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Drag queen Dick Day performing on stage

MPB trifft: Drag-Performer:in Dick Day

Veröffentlicht am 7. Juli 2025 von MPB

Wir haben im Vorfeld der Brighton & Hove Pride mit Fotograf:in und Drag-Künstler:in Dick Day gesprochen und neben Einblicken in echte LGBTQIA+-Allyship wertvolle Ausrüstungstipps und Ratschläge für den Einstieg in die Fotografie erhalten. Die Fotos in diesem Artikel stammen von Fanny Beckman und von Dick höchstpersönlich. Bühne frei für Dick Day.

Jedes Jahr finden weltweit zahlreiche Pride-Paraden statt, aber wo liegt eigentlich der Ursprung des bunten und fröhlichen Treibens, wie wir es heute kennen? Das entscheidende Ereignis waren die Stonewall-Aufstände im Jahr 1969 in New York, die als Protest gegen die gewaltsame Durchsuchung eines bekannten Schwulenlokals durch die Polizei begannen. Zum damaligen Zeitpunkt reichte das bloße Queersein aus, um verhaftet zu werden, doch diesmal wehrten sich die Betroffenen und protestierten für ihre Grund- und Existenzrechte.

Seitdem hat sich in unserer Gesellschaft viel getan: In vielen Ländern haben wir das Recht zu heiraten, weniger Angst davor, offen queer zu sein, und genießen den Schutz vor Entlassung oder Diskriminierung am Arbeitsplatz. Trotzdem gibt es weiterhin große Hürden und es wird noch viel Zeit und Mühe erfordern, bis die LGBTQIA+-Community auf der ganzen Welt vollständig akzeptiert ist.

Alleine in Großbritannien ist die Zahl der Angriffe auf queere Menschen in den vergangenen Jahren um fast 80 % gestiegen. Auch Brighton hat in den letzten Monaten einen Anstieg homophober Angriffe erlebt, besonders im bekannten queeren Ausgehviertel Kemptown. Laut einer Umfrage, die in The Independent veröffentlicht wurde, fühlen sich 36 % der LGBTQIA+-Personen nicht sicher und wohl dabei, in der Öffentlichkeit die Hand ihrer Partner:innen zu halten. Aber auch wenn diese Zahl nicht sehr hoch erscheinen mag, sollten sich Fragen wie diese gar nicht erst stellen dürfen.

Im Frühsommer ist Pride-Saison, und wenn auch du an einer Pride-Parade teilnimmst, bedanke ich mich hiermit schon mal für deine Unterstützung! Hier ein paar Tipps, wie du ernsthaft als Ally der LGBTQIA+-Community wahrgenommen wirst.

Zeige Respekt

Auf Pride-Events fühlen sich queere Menschen mitunter am wohlsten, weil sie sich dort authentisch und selbstbewusst auf offener Straße bewegen können. Deshalb gilt hier die Devise: nicht starren, nicht tuscheln, keine negativen Kommentare vom Stapel lassen und keine Fotos von Menschen ohne ihre Zustimmung machen. 

Sei achtsam

Vergiss nicht, dass es bei Pride-Paraden nicht nur ums Feiern, sondern auch heute noch um den anhaltenden Kampf für Akzeptanz geht. Pride ist ein Stinkefinger an diejenigen, die unserer Community drohen und uns gegenüber gewalttätig sind. Wenn du queere Menschen nicht vollständig akzeptierst oder dich in ihrer Gegenwart nicht wohlfühlst, dann solltest du auch nicht an einer Pride-Veranstaltung teilnehmen.

Sei wachsam

Leider gehen auch heute noch Menschen auf die Straße, um auf Pride-Paraden Hassreden zu verbreiten und die queere Community zu bedrohen. Bei einem der größten Brighton & Hove Pride-Events aller Zeiten gab es zum Beispiel auch gleichzeitig die meisten gewalttätigen Übergriffe, einschließlich Bedrohungen mit Messern. Wenn du also Zeug:in von körperlichen oder verbalen Angriffen wirst, zeige Zivilcourage und frage die Betroffenen, ob alles in Ordnung ist. So kannst du beweisen, dass du es als Ally der queeren Community ernst meinst – und zwar nicht nur für einen Tag, sondern das ganze Jahr über.

Bleib sauber

Nimm deinen Müll mit und suche nach einem Mülleimer, der nicht überquillt. Besonders nach ein paar Drinks werden die meisten von uns etwas nachlässig, aber das Chaos, das nach dem Pride-Wochenende zurückbleibt, kann dem Ruf der Veranstaltung schaden. Die Leute vergessen schnell, worum es eigentlich geht, und geben der Feier die Schuld – nicht den Menschen, die daran teilnehmen.

Hab Spaß

Pride-Veranstaltungen sind dafür da, die LGBTQIA+-Community zu feiern. Sei ein Teil davon, lerne neue Menschen mit unterschiedlichen Geschichten und Erfahrungen kennen, genieße das bunte Treiben und feiere mit uns. Jede:r ist willkommen!


Meine aktuelle Ausrüstung ist für zwei völlig unterschiedliche Szenarien gedacht. Für das erste habe ich meine Canon EOS 760D mit ausklappbarem Display und einen Canon RC-6-Selbstauslöser, mit denen ich von zu Hause aus Selbstaufnahmen für meine persönlichen kreativen Drag-Projekte mache. Dieses Equipment macht es mir besonders leicht, alles perfekt einzurichten und mit der Zwei-Sekunden-Verzögerung des Timers vor der Kamera zu posieren.

Mein zweites Setup ist eine Fujifilm X100F, die mich dazu inspiriert, öfter das Haus zu verlassen und Fotos im Alltag zu machen – ob auf Spaziergängen, von Landschaften oder auf offener Straße. Außerdem habe ich diese Kamera gekauft, um als Fotograf:in mehr Selbstvertrauen zu gewinnen. Ich nutze sie so oft wie möglich und experimentiere gerne, wenn ich unterwegs bin. Besonders gut gefällt mir an diesem Modell die kompakte Ästhetik, und ich habe auch festgestellt, dass Fujifilm-Kameras wirklich leicht zu bedienen und perfekt für schnelle Schnappschüsse sind.

Mehr dazu findest du in unserem Leitfaden: Kompaktkameras der X100-Serie.

Als ich mir endlich ein richtiges Kamera-Setup für Porträts und Videoaufnahmen zulegte, bemerkte ich enorme Verbesserungen bei der Qualität meines Social-Media- und Drag-Contents.

Ich habe Medienwissenschaften studiert und hat es mir schon immer Spaß gemacht, kreative Inhalte zu erstellen und mit tollem Equipment schöne Bilder und Videos zu produzieren. Mit diesem Hintergrundwissen fiel mir der Umgang mit meinen Canon- und Fujifilm-Setups relativ leicht.

Ich interessiere mich sehr für Fashion-Fotografie, insbesondere für Modeshootings und Porträts, bei denen das Motiv gekonnt in Szene gesetzt wird. Ich könnte stundenlang durch Pinterest scrollen und mir Fotos ansehen, die mich inspirieren. Auch bei meiner eigenen Arbeit als Fotograf:in würde ich mich gerne noch stärker mit diesem kreativen Genre auseinandersetzen.

Mein wichtigster Tipp für den Einstieg in die Fotografie ist, die Kamera so oft wie möglich in die Hand zu nehmen, mit den Einstellungen zu experimentieren und ihre Möglichkeiten auszutesten. Vielleicht gelingen dir nicht gleich auf Anhieb die perfekten Bilder, aber nur so lernst du, was für dich am besten funktioniert. Außerdem würde ich empfehlen, in Bearbeitungssoftware zu investieren. Ich benutze Adobe Lightroom, das sehr erschwinglich und einfach zu bedienen ist. So kannst du deinen Bildern den letzten Schliff verleihen, mit deinen Aufnahmen spielen und einfach Spaß haben!


Weitere Tipps und Techniken, Interviews mit Expert:innen und Testberichte findest du auf dem MPB-Blog.

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