
Wissen: Die gängigsten Bildformate
Veröffentlicht am 19. Dezember 2024 von MPB
Es ist kein Geheimnis, dass Bilder in unserem digitalen Leben eine entscheidende Rolle spielen. Wir haben täglich mit verschiedenen Bilddateiformaten zu tun. Aber kennst du die Feinheiten dieser Formate und wie sie sich unterscheiden? In diesem Artikel erfährst du, was die einzelnen Dateiformate können und was nicht, wofür sie geeignet sind und welches Format am besten zu deinen Bedürfnissen passt.
Dieser Artikel behandelt:
Verschiedene Bilddateitypen
Pixeltiefe
Unterschied zwischen den Farbmodellen RGB und CMYK
Hilfe bei der Entscheidung für ein bestimmtes Dateiformat

Was sind die verschiedenen Bilddateitypen?
Bevor du dich für ein Bildformat entscheidest, solltest du die verschiedenen Arten von Bilddateien und ihre Möglichkeiten kennen:
Rastergrafik
Rastergrafiken (oder Pixelgrafiken) bestehen aus einer festen Anzahl von Pixeln, die in einem Gittermuster angeordnet sind. Jedes Pixel steht für einen einzelnen Farbwert. Wenn genügend Pixel vorhanden sind, können sie ein zusammenhängendes Bild bilden, das das menschliche Auge als Bild oder Objekt wahrnimmt. Die Auflösung einer Rastergrafik wird durch die Anzahl der Pixel bestimmt, die es enthält. Höhere Auflösungen führen zu detaillierteren und schärferen Bildern, während niedrigere Auflösungen zu Verpixelung oder gezackten Kanten führen können. Zu den Rastergrafik-Formaten gehören: JPEG, HEIF, GIF, PNG, TIFF, RAW, WEBP und PSD
Vektorgrafiken
Vektorbilder sind eine Art digitaler Bilder, die durch mathematische Gleichungen und geometrische Formen definiert sind und nicht durch ein Pixelraster wie eine Rastergrafik. Sie sind ideal für die Größenanpassung, da sie mit Hilfe von Liniengleichungen die Bildproportionen berechnen und automatisch anpassen. Dies ermöglicht eine Skalierung ohne Beeinträchtigung der Dateigröße oder Klarheit.
Zu den Vektorgrafik-Formaten gehören: PDF, EPS, SVG und AI
Was bedeutet Pixeltiefe?
Die Pixeltiefe, auch bekannt als Bittiefe, bezieht sich auf die Menge der pro Pixel gespeicherten Daten/Informationen. Die Pixeltiefe wird als Bits pro Pixel (bpp) gemessen. Gängige Pixeltiefen sind 1 bpp (Schwarz-Weiß), 8 bpp (Graustufen), 24 bpp (Echtfarbe) und 32 bpp (Echtfarbe mit Transparenz). Grundsätzlich gilt: Je höher die Pixeltiefe, desto besser sehen die Farben aus.
24-Bit-Bilder verwenden 8 Bit pro RGB-Farbkanal und bieten insgesamt 16,7 Millionen mögliche Farben. Diese umfangreiche Farbpalette ermöglicht sehr detaillierte, nuancierte und realistisch wirkende Bilder. Im Gegensatz dazu führen geringere Bittiefen wie 8-Bit, die nur bis zu 256 Farben darstellen können, zu einer begrenzten und weniger präzisen Farbwiedergabe. Je höher die Bittiefe, desto weicher sind die Farbverläufe und desto subtiler sind die Übergänge zwischen verschiedenen Farbtönen und Schattierungen innerhalb des Bildes.
Wenn du dich für die Bittiefe in der Videowelt interessieren, solltest du dir den Unterschied zwischen 8-Bit und 10-Bit in der Videografie ansehen.
Bildformate
Wenn du diese Formate, ihre Entwickler:innen und Erscheinungsjahre kennst, kannst du fundierte Entscheidungen treffen und sicherstellen, dass deine Bilder auf die bestmögliche Weise angezeigt und weitergegeben werden, ganz gleich, ob als Fotograf:in, Webentwickler:in oder Grafikdesigner:in.
RAW: Aufnehmen und Bearbeiten
RAW-Dateien sind unbearbeitete Sensordaten, die direkt vom Bildsensor einer Digitalkamera erfasst werden, auch Rohbildformat genannt. Sie haben normalerweise eine Farbtiefe von 12 oder 14 Bit pro Kanal (36 oder 42 Bit pro Pixel).
Entwickelt von: Verschiedene Unternehmen, jeweils mit ihren eigenen RAW-Formaten (z. B. DNG von Adobe, CR2 von Canon in den 1990er Jahren, NEF von Nikon in den 1990er Jahren usw.)
Vorteile: Maximale Auflösung/Bilddaten, unvergleichliche Flexibilität bei der Nachbearbeitung und -verarbeitung
Nachteile: Große Dateigrößen, spezielle Software für die Anzeige und Bearbeitung erforderlich
Verwendet für: Professionelle Fotografie, Nachbearbeitung und Verarbeitung
JPEG: Vielseitigkeit, Speicherplatz und Web-Einsatz
JPEG verwendet eine verlustbehaftete Komprimierung und unterstützt 8 Bit pro Kanal (24 Bit pro Pixel) für Farbbilder. JPEGs sind das am weitesten verbreitete Bildformat.
Entwickelt von: The Joint Photographic Experts Group, veröffentlicht 1992.
Vorteile: Ausgewogene Bildqualität und Dateigröße, breite Unterstützung
Nachteile: Verlustreiche Komprimierung kann die Bildqualität beeinträchtigen, insbesondere bei hohen Komprimierungsstufen
Verwendet für: Gemeinsame Nutzung und Anzeige von Bildern im Internet, digitale Fotografie, allgemeine Bildnutzung
PNG: Grafiken und transparente Ebenen
PNG (Portable Network Graphics) ist ein verlustfreies Format, das transparente Alphakanäle und 8 oder 16 Bits pro Kanal (24 oder 48 Bits pro Pixel) für Farbbilder und bis zu 64 Bits pro Pixel für Echtfarb- und Graustufenbilder unterstützt.
Entwickelt von: PNG Development Group, veröffentlicht 1996, um das GIF-Format zu ersetzen.
Vorteile: Verlustfreie Komprimierung, verfügt über eine transparente Ebene
Nachteile: Größere Dateigrößen für fotografische Bilder
Verwendet für: Grafiken, Logos, Bilder mit Text oder einfachen Farben
GIF: Loop-Animationen
GIFs (Graphics Interchange Format) enthalten mehrere Bilder oder Frames, die in einer Schleife abgespielt werden, wodurch eine Animation entsteht. GIFs unterstützen maximal 8 Bit pro Pixel und erlauben eine begrenzte Palette von bis zu 256 Farben.
Entwickelt von: CompuServe, veröffentlicht 1987.
Vorteile: Unterstützt Animationen und Transparenz
Nachteile: Begrenzte Farbpalette, ungeeignet für hochwertige fotografische Bilder
Verwendet für: Einfache Grafiken, Icons, animierte Bilder im Internet
TIFF: Bessere Qualität und Druck
TIFF (Tagged Image File Format) kann verschiedene Farbtiefen unterstützen, darunter 8, 16, 32 und 64 Bit pro Kanal, je nach der verwendeten Komprimierungsmethode.
Entwickelt von: Aldus (heute das viel bekanntere Adobe) und Microsoft, eingeführt in den späten 1980er Jahren.
Vorteile: Flexibel, unterstützt verlustfreie und verlustreiche Komprimierung, weit verbreitet in professionellen Arbeitsabläufen
Nachteile: Kann zu großen Dateigrößen führen, wird im Internet nicht häufig genutzt
Verwendet für: Hochwertige fotografische Bilder, gescannte Dokumente, professionelle Grafiken, Drucke und Vorbereitung von Druckdateien
HEIF: Hohe Effizienz und Qualität
HEIF (High-Efficiency Image Format) unterstützt 8, 10 oder 12 Bit pro Kanal (24, 30 oder 36 Bit pro Pixel) für Farbbilder sowie Transparenz und einen hohen Dynamikbereich (HDR).
Entwickelt von: The Moving Picture Experts Group (MPEG), veröffentlicht 2015 als Nachfolger von JPEG.
Vorteile: Effiziente Komprimierung, kleinere Dateigrößen als JPEG bei besserer Qualität, unterstützt erweiterte Funktionen
Nachteile: Eingeschränkte Unterstützung für ältere Geräte und Software
Verwendet für: Platzsparende Alternative zu JPEG, insbesondere auf neueren Geräten wie Smartphones
Hinweis: Während HEIF ein Container-Dateiformat ist, das verschiedene Medientypen verarbeiten kann, ist HEIC die spezielle Variante oder Instanz von HEIF, die nur für Bilder oder Bildsequenzen bestimmt ist.
WebP: Platzsparend
WebP ist das Google-eigene Bildformat, das für das Web entwickelt wurde. WebP unterstützt 8 Bit pro Kanal (24 Bit pro Pixel) für verlustreiche Bilder und bis zu 14 Bit pro Kanal (42 Bit pro Pixel) für verlustfreie Bilder.
Entwickelt von: Google, veröffentlicht im Jahr 2010.
Vorteile: Hervorragende Komprimierung, kleinere Dateigrößen als JPEG und PNG bei vergleichbarer oder besserer Qualität
Nachteile: Eingeschränkte Unterstützung auf älteren Browsern und Geräten
Verwendet für: Web-Optimierung, Verkürzung der Seitenladezeiten, Weitergabe von Bildern im Internet
Wie durch diese Gegenüberstellung deutlich wird, hat jedes Bildformat seine Stärken, Schwächen und einzigartigen Eigenschaften, die auf bestimmte Anwendungsfälle zugeschnitten sind.
Du möchtest wissen, wie du diese Dateien nun bearbeiten kannst? Dann lies unseren Leitfaden zur Bildbearbeitung für Anfänger:innen.
Was ist der Unterschied zwischen den Farbsystemen RGB und CMYK?
RGB ist eine additive Farbmischung, bei der die Grundfarben Rot, Grün und Blau kombiniert werden, um andere Farben zu erzeugen. RGB ist der Standardfarbmodus für digitale Geräte wie Monitore, Kameras und das Internet. Die Kombination aller drei Grundfarben in voller Intensität ergibt Weiß.
CMYK ist eine subtraktive Farbmischung, die im Druck verwendet wird. Die Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz werden kombiniert, um andere Farben zu erzeugen, indem bestimmte Wellenlängen des Lichts absorbiert werden. Die Kombination aller vier Grundfarben ergibt ein sattes Schwarz.
RGB hat eine größere Farbskala und ist optimal für Web- und Digitalgrafiken, während CMYK für Druckmedien konzipiert ist und im Vergleich zu RGB eine begrenztere Farbskala aufweist.
Häufig gestellte Fragen: Welches Bildformat sollte ich wählen?
Die Wahl des richtigen Bilddateiformats ist entscheidend für eine optimale Darstellung, Weitergabe und Druckqualität. Im Folgenden stellen wir die besten Formate für verschiedene Anwendungsfälle vor.
Welches Bildformat ist das beste Format für Fotos im Internet?
Für Bilder im Internet solltest du ein Format wählen, das ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Qualität und Dateigröße bietet, damit sie auf allen Geräten schnell geladen werden können. JPEG eignet sich perfekt für Fotos, da es komprimierte und dennoch hochwertige Bilder bietet. PNG eignet sich hervorragend für Grafiken, Logos und Bilder mit transparenter Ebene und unterstützt Millionen von Farben. GIFs sind ideal für einfache Animationen und Icons.
Welches Bildformat kann Transparenz?
Das Bildformat, das echte Alpha-Transparenz zulässt, ist PNG. Es ist wichtig zu wissen, dass PNG zwar eine hervorragende Unterstützung von Farben und Transparenz bietet, dass aber seine verlustfreie Komprimierung im Vergleich zu verlustreichen Formaten wie JPEG zu einer größeren Dateigröße führen kann, insbesondere bei fotografischen Bildern.
Welches ist das beste Dateiformat für die Weitergabe von Bildern im Web?
Für die Weitergabe von Fotos über das Internet oder soziale Medien ist das bewährte JPEG-Format kaum zu schlagen. Moderne Smartphones verwenden häufig HEIC (das sich leicht in JPEG konvertieren lässt). PDF-Dateien eignen sich perfekt für die gleichzeitige Weitergabe mehrerer hochwertigeWelches ist das beste Bildformat für den Druck?
Hochauflösende JPEGs, PDFs und TIFFs sind die besten Formate für gedruckte Materialien wie Fotos und Dokumente. Passe die Auflösungen je nach Bedarf an, um optimale Druckmaße zu erzielen. Für den Druck von Fotos solltest du außerdem mindestens 300 DPI (dots per inch) verwenden.
Welche Bildqualität ist für meine Website geeignet?
Um die höchste Bildqualität auf deiner Website zu gewährleisten, solltest du einheitliche Pixelmaße verwenden und auf deine Bedürfnisse zugeschnittene Formate wählen: JPEG für Fotos, PNG für Grafiken und Logos, GIF für Animationen. Optimiere die Dateigröße (idealerweise sollte jedes Bild weniger als 1 MB groß sein), füge eine Alt-Text (kurz für Alternativtext) für die Barrierefreiheit hinzu und gib relevante Schlüsselwörter (Keywords) für die Suchmaschinenoptimierung ein.
Welches Bildformat ist die beste JPEG-Alternative?
Sowohl PNG als auch HEIF sind ausgezeichnete Alternativen zu JPEG, da sie verlustfreie Komprimierung und transparente Ebene bieten.
Während PNG ein weit verbreiteter Standard für die verlustfreie Bildkomprimierung ist, ist HEIF ein neueres Format, das moderne Komprimierungstechniken verwendet, um eine bessere Komprimierungseffizienz und Bildqualität zu erzielen.
HEIF punktet jedoch zusätzlich durch kleinere Dateigrößen und Unterstützung für fortschrittliche Bildbearbeitungsfunktionen wie HDR und Tiefenkarten.
Es ist erwähnenswert, dass HEIF zwar stetig an Akzeptanz gewinnt, vor allem im Apple-Universum, PNG jedoch das am meisten unterstützte Format auf verschiedenen Plattformen und in verschiedenen Anwendungen bleibt, was eine breitere Kompatibilität gewährleistet.
Welches ist das hochwertigste Bildformat?
Das hochwertigste Bildformat insgesamt ist TIFF. Es wird häufig für professionelle Fotografie, Verlage und Drucke verwendet, bei denen die Erhaltung der Bildqualität und Farbgenauigkeit entscheidend ist.
Welches ist das gängigste Bildformat?
Das beliebteste Bildformat für die Webnutzung ist JPEG, oder JPG genannt, da es eine gute Balance zwischen Dateigröße und Bildqualität beliebt.
Welche Bildformate unterstützen eine verlustfreie Komprimierung?
Mehrere Bilddateiformate unterstützen die verlustfreie Komprimierung, d. h. die ursprünglichen Bilddaten bleiben ohne Qualitätsverluste oder Kompressionsartefakte erhalten. Die wichtigsten Bildformate, die eine verlustfreie Komprimierung bieten, sind PNG, TIFF, WEBP, HEIF und JPEG 2000.
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