Testbericht: Nikon D7000 DSLR im APS-C-Format

Nach ihrer Veröffentlichung im Jahr 2010 erfreute sich die Nikon D7000 großer Beliebtheit unter Nikon-Fotograf:innen. Doch wie schlägt sich die DSLR heute? 

In diesem Test stellen wir das Gehäuse und die Handhabung der Nikon D7000, die Bildqualität, den Autofokus und die ISO-Leistung auf die Probe. Außerdem gehen wir auf ihre Stärken und Schwächen ein.

Überblick

Die Nikon D7000 erschafft immer noch hervorragende Fotos mit hohem Detail- und Farbenreichtum. Bei ihrer Veröffentlichung positionierte Nikon die D7000 als ihre APS-C-DSLR der Spitzenklasse. Aufgrund der hochwertigen Funktionen ist sie auch heute noch eine interessante Option. Und, was vielleicht am wichtigsten ist, sie ist jetzt eine wirklich erschwingliche Option für den Einstieg.

Technische Daten

Vorteile

• Hervorragende Bilddetails und Dynamikumfang

• Fantastische Verarbeitungsqualität und Handhabung

• 6 Bilder pro Sekunde bei einem so günstigen Gehäuse 

• Zugriff auf das umfangreiche Angebot an günstigen Nikon-DSLR-Objektiven

• Zwei SD-Kartensteckplätze

Nachteile

• Autofokus ein wenig veraltet und bei schlechten Lichtverhältnissen nicht zufriedenstellend

• Neigt in kontrastreichen Szenarien zur Überbelichtung

Besonders gut gefallen hat uns die Reaktionsfähigkeit der D7000 und wie gut sie in der Hand liegt, wenn man sie benutzt. 

Die D7000 nimmt nur 16-Megapixel-Bilder auf, sodass du nicht allzu viel zuschneiden kannst. Wenn du an hochauflösende Bilder gewöhnt bist, wie die von modernen Systemkameras, wäre die D7000 ein Rückschritt. Wenn du deine Bilder jedoch nicht vergrößern, zuschneiden oder ausdrucken musst, sollten die 16 Megapixel der D7000 ausreichen. Die D7000 ist immer noch in der Lage, scharfe und detaillierte Bilder zu produzieren.

Kameragehäuse und Handhabung

Das Gehäuse der Nikon D7000 besteht aus einer Magnesiumlegierung und fühlt sich stabiler und schwerer an als das der Nikon D90, die komplett aus Kunststoff besteht. Trotz vieler Gemeinsamkeiten im Design fühlt sich die D7000 in der Hand solider und gewichtiger an als die D90. Wir waren begeistert, wie gut die D7000 in der Hand liegt.

Die D7000 verfügt über eine Gummigriffbeschichtung und ein verschließbares Einstellrad, was zum hochwertigen Gefühl der Kamera beiträgt. Das Interface-Layout ist eine verbesserte Version der D90, mit zusätzlichen direkten Videosteuerungen. Die D7000 bietet außerdem zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten für unterschiedliche Aufnahmestile.

Bildqualität

Die Nikon D7000 macht in den meisten Aufnahmesituationen hervorragende Bilder. Allerdings neigt sie in hellen, kontrastreichen Szenarien in den Automatikmodi zur Überbelichtung. Die Standard-JPEGs zeigen minimale Artefakte, natürliche Farben und eine angenehme Tonalität. Bei 100 % erscheinen die Aufnahmen zwar etwas weich, weisen aber noch ausreichend Details auf. 

Die Aufnahme im RAW-Format erhöht die Detailgenauigkeit und die Farbtiefe. Wenn du schärfere Standard-JPEGs wünschst, können Sie die integrierten Bildeinstellungen anpassen, um zusätzliche Schärfe und Kontrast hinzuzufügen. Die Dateien der D7000 lassen sich auch gut in der Nachbearbeitung schärfen. Kombiniere die D7000 mit hochwertigen Nikon-Objektiven, um das Beste aus ihr herauszuholen. 

Insgesamt macht die Nikon D7000 ansprechende Bilder, die genügend Spielraum für die Nachbearbeitung lassen. Diese DSLR ist für Anfänger:innen mehr als ausreichend, um ihre Fähigkeiten zu verbessern.

Crop-Faktor

Die D7000 hat einen APS-C-Sensor im DX-Format. Der Cropfaktor von 1,5 bedeutet, dass ein 100mm-Objektiv an der D7000 die gleiche Reichweite wie ein 150mm-Objektiv an einer Vollformatkamera hat. Sie erhalten ein “näheres” Sichtfeld, auch wenn es in der Mitte beschnitten ist.

Dies ist ein großer Vorteil bei Natur-, Sport- und Action-Aufnahmen, da weit entfernte Motive im Bild größer erscheinen.

Autofokus

Das Autofokussystem der Nikon D7000 verwendet 39 Autofokuspunkte. Wir haben festgestellt, dass die Autofokusgeschwindigkeit im Allgemeinen schnell ist und das Motiv schnell erfasst. 

Die Geschwindigkeit der D7000 hängt auch vom Objektiv ab. Mit einem Kit-Objektiv, wie dem Nikon AF-S DX 18-105mm f/3.5-5.6G ED VR, reagiert die Kamera perfekt und Anfänger:innen werden damit mehr als zufrieden sein. Fortgeschrittene Fotograf:innen werden jedoch vielleicht bald auf ein Nikon-Objektiv mit einem schnelleren Motor umsteigen wollen. 

Geschwindigkeit

Die Nikon D7000 kann im Serienbildmodus sechs Bilder pro Sekunde aufnehmen. Der Puffer ermöglicht die Aufnahme mehrerer RAW-Dateien in Folge, wenn auch nicht so viele wie bei anderen DSLRs. Gelegenheitsfotograf:innen sollten den Puffer nicht als großen Nachteil betrachten. Wenn du jedoch mehr Bilder in Folge aufnehmen möchtest, solltest du dir die Nikon D300s zulegen.

ISO und schlechte Lichtverhältnisse

Der Standard-ISO-Bereich der Kamera liegt zwischen 100 und 6.400. Mit den erweiterten ISO-Einstellungen kannst du bei schlechten Lichtverhältnissen mit längeren Verschlusszeiten fotografieren. Bei schlechten Lichtverhältnissen stoßen Sensoren im APS-C-Format jedoch an ihre Grenzen. Wenn du also häufig bei schwachem Licht fotografierst, solltest du eine Vollformatkamera in Betracht ziehen. Die Nikon D3 oder Nikon D3s sind zu einem ähnlichen Preis wie die D7000 erhältlich.  

Wenn du dich für die D7000 entschieden hast und an dunklen Orten fotografieren musst, solltest du dir ein Nikon Blitzgerätzulegen.

Der Dynamikumfang der Nikon D7000 ist in den meisten Umgebungen ziemlich gut, vor allem bei Aufnahmen im RAW-Format.

Wenn du die ISO-Werte nicht manuell einstellen möchtest, kannst du dich in den vollautomatischen Belichtungsmodi einfach auf die ISO-Automatik der Kamera verlassen. Man sollte jedoch bedenken, dass die maximale ISO-Einstellung in der Automatik 1.600 beträgt.

Fazit

Insgesamt bietet die Nikon D7000 ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis – vor allem für den Einstieg – und erfüllt mit ihrem 16-Megapixel-Sensor, der Serienbildgeschwindigkeit von sechs Bildern pro Sekunde und den umfangreichen benutzerdefinierten Optionen auch die Bedürfnisse fortgeschrittener Fotograf:innen. Die D7000 ist ideal für Fotograf:innen, die eine preiswerte, leistungsfähige Allround-DSLR suchen.

Mit der D7000 können sich Fotograf:innen, die zum ersten Mal fotografieren, an die Bedienung einer "richtigen" Kamera gewöhnen. Wenn du dann deine kreativen Anforderungen besser kennst, kannst du jederzeit deine alte Ausrüstung in Zahlung geben und auf eine fortschrittlichere Kamera umsteigen.

Bist du auf der Suche nach deiner allerersten Kamera? Die D7000 bietet gute Funktionen und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn du jedoch eine noch günstigere Kamera suchst und bereit bist, bei den technischen Daten und der Verarbeitungsqualität weitere Kompromisse einzugehen, solltest du dir die Nikon D90 ansehen oder unseren Nikon D90 Testbericht lesen.

FAQs

Ist die Nikon D7000 für Anfänger:innen geeignet?

Ja. Dank ihres günstigen Preises, ihrer Funktionen und ihrer Nutzungsfreundlichkeit ist die Nikon D7000 eine großartige Kamera für den Einstieg. 

Kann die Nikon D7000 4K-Videos aufnehmen?

Nein. Die D7000 kann nur Videos mit bis zu 1080p (Full HD) bei 24 Bildern pro Sekunde aufnehmen.

Ist die D7000 für Wildlife geeignet?

Die D7000 ist aufgrund ihres 1,5-fach vergrößerten Sensors, ihres guten Autofokus und ihrer Auflösung eine gute Wahl für die Wildlife-Fotografie. Tipps zur Wildtierfotografie und Empfehlungen zur Kameraausrüstung findest du in unserem Leitfaden zur Wildlife-Fotografie. 

Ist die D7000 eine Vollformatkamera?

Nein. Die D7000 verwendet Nikons DX-Format-Sensor in APS-C-Größe. 

Wie alt ist die Nikon D7000?

Die Nikon D7000 wurde im Jahr 2010 auf den Markt gebracht.

Was ist die maximale Auslösungsanzahl der Nikon D7000?

Der Verschluss der Nikon D7000 ist für 150.000 Auslösungen ausgelegt, kann aber auch darüber hinaus einwandfrei funktionieren.

Wird die Nikon D7000 nicht mehr hergestellt?

Die Nikon D7000 wurde durch die Nikon D7100 ersetzt. Du kannst beide DSLRs gebraucht bei MPB kaufen.

Lies weitere Testberichte auf dem MPB-Blog.