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Hund mit dreifarbigem Fell, aufgenommen im Sprung von Lea Heldt

5 Tipps für das perfekte Hunde-Reel auf Instagram

Veröffentlicht am 19. Dezember 2024 von MPB

Haustierfotografie ist derzeit eines der beliebtesten Formen der Fotografie. Sie fängt die Persönlichkeit, den Charakter, die Gewohnheiten und andere unvergessliche Momente des Tieres ein. Hunde sind die perfekten Motive für alle Arten der Haustierfotografie. Ihre Energie, Unberechenbarkeit und Fröhlichkeit lassen sich in auffällige Hundefotos verwandeln. 

Natürlich kann es schwierig sein, deinen Hund dazu zu bringen, vor der Kamera zu kooperieren.  Das Fotografieren eines Tieres erfordert auch einige zusätzliche Fähigkeiten und Strategien, die du beim Filmen oder Fotografieren von Menschen nicht unbedingt benötigen würdest. In diesem Blogartikel stellt dir Hundevideografin Lea Heldt ihre fünf wichtigsten Tipps für das perfekte Hunde-Reel vor. Rüber zu dir, Lea.

Hund mit hellem Fell und rotem Tuch um den Hals sitzt auf grauem Asphalt.

Canon EOS R5 | Sigma 85mm f/1.4 DG HSM ART | f/1.6 | 1/800 | ISO 100

Als ich 2012 meine erste Kamera zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, bin ich direkt losgezogen und habe alles fotografiert, was mir vor die Linse kam. Erst waren es Blumen, dann Wildvögel und schließlich der Nachbarshund. Eine kleine Rauhaardackel-Hündin namens Emma.  Das erste schöne Hundebild von ihr war der Start meiner Liebe zur Hundefotografie.  

2014 zog unser erster Hund ein und mit dem eigenen Modell zum Üben wurden dynamische Bilder schärfer und das Verständnis größer. Mit 16 beantragte ich meinen Gewerbeschein und bot ab diesem Zeitpunkt Fotoshootings unter dem Namen “Heldtenhafte Momente” an. 

Bild von einem Hund mit weiß-braunem Fell, von oben aufgenommen

Canon EOS R5 | Sigma 24mm f/1.4 DG HSM ART | f/1.4 | 1/800 | ISO 500

Ich bin von der Canon EOS 1100D zur Canon EOS 700D zur Canon EOS 7D Mark II zur Canon EOS 5D Mark III zur und schließlich zur Canon EOS R5 gewechselt. 

Zusammen mit meiner Ausbildung zur Kommunikationsdesignerin wuchs langsam aber stetig meine Liebe zur Videografie. Ich dachte mir, wenn ich schon fotografieren kann, sollten Videos ein Kinderspiel sein. Dass dies nicht ganz richtig war, merkte ich in den ersten Kursen zur Videografie. Es kam viel Neues auf mich zu, was ich aus der Fotografie noch nicht kannte. Also hieß es auch hier wieder: üben, üben, üben. Um mir den Lernprozess zu erleichtern, kaufte ich mir eine spiegellose Hybridkamera. Erst griff ich zur Canon EOS R und als die EOS R5 mit dem Tieraugenfokus erweitert wurde, zog die neuere Version ein.  

Im Urlaub habe ich dann, statt den Hund zu fotografieren, einfach mal draufgehalten und gefilmt. Das Material habe ich dann als Reel bei Instagram veröffentlicht. Als Instagram dann anfing, Videos und Reels zu bewerben, habe ich mich auf diese spezialisiert und poste mittlerweile alle 2 Tage ein neues Reel. 

Hund mit braun-weißem Fell auf einem Steg stehend und ins Wasser blickend.

Canon EOS R5 | Sigma 85mm f/1.4 DG HSM ART | f/1.6 | 1/1250 | ISO 100

Hochqualitativ zu filmen, ist heute viel leichter als noch vor einigen Jahren. 

Dank spiegellosen Hybridkameras wie der Canon EOS R6 oder der Sony A7S III  kann man neben tollen Fotos auch schöne Videos erstellen. In Zeiten von Instagram & Tiktok sind Reels bzw. Hochkant-Videos so relevant wie noch nie. Ich zeige hier einige Tipps & Tricks, wie du abwechslungsreiche Reels erstellst, und worauf du achten solltest. 

Bild einer Person, die am Boden liegt und die Füße nach oben gestreckt hat, auf denen ein Hund balanciert, vor einer Bergkulisse.

Canon EOS R5 | Sigma 24mm f/1.4 DG HSM ART | f/1.6 | 1/800 | ISO 160

Tipp 1:  Achte auf deine Aufnahmequalität 

Bei der Videografie sind in meinen Augen sowohl die mögliche Aufnahmequalität als auch die mögliche FPS-Rate wichtig.  

Für die Reels auf Instagram empfehle ich mindestens eine Aufnahmequalität von Full HD. Hochqualitative Aufnahmen sehen im Feed einfach wahnsinnig gut aus und performen deutlich besser. 

Sitzender Hund vor einer Brücke in Italien, unter der eine Gondel durchfährt.

Canon EOS R5 | Sigma 24mm f/1.4 DG HSM ART | f/1.6 | 1/3200 | ISO 250

Ich bin ein großer Fan von Zeitlupenaufnahmen und achte daher darauf, dass meine Kamera mindestens 60 FPS-Videos erstellen kann. Die Abkürzung FPS steht für ‘’frames per second''. Sie bezeichnet die Anzahl der Einzelbilder, die pro Zeitspanne aufgenommen oder wiedergegeben werden. Je mehr Frames pro Sekunde, desto flüssiger die spätere Zeitlupe.  

Wenn du dich schon mit Kameras vertraut gemacht hast und in die Videografie einsteigen möchtest, empfehle ich dir die Canon EOS R6. Sie ist die kleine Schwester der Canon EOS R5 und ist deutlich günstiger. 

Canon EOS R5, von vorne aufgenommen.

Canon EOS R5

Tipp 2:  Finde die richtige Ausrüstung 

Ich nutze die Canon EOS R5. Eine spiegellose Hybridkamera mit hervorragender Aufnahmequalität. In Kombination mit dem Canon RF 100-500mm f/4.5-7.1 L IS US, einem fantastischen Canon Objektiv für die Tierfotografie, eignet es sich auch hervorragend für die Tierfotografie. Sie beherrschrtflüssige Zeitlupenaufnahmen in 4K und 100FPS und hat zusätzlich einen besonderen Fokus. Dieser kann Hundeaugen erfassen und extrem zuverlässig verfolgen und sorgt somit auch bei Bewegung für einen kontinuierlichen Fokus auf dem Hund. Mir erleichtert das meine Arbeit enorm und ich kann mich viel mehr auf mein Motiv und die Bildkomposition konzentrieren. 

Bild von einer Sigma Sigma 24mm f/1.4 DG HSM ART Festbrennweite

Sigma 24mm f/1.4 DG HSM ART

Bei den Objektiven bin ich ein großer Fan von Sigma ART Festbrennweiten. Ich nutze das Signa 24mm f/1.4 DG HSM EFoder das Signa 85mm f/1.4 DG HSM EFoder das Sigma 135mm f/1.8 DG HSM EF. Die Linsen sind gestochen scharf und verfügen über einen schnellen Autofokus, welcher für Hundeaufnahmen wirklich essentiell ist. Außerdem habe ich bei allen meinen Objektiven die Möglichkeit, die Blende weit zu öffnen, denn ich filme gerne mit einer geringen Tiefenschärfe, um ein schönes Bokeh zu erhalten.  

Hund mit dreifarbigem Fell, aufgenommen im Sprung von Lea Heldt

Canon EOS R5 | Sigma 135mm f/1.8 DG HSM ART | f/1.8 | 1/1000 | ISO 640

Tipp 3: Wähle einen geeigneten Ort aus

Die wichtigsten Aspekte bei der Wahl der Location sind das Licht sowie der Hintergrund. Ich achte darauf, dass das Licht schön fällt und vermeide die grellen Sonnenstunden. Somit filme ich hauptsächlich zum Sonnenauf- oder -untergang, aber auch an bewölkten Tagen.  An sonnigen Tagen nutze ich gerne das Gegenlicht. Für mich das schönste Licht, gleichzeitig aber auch am schwersten zu fokussieren. Oft findet der Fokus das Motiv durch die stark einfallende Sonne nicht, und ich muss manuell nachhelfen.  Einfacher zu filmen, ist es an bewölkten Tagen.

Ein mittelgroßer Hund mit braun-weißem Fell und ein kleiner Hund mit weißem Fell, die vor einem Gebäude mit Säulen stehen.

Canon EOS R5 | Sigma 24mm f/1.4 DG HSM ART | f/1.4 | 1/1250 | ISO 100

Ist der Himmel eine graue Wolkendecke, scheint das Licht sehr gleichmäßig und diffus, der Fokus arbeitet sicherer und es besteht weniger Gefahr von harten Schatten oder unscharfem Material. Beim Wandern filme ich gerne schöne Bergformationen und Seen und wenn die Heiden blühen, liebe ich es, Hunde im Kontrast der lila Blüten in Videos festzuhalten. An bewölkten Tagen wiederum, filme ich öfter in der Stadt mit interessanten Gebäuden oder Sehenswürdigkeiten im Hintergrund und lasse den Hund davor posen. 

Hund, der aus dem Meer senkrecht nach oben springt und nach einem roten Frisbee schnappt

Canon EOS R5 | Sigma 85mm f/1.4 DG HSM ART | f/1.4 | 1/1000 | ISO 125

Der Inhalt des Reels ist ebenfalls wichtig. Was will mir das Reel eigentlich sagen? Vielleicht möchte ich einen tollen Trick zeigen, den der Hund gelernt hat. Dabei achte ich auf einen relativ ruhigen Hintergrund, damit der Hund und sein Können im Fokus sind. Manchmal möchte ich die schöne Landschaft zeigen, oder aber eine besondere Verbindung zwischen Hund und Besitzer:in einfangen. Da nutze ich gerne schönes Abendlicht für eine romantische Stimmung.  

Sollte sich nichts davon anbieten, filme ich auch gerne das natürliche Verhalten des Hundes. Mal schnüffelt er gerade an einer schönen Blume, schleckt sich in voller Erwartungshaltung über die Nase, weil gleich ein tolles Leckerli fliegt oder er schüttelt sich, weil er gerade im Wasser war. Manchmal filme ich auch besondere Merkmale des Hundes. Zum Beispiel sehen große Ohren oder stahlblaue Augen in Nahaufnahmen sehr interessant aus. Bei Augenaufnahmen nehme ich gerne ein Blinzeln auf, damit das Bild nicht ganz so statisch wirkt.  

Hund, der bei Sonnenuntergang auf einer Klippe sitzt und auf eine Meeresbucht blickt. Aufgenommen von Lea Heldt.

Canon EOS R5 | Sigma 35mm f/1.4 DG HSM ART | f/1.4 | 1/2000 | ISO 100

Tipp 5: Bilde dich weiter

Mit meinem Hund Groot habe ich in den letzten Jahren viel erlebt und diese Momente mit der Kamera festgehalten. Durch meine selbständige Arbeit im Film- und Fotobereich konnte ich viele weitere Erfahrungen sammeln und möchte dir die wichtigsten Tipps und Tricks in einem kompakten Videokurs näher bringen. Die Theorie und Praxis der Hundevideografie sind ab dem 20. November auf meiner Homepage erhältlich. Die einzelnen Videokurse oder das Gesamtpaket kannst du dir auch schon jetzt vorbestellen. Ich würde dich gerne unterstützen, deine Hundevideografie auf das nächste Level zu bringen.

Foto einer Person, auf deren Schulter sich ein Hund mit den Vorderpfoten abstützt.

Canon EOS R5 | Sigma 85mm f/1.4 DG HSM ART | f/1.6 | 1/800 | ISO 250

Vielen Dank für den Bericht, Lea. Du kannst mehr von Leas Werken auf ihrer Instagram-Seite @heldtenhafte_momente sehen. Auf dem MPB-Blog findest du außerdem viele weitere spannende Artikel, finden Sie außerdem viele weitere spannende Artikel, darunter Demi-leigh Freemans Canon EOS R5 Test für Haustiere und unser Interview mit dem Tierfotografen Andrius Burba.