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Fotograf macht ein Landschaftsfoto in der Abenddämmerung mit blau-rosa Sonnenuntergang

Kameras und Objektive für Landschaftsfotografie

Veröffentlicht am 1. Dezember 2021 von MPB

Jagst du jedem Sonnenauf- oder -untergang hinterher, begibst dich gerne an besondere Orte und nimmst die Natur aus den besten Blickwinkeln auf? Wenn du deine Ausrüstung auf das nächste Level bringen möchtest, hast du einige Optionen. Viele Landschaftsfotograf:innen schätzen große Sensoren, eine hohe Auflösung und geeignete Objektive. In diesem Leitfaden zeigen wir dir unsere liebsten Kameragehäuse und Objektive für Landschaftsfotografie.

Ein Landschaftsfoto von herbstlichen Bäumen hinter einem Fluss, Foto von Makeda Sandford

Makeda Sandford

Kameras

Fangen wir mit dem DSLR an. Die meisten Landschaftsfotograf:innen verwenden am liebsten eine Kamera mit Vollformatsensor aufgrund der besseren Farb- und Lichtwiedergabe und der Fähigkeit, feine Details einzufangen – du hast eine größere Leinwand zur Verfügung. Und seit es immer mehr erschwingliche digitale Mittelformatkameras gibt, wählen manche Landschaftsfotograf:innen sogar etwas Größeres als Vollformat aus. 

Da sich dein Hauptmotiv – die Landschaft – nicht bewegt, brauchst du nicht unbedingt eine Kamera, die kürzere Verschlusszeiten oder die neuste Autofokus-Erkennungstechnologie bietet. Du kannst dich also auch auf die Größe des Sensors und die ISO-Leistung bei deiner Wahl fokussieren. Sehen wir uns im Folgenden einige Kameras für Landschaftsfotografie an.

A landscape photo of pine trees behind snowy landscape with icy mountains in the background, photo by Tahiti Abdul

Tahiti Abdul

Vollformat-DSLR 

Am unteren Ende der Preisskala bieten ältere Vollformat-DSLRs – wie die oder die Nikon D610 – ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Möglicherweise musst du auf ein paar Funktionen verzichten, die teurere Kameras haben. Und du musst dich mit einer etwas geringeren Auflösung zufriedengeben.

Ein Foto von einer Canon EOS 5D Mark II Vollformat-DSLR-Kamera vor einem roten Hintergrund

Canon EOS 5D Mark II

Der Vorteil ist, dass du trotzdem mit dem so wichtigen Vollformatsensor fotografierst und mehr Geld für Objektive zur Verfügung hast.

Ein Foto von einer Nikon D610 Vollformat-DSLR-Kamera vor einem gelben Hintergrund

Nikon D610

Wenn dir eine höhere Auflösung deiner Bilder wichtig ist, kannst du dir stattdessen auch die 45,7-Megapixel Nikon D850 oder die 50,6-Megapixel Canon EOS 5DS R zulegen.

Ein Foto von einer Canon EOS 5DS R Vollformat-DSLR-Kamera vor einem roten Hintergrund

Canon EOS 5DS R

Beide gehören zu den besten DSLR-Kameras, die je auf den Markt gekommen sind, und auch bei den Objektiven hast du die Qual der Wahl.

Ein weiterer Vorteil einer DSLR-Kamera ist ihre Akkulaufzeit – wahrscheinlich wird deine DSLR noch lange nach deiner Landschaftsfotografie-Reise Fotos machen.

Ein Foto von einer Nikon D850 Vollformat-DSLR-Kamera vor einem gelben Hintergrund

Gebrauchte Nikon D850

Spiegellose Vollformatkamera

Bist du bereit, auf Systemkamera umzusteigen? Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von spiegellosen Vollformatkameras. Die meisten von ihnen sind kompakt, vielseitig und vollgepackt mit Funktionen. Manche Landschaftsfotograf:innen nutzen auch die Gelegenheit, in andere Genres einzutauchen. Spiegellose Vollformatkameras bieten eine große Vielseitigkeit bei der Aufnahme von Fotos und Videos.

Ein Foto einer spiegellosen Vollformatkamera Canon EOS R5 mit belichtetem Sensor, schräg stehend vor einem roten Hintergrund

Canon EOS R5

Mit ihrem 45-Megapixel-Vollformatsensor ist die leichte Canon EOS R5 eine gute Wahl für Landschaftsaufnahmen. Die Canon EOS R5 ist extrem vielseitig und zuverlässig. Canon ist bekannt für seine natürliche Farbwiedergabe und geht mit der R-Serie noch einen Schritt weiter.

Ein Foto einer spiegellosen Vollformatkamera Nikon Z7, deren rosafarbener Sensor aufrecht stehend vor einem lila Hintergrund belichtet wird

Nikon Z7

Eine weitere hervorragende Wahl ist die Nikon Z7, die einen 45,7-Megapixel-Vollformatsensor und Zugang zu einer großen Auswahl an Objektiven hat. Die Nikon Z7 ist leicht genug, um sie für lange Wanderungen einzupacken, und bietet die Möglichkeit, Nikon DSLR-Objektive mit einem Adapter anzubringen.

Ein Foto einer spiegellosen Vollformatkamera Sony A7R III vor einem gelben Hintergrund

Sony A7R III

Mit ihrem 42,2-Megapixel-Vollformatsensor in einem kompakten und robusten Gehäuse ist die Sony A7R III eine großartige Kamera für alle Landschaftsfotograf:innen. Außerdem ist sie ziemlich leicht, sodass sie sich perfekt für Wanderungen eignet, um die perfekte Szenerie zu finden.

Ein Zaun, der durch ein nebliges, mit Verkehrskegeln übersätes Feld im Peak District verläuft, aufgenommen von Tom Illsley mit der Fujifilm GFX 50S

Tom Illsley | Fujifilm GFX 50S | 45mm f/2.8 | f/2.8 | 1/60 | ISO 400

Mittelformat

Wenn du einen noch größeren Sensor als den Vollformat-Sensor haben möchtest, lohnt es sich, eine digitale Mittelformatkamera in Betracht zu ziehen. Zu den erschwinglicheren Modellen gehören die Fujifilm GFX 50S oder die Fujifilm GFX 50R, die beide einen riesigen 51,4-Megapixel-Sensor haben, mit dem du auch die feinsten Details in deinen Landschaften aufnehmen kannst.

Ein Foto einer Fujifilm GFX 50R Mittelformat-Digitalkamera, deren Sensor vor einem roten Hintergrund belichtet wird und sich auf einem Glastisch spiegelt

Fujifilm GFX 50R

Objektive

Die Wahl deines Objektivs hängt ganz von deinem bevorzugten Stil der Landschaftsfotografie ab. Um den größten Teil deines Motivs scharf abzubilden, brauchst du eine große Schärfentiefe. Und das erfordert eine kleine Blende. Das ist eine gute Nachricht für Landschaftsfotograf:innen, die etwas Geld sparen möchten, und so auf die teureren Objektive mit größerer maximaler Blendenöffnung verzichten können.

Weitwinkel-Zoomobjektive

Für spiegellose Canon-Kameras ist das Canon 14-35mm f/4 L IS ein tolles Weitwinkel-Zoomobjektiv. Du kannst aber auch etwas Geld sparen, wenn du stattdessen das Canon EF 16-35mm f/4 L IS USM mit einem Canon EF-EOS R adapter verwendest.

Für spiegellose Nikon-Kameras gibt es das 14-30mm f/4 S und für Nikon DSLRs das Nikon AF 16-35mm f/4G ED VR. Mit einem Nikon F–Z adapter können spiegellose Nikon-Fotograf:innen auf erschwinglichere Nikon-DSLR-Objektive zugreifen.

Für spiegellose Sony-Kameras empfehlen wir das 14-24mm f/2.8 DG DN L (Sony FE kompatibel).

Für Fujifilm-Mittelformatkameras gibt es schließlich das 32-64mm f/4 R LM WR.

Ein Foto des Canon EF 16-35mm f/4 L IS USM Weitwinkel-Zoomobjektivs vor einem gelben Hintergrund

Canon EF 16-35mm f/4 L IS USM

Festbrennweiten

Wenn du kein Weitwinkelzoom hast, kannst du dir ein paar Festbrennweiten zu einem wirklich guten Preis kaufen. Auch hier gilt: Eine große Blende ist für die Landschaftsfotografie normalerweise nicht erforderlich. 

Für Canon DSLR-Kameras gibt es das Canon EF 24mm f/1.4 L II USM und das Sigma 24mm f/1.4 DG HSM EF, und für spiegellose Canon-Kameras empfehlen wir das Canon RF 16mm f/2.8 STM und das Canon RF 35mm f/1.8 IS STM Macro

Nikon-DSLR-Benutzer:innen können sich für das Nikon AF 24mm f/2.8D oder das Nikon AF-S 24mm f/1.4G ED entscheiden. Für spiegellose Nikon-Kameras empfehlen wir das Nikon Z 20mm f/1.8 S und das Nikon AF 24mm f/1.8 S.

Eine Canon EF 24mm f/1.4 L II USM Weitwinkel-Festbrennweite vor einem roten Hintergrund

Canon EF 24mm f/1.4 L II USM

Wenn du eine spiegellose Kamera von Sony hast, sind das Sigma 28mm f/1.4 DG HSM FE HSM ART (Sony FE kompatibel) und das 24mm f/1.4 GM eine gute Wahl. Zwei fantastische Objektive für deine Mittelformatkamera von Fujifilm sind das Fujifilm 45mm f/2.8 R WR und das 63mm f/2.8 R WR.

Ein Foto der Sony FE 24mm f/1.4 GM Weitwinkel-Festbrennweite vor einem gelben Hintergrund

Sony FE 24mm f/1.4 GM

Teleobjektive 

Während sich viele Landschaftsfotograf:innen auf Weitwinkelobjektive verlassen, kann ein gutes Teleobjektiv eine großartige Möglichkeit sein, einzelne Details wie Menschen, Gebäude und Bäume in deinen Landschaften zu erfassen und zu isolieren. So kannst du mit Nebeneinanderstellungen spielen und ein Gefühl für den Maßstab deiner Landschaftsfotografie schaffen.

Eine neblige Landschaft mit Bäumen, die durch den Nebel auftauchen, und Schafen, die im vorderen Teil des Bildes vom Sonnenlicht angestrahlt werden, aufgenommen von Jordan Lancaster-Graham mit einer Sony A7R III

Jordan Lancaster-Graham | Sony A7R III | FE 70-200mm f/2.8 GM OSS | 127mm | 1/2000 | f/7.1 | ISO 2000

Für Canon gibt es das Canon 70-200mm f/2.8 L IS II USM oder das Canon RF 100-500mm f/4.5-7.1L IS.

Für Nikon-Fotograf:innen gibt es das Nikon AF 70-200mm f/2.8E FL ED VR oder das Nikon 70-200mm f/2.8 VR S, und spiegellose Sony-Fotograf:innen sind mit dem Sony FE 70-200mm f/2.8 GM OSS gut beraten. 

Für Fujifilm-Mittelformat-Kameras empfehlen wir abschließend das 70-200mm f/2.8 GM OSS.

Ein Foto des Nikon AF-S 70-200mm f/2.8E FL ED VR Telezoomobjektivs vor einem gelben Hintergrund

Nikon AF-S 70-200mm f/2.8E FL ED VR

Zubehör

Nicht zuletzt kann dir das Zubehör das Leben erheblich erleichtern. Auch wenn wir in diesem Artikel nicht auf Filter eingehen, können sie nützlich sein – erfahre mehr über die verschiedenen Arten von Filtern. 

Um dein gesamtes Motiv scharf abzubilden, muss deine Blende so klein wie möglich sein, um die Schärfentiefe zu vergrößern – das heißt, du musst mehr Licht einfangen. Du kannst entweder den ISO-Wert erhöhen oder die Verschlusszeit verlängern. Glücklicherweise bewegt sich dein Landschaftsmotiv nicht, sodass du die Verschlusszeit ohne Probleme verlängern kannst. Das Einzige, was du beachten musst, ist das Wackeln der Hände. Aus diesem Grund ist ein fotostative ein Muss für die Landschaftsfotografie. Es lohnt sich, in ein leichtes Stativ zu investieren, vor allem, wenn du zu deinem nächsten Standort wanderst.

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