien, das erste Mal die eigenen Bilder als Großdruck zu sehen und das Feedback der Besucher:innen, kannst du dich in der regionalen Fotoszene positionieren und vielleicht sogar Abzüge deiner Fotografien verkaufen.

Finde einen Ausstellungsort

Der erste Schritt ist die Suche nach einem geeigneten Ausstellungsort. Möglicherweise eignet sich für deine Ausstellung eine Galerie, aber vielleicht ist ein solcher Ort schon zu groß für dich. Beginne mit einfachen Ausstellungsräumen und denke über die Lage nach, da der Veranstaltungsort für Besucher:innen leicht zugänglich sein sollte. Da nicht jede:r ein Auto zur Verfügung hat, ist gegebenenfalls auch die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ein wichtiger Faktor.

Denke über den Tellerrand hinaus und suche nach Räumen, die stark frequentiert sind – zum Beispiel Praxen von Ärzt:innen, öffentliche Einrichtungen, Studierendenclubs, der Flur des eigenen Arbeitsplatzes oder Cafés. Vor allem öffentliche Einrichtungen sind dankbar für Künstler:innen, die Ausstellungsflächen suchen. Wenn du bereits mit Besitzer:innen solcher Einrichtungen in Kontakt stehst, ist es viel einfacher, sie zu fragen, ob du deine Kunst dort ausstellen kannst. Sprich auch mit Freund:innen und Bekannten über deine Ausstellungspläne – vielleicht ergeben sich so weitere Möglichkeiten.

Setz dich mit dem Veranstaltungsort in Verbindung

Wenn du dich direkt mit den Eigentümer:innen von Veranstaltungsorten in Verbindung setzt, ist es hilfreich, einige deiner Bilder bereitzuhalten, um sie ihnen zu zeigen. Ein paar kleinere Abzüge sind völlig ausreichend. Es müssen nicht unbedingt die endgültigen Bilder für die Ausstellung sein. Sie dienen lediglich dazu, einen Eindruck davon zu vermitteln, welche Art von Fotografie du ausstellen möchtest, und ob sie zum Veranstaltungsort passt. Die Darstellung auf einem Handy oder Tablet ist nicht die richtige Wahl für eine Ausstellung von Abzügen deiner Werke. Wähle fünf bis zehn Bilder aus, die du den Besitzer:innen der Veranstaltungsorte präsentieren möchtest.

Setze deine Bilder in Szene

Wenn du dir einen Raum gesichert hast, kannst du dir den Ort genauer ansehen und dir überlegen, wie du deine Fotos ausstellen möchtest. Sind bereits Rahmen vorhanden, verfügt der Raum über eine Aufhängung und wie viel Platz ist für die einzelnen Bilder vorhanden? Aus welcher Distanz können die Besucher:innen deine Werke betrachten? Wo sind Hoch- und Querformate empfehlenswert? Wohin fällt das Licht, welche Lichtquellen sind vorhanden und wie kannst du die Beleuchtung verbessern? Wie bewegen sich die Besucher:innen durch die Ausstellung? Wie viele Bilder kannst du ausstellen? Wann sind die Räume geöffnet? Diese Dinge sind natürlich stark vom Veranstaltungsort abhängig, und du kannst solche Entscheidungen nur in Absprache mit den Besitzer:innen treffen. Je nach Ausstellungsraum gibt es weitere Kriterien, die hier ins Spiel kommen. Je mehr Spielraum du hast, desto verrückter und kreativer kannst du die Präsentation gestalten.

Präsentiere deine Fotos

Es ist oft besser, die Bilder etwa eine Woche vor der Ausstellungseröffnung aufzuhängen. So hast du einen Puffer für ungeplante Nacharbeiten. Manchmal ist man mit einem Druck nicht zufrieden, ein gerahmtes Glas geht zu Bruch oder man ändert spontan die Reihenfolge der Bilder. Wenn du die Hängung erst einen Tag vor der Eröffnung vornimmst, hast du keine Zeit mehr für Korrekturen. Nimm dir ausreichend Zeit für diesen Schritt. Eine Leiter, Werkzeug und eine Wasserwaage sind natürlich hilfreich, ebenso wie Reinigungsmittel, um Fingerabdrücke auf den fertigen Rahmen und Gläsern zu entfernen. Bitte Freund:innen um Hilfe. Viele Arbeiten beim Aufhängen von Bildern lassen sich einfach besser zu zweit erledigen.

Werben, werben, werben

Die Werbetrommel zu rühren ist für eine erfolgreiche Ausstellung unerlässlich. Viele Künstler:innen unterschätzen den Wert von Werbung für ihre Ausstellung. Wenn niemand davon weiß, kann auch niemand kommen. Ein gutes Konzept mit einer guten visuellen Präsentation ist das A und O einer erfolgreichen Ausstellung. Wie du die Aufmerksamkeit potenzieller Besucher:innen auf dich und deine Arbeit lenkst, hängt wiederum von der Zielgruppe und dem Thema der Ausstellung ab. Flyer, Plakate, Social-Media-Plattformen: Du kannst diese und noch mehr Kanäle nutzen. Sorge außerdem dafür, dass die Menschen die Person hinter der Kunst kennen. Es ist immer eine gute Option, sich in einem Blog wie dem unseren in Form von Künstler:innenporträts vorzustellen und so den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern. Nur wenn die Verpackung interessant ist, wird man sich auch dafür interessieren, was sich dahinter verbirgt. Außerdem ist der Verbreitungsradius wichtig. Je mehr Menschen von der Ausstellung wissen, desto mehr potentielle Käufer:innen und Publikum wirst du an Land ziehen.

Loslegen

Die Organisation deiner ersten Ausstellung ist eine hervorragende Gelegenheit, Kontakte für deine weiteren künstlerischen Weg zu knüpfen und ein Netzwerk von Kunstinteressierten und Veranstalter:innen aufzubauen. Das wird es dir erleichtern, zukünftige Kunstausstellungen zu organisieren. Die Zielgruppe ist auch hier das Zauberwort. Sie sollte den Kreis der Bilder, des Themas, des Titels und des Ortes schließen und widerspiegeln. Mach deine Ausstellung zu einem echten Ereignis und für die Besucher:innen unvergesslich. Gleichzeitig wird man sich an dich als Künstler:in erinnern und du erhälst im Nachhinein kostenlose Werbung durch Mundpropaganda. Ein gutes Abendprogramm, das deine Arbeit ins Rampenlicht stellt, ist eine gute Möglichkeit, dies zu erreichen. Auch die Dekoration sollte gut durchdacht sein. Sie sollte zurückhaltend und hochwertig sein. Schon mit wenigen Hussen lässt sich zum Beispiel eine stilvolle Atmosphäre schaffen. 

Als kleines Giveaway kannst du Programmhefte für deine Ausstellung gestalten und auslegen. Illustriere sie mit deinen Bildern, um den Besucher:innen ein visuelles Souvenir von dir und deinen Werken zu bieten. Wie du siehst, stimmt das Vorurteil, dass eine eigene Kunstausstellung mit viel Aufwand verbunden ist, aber in den meisten Fällen lohnt es sich. Du machst dir einen Namen und erhältst die Resonanz, die jede Kunst verdient. Kunst ist da, um gesehen zu werden, also teile deine Arbeiten mit der Welt. Den richtigen Zeitpunkt für deine erste Ausstellung gibt es womöglich nicht, also leg einfach los.

Weitere Tipps und Techniken findest du auf dem MPB-Blog.

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