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Panel discussion with Violeta Sofia, Libby Penman, Amy Moore, Laylah Amatullah Barrayn, Angela Nicholson and Jenny Alice at London’s Fortnum & Mason

MPB trifft: das „Accelerate Action“-Panel zum Internationalen Frauentag

Veröffentlicht am 17. März 2025 von MPB

Obwohl 70 % der Absolvent:innen im Bereich Fotografie Frauen sind, schlagen nur 15 % von ihnen diesen Karriereweg ein – und verdienen dabei im Schnitt 40 % weniger als ihre männlichen Kollegen. Diese Ungleichheit innerhalb einer Branche, die unsere Sicht auf die Welt prägt, wirft dringende Fragen zu Zugang, Repräsentation und Chancengleichheit auf.

Anlässlich des Internationalen Frauentags tauschte sich MPB mit einer Gruppe von Frauen aus Fotografie und Film über ihre Erfahrungen aus – von Geschlechterdiskriminierung und ungleicher Bezahlung bis hin zu fragwürdigen Branchengepflogenheiten. In einem offenen Gespräch erörterten die Teilnehmerinnen, welche Fortschritte bereits erzielt wurden, welche Herausforderungen es noch zu überwinden gilt und welche Schritte für eine gerechtere Zukunft notwendig sind.

MPB Content Producerin und Fotografin Amy Moore führte im Londoner Delikatessengeschäft Fortnum & Mason durch das lockere Gespräch mit Filmemacherin und Kamerafrau Jenny Alice, Dokumentarfotografin, Autorin und Dozentin Laylah Amatullah Barrayn, Fotografin, Testerin und SheClicks-Gründerin Angela Nicholson, Filmemacherin und Wildtierfotografin Libby Penman sowie Künstlerin und Aktivistin Violeta Sofia.

Was hat euch am Anfang eurer Laufbahn am meisten schockiert?

Angela Nicholson: Mich hat häufig schockiert, wie wenige Frauen im Raum waren. Bei einer Veranstaltung waren wahrscheinlich ein paar hundert Journalisten aus ganz Europa anwesend. Ich und eine weitere Person waren die einzigen zwei Frauen. Das war ein echter Aha-Moment. 

„Ich muss Ausrüstung kaufen, reisen und meine Miete bezahlen. Und das ist der Tagessatz?“

Laylah Amatullah Barrayn: Eine Sache, die mich zu Beginn meiner Karriere als Fotografin besonders schockiert hat, war die ganze Geheimnistuerei um die Bezahlung. Da arbeitet man als Journalistin in einer Großstadt – ich lebte damals in New York City – und manche Tagessätze, die ich als Anfängerin angeboten bekam, waren richtig niedrig. Ich dachte mir oft: „Ich muss Ausrüstung kaufen, reisen und meine Miete bezahlen. Und das ist der Tagessatz?“ 

Männliche Fotografen, die um die Welt reisen, haben oft fünf Kameras und eine ganze Reihe an Objektiven im Gepäck. Woher kommt diese Ungleichheit und was ist hier eigentlich los? Warum gibt es solche Klassenunterschiede und Unterschiede beim Zugang? Wie ich mit solchen Tagessätzen in einer Stadt wie New York City meinen Lebensunterhalt verdienen sollte, und die Aufträge, die ich damals bekam, passte für mich einfach nicht zusammen.

„Man muss nicht lange suchen, bis man auf eine Website oder einen Kamerahersteller stößt, wo man sich fragt, ob Frauen eigentlich keine Kameras benutzen.“

Libby Penman: Eine Sache schockiert mich bis heute: In der Werbung bestimmter Kameramarken oder -firmen sind erstaunlich wenige Frauen mit einer Kamera in der Hand zu sehen. Oft blättere ich durch fünf Seiten Werbung, bis ich endlich eine Frau entdecke – nur um dann festzustellen, dass es sich dabei um das Model handelt.

Frauen, die mit einer Kamera umgehen können, gibt es genug, aber das ist im Marketing scheinbar noch nicht angekommen. Das ändert sich zwar gerade – und in letzter Zeit wird darauf auch immer mehr Wert gelegt –, aber man muss trotzdem nicht lange suchen, bis man auf eine Website oder einen Kamerahersteller stößt, wo man sich fragt, ob Frauen eigentlich keine Kameras benutzen.

„Ich glaube, es gibt viele sehr talentierte Frauen hinter der Kamera, die diesen Beruf irgendwann an den Nagel hängen, weil es so schwierig ist, ernst genommen zu werden.“

Jenny Alice: Viele Frauen wollen in der Fotobranche Fuß fassen, aber dann kommt auch schon die nächste Hürde: in der Öffentlichkeit zu stehen. Der Hass, die Kritik und die Frauenfeindlichkeit, die man online zu spüren bekommt. Ich erinnere mich, dass der Einstieg in diese Branche zwar schwierig war, aber ich mich trotzdem ziemlich selbstsicher gefühlt habe. Dann ging es mit den sozialen Medien los und ich dachte: „Wow, das wirft ganz neue Probleme auf.“ Ich habe ein Video gemacht und ein männlicher Content Creator hat ein sehr ähnliches Video gemacht. Er hat sehr positive Kommentare bekommen und meine waren alle negativ. Die Unterschiede waren eindeutig.

Ich glaube zwar, dass es inzwischen mehr weibliche Content Creator gibt, aber ich habe immer noch das Gefühl, dass es für Frauen oft einschüchternd ist, in einer von Männern dominierten Branche am Set zu stehen – besonders, wenn man gerade erst anfängt und Berufserfahrung sammeln möchte. Ich glaube, es gibt viele sehr talentierte Frauen hinter der Kamera, die diesen Beruf irgendwann an den Nagel hängen, weil es so schwierig ist, ernst genommen zu werden. Viele talentierte Leute bekommen wir deshalb einfach nie zu Gesicht. Es ist also ein ständiger Kampf, aber an mir prallt das alles inzwischen ab, weil ich alles schon einmal gehört habe. 

„Männer werden oft als Experten betrachtet. Bei Frauen ist das anders. Es spielt keine Rolle, wie gut du bist.“

Violeta Sofia: Fotografinnen erhalten einfach nicht dieselbe Unterstützung wie Fotografen. Männer werden oft als Experten betrachtet. Bei Frauen ist das anders. Es spielt keine Rolle, wie gut du bist. Selbst wirklich große Fotografinnen gelten nie als Expertinnen, und ich würde mir wünschen, dass sich das ändert. 

„Um Frauen zu unterstützen, sollte die Branche Vertrauen in ihre Kolleginnen haben und einfach mal davon ausgehen, dass sie schon wissen, was sie tun.“

Amy Moore: Der Schock kam bei mir erst später. Im Kund:innenservice muss man sich schnell viel Wissen aneignen – und ich war sehr gut darin. Ich habe mit vielen Leuten – die meisten davon waren Männer – zusammengearbeitet, die sehr viel wussten und denen die Kund:innen vertrauten. Ich dachte: „Das sind echte Experten, bei dem ganzen Wissen, dass sie haben.“ Erst als ich älter wurde, dazulernte und jede Menge Erfahrung sammelte, wurde mir klar: „Oh, die wissen ja eigentlich gar nichts. Sie tun nur so.“ 

Wahrscheinlich hatten wir alle schon einmal diese plötzliche Erkenntnis: Ich weiß, was ich tue, und stehe den anderen in nichts nach. Die anderen tun nur so, und die Leute gehen davon aus, dass sie wissen, wovon sie reden. Wenn man also beim Einstieg in eine Branche nicht ernstgenommen wird, sollte man ruhig an sich glauben. Wenn Leute in der Branche Frauen unterstützen wollen, sollten sie Vertrauen in ihre Kolleginnen haben und einfach mal davon ausgehen, dass sie schon wissen, was sie tun. 

Welche Arten von Diskriminierung habt ihr erlebt?

Libby Penman: Bei Dreharbeiten für das Fernsehen, bei denen ich Regie geführt und gefilmt habe, wurde ich definitiv schon gefragt: „Und wann kommt der Kameramann?“ Das klingt verrückt, ist aber schon häufiger passiert.

„Der Unterschied war gigantisch. Es ging hier nicht um ein paar Dollar, sondern um Tausende – für die gleiche Arbeit.“

Laylah Amatullah Barrayn: Ich erlebe ständig Diskriminierung. Ich kam einmal zu einem Auftrag und alle suchten nach dem Fotografen, obwohl ich drei Kameras um den Hals hängen hatte. Ein anderes Mal arbeitete ich in einem Team aus lauter Fotografen und ging davon aus, dass alle dasselbe Honorar bekämen. Aber als ich herausfand, wie viel ich im Vergleich zu einem der Jungs verdiente, war der Unterschied gigantisch. Es ging hier nicht um ein paar Dollar, sondern um Tausende – für die gleiche Arbeit. 

„Ich hatte das Gefühl, ich sei ihnen nicht schwarz genug.“

Violeta Sofia: So etwas Ähnliches ist mir im Studio auch schon passiert. Leute kamen herein, schauten sich um und fragten nach dem Fotografen, obwohl ich die Kamera in der Hand hielt und von Assistent:innen umgeben war. Als ich dann sagte, dass ich die Fotografin sei, schauten sie sich ein weiteres Mal um. 

Außerdem hörte ich Dinge wie: „Wir müssen unbedingt unsere Unterlagen in Ordnung bringen. Wir suchen ja schließlich einen schwarzen Fotografen.“ Eigentlich gefällt es mir, wenn Leute wissen, was sie wollen und versuchen, etwas zu ändern. Aber in diesem Fall wollten sie nur, dass ich Fotos von schwarzen Talenten mache. Warum werde ich als schwarze Fotografin auf schwarze Models reduziert, während man bei weißen Fotograf:innen ganz selbstverständlich davon ausgeht, dass sie Fotos von allen machen können? 

Die meisten Menschen, die ich fotografiere, sind weiß, aber in diesem Fall wollten meine Auftraggeber nur meine Bilder von schwarzen Menschen haben und meine weißen Models haben sie gar nicht interessiert. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, ich sei ihnen nicht schwarz genug, was mich sehr ärgerte. Sie versuchten, mich in eine Schublade zu stecken, obwohl ich noch so viele andere Bilder hatte. Sie haben mein Portfolio regelrecht auseinandergenommen. So möchte ich nicht wahrgenommen werden. Das war nicht nur schockierend und ärgerlich, sondern auch diskriminierend.

„Man entwickelt ein dickes Fell, weil so etwas laufend passiert.“

Amy Moore: Ich habe einmal als Verkäuferin in einem Geschäft gearbeitet. Da gab es einen etwas älteren männlichen Kollegen, der sehr hoch angesehen war und mit dem ich eigentlich gut auskam. Eines Tages wollte ich für meine Kundschaft eine Kamera aus dem Schrank holen, und er lief mit einer Kundin und ihrem Kind an mir vorbei, gab mir einen Klaps auf den Hintern und sagte, ich solle aus dem Weg gehen. Ich habe nie etwas dagegen unternommen, weil ich damals erst 18 war, gerade erst dort angefangen hatte und nicht wusste, was ich tun sollte.

Es war mir lange unangenehm, und ich wusste, dass meine Vorgesetzten es als „Scherz“ abtun und nichts dagegen unternehmen würden. Mir war völlig klar, dass das Ganze zu nichts führen würde. Aber jetzt, als Erwachsene, ärgere ich mich darüber, dass ich damals nichts unternommen habe. Heutzutage würde ich in dieser Situation ganz anders reagieren. Das war ein Schock für mich, der mich – glaube ich – abgehärtet hat. Man entwickelt ein dickes Fell, weil so etwas laufend passiert.

„Wenn du gerade versuchst, dir einen Namen zu machen, ist es, als würdest du ständig gegen dieselbe Wand rennen, anstatt wahr- und ernstgenommen zu werden.“

Jenny Alice: Ich erinnere mich noch ganz genau an ein Erlebnis während meiner Unizeit. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich auf einer Mädchenschule gewesen, wo wir alle zusammen Medien- und Filmkunde hatten. Als ich dann an die Uni kam, sagten alle: „Lass die Finger vom Film, das ist reine Geldverschwendung.“ Und als ich dann in den Hörsaal kam, blickten mich etwa zweihundert Gesichter an. Darunter waren nur zwei oder drei Frauen, der Rest waren Männer. Ich dachte damals, ich hätte mich in der Tür geirrt, und wusste sofort, dass meine Dozenten mich auf dem Kieker haben und nicht ernstnehmen würden.

Ähnliches habe ich aber auch schon am Set erlebt. Ich wurde einfach links liegen gelassen und man fragte direkt meinen männlichen Assistenten, was heute so ansteht. Er sagte dann nur: „Frag Jenny, sie hat hier das Sagen.“ Heute kann ich darüber lachen, aber wenn du gerade versuchst, dir einen Namen zu machen, ist es, als würdest du ständig gegen dieselbe Wand rennen, anstatt wahr- und ernstgenommen zu werden.

Angela Nicholson: Im Grunde handelt es sich hier um ein kulturelles Problem. Als Gesellschaft sind wir es gewohnt, dass ältere weiße Männer die Kamera halten und diesen Job machen. 

„Ich hatte schon Aufträge als Kamerafrau, wo ich gefragt wurde, ob ich mir sicher sei, dass ich das hinbekäme.“

Jenny Alice: Das sieht man ja alleine schon an dem Begriff „Kameramann“: ein Mann mit einer Kamera. Ich hatte schon Aufträge als Kamerafrau, wo ich gefragt wurde, ob ich mir sicher sei, dass ich das hinbekäme. Diese tief verwurzelte Misogynie steckt also in uns allen. Ich habe sie sowohl schon von Männern als auch von Frauen erlebt.

Angela Nicholson: Ein weiteres großes Problem ist das sogenannte Hochstaplersyndrom. Ich hatte einmal einen Vorgesetzten, mit dem ich mich nicht besonders gut verstand. Er respektierte mich nicht besonders und mochte mich nicht. Eines Tages hielt er mir alle möglichen Dinge vor, die ich seiner Meinung nach nie erreichen würde, und gab mir das Gefühl, nichts zu können. Als ich später nach Hause ging, dachte ich: Ich respektiere diesen Typen nicht und halte ihn für einen Idioten. Warum höre ich auf diese Stimme in meinem Kopf, die mir sagt, dass ich nichts kann? Plötzlich konnte ich die Situation richtig einordnen, was mir in der nächsten Phase meiner Karriere echt weitergeholfen hat.

„Manchmal habe ich das Gefühl, dass man als Frau ständig versucht, sich zu beweisen – und das ist echt anstrengend.“

Libby Penman: Fernsehen, Film und Fotografie sind anstrengend genug, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass man als Frau ständig versucht, sich zu beweisen – und das ist echt anstrengend. Man versucht jeden Tag, besser zu werden, damit die Leute denken, dass man den Erfolg auch wirklich verdient. Das ist zwar unheimlich anstrengend, spornt aber auch dazu an, immer besser zu werden. 

Beim Fernsehen tauchen Männer einfach mit einer Kamera oder sonstigem Equipment auf, und es wird gleich davon ausgegangen, dass sie bestimmt einen tollen Job machen – bis die Muster oder das Filmmaterial das Gegenteil beweisen. Taucht aber eine Frau auf, fragen sich die Leute, wie sie wohl sein wird. Man muss sich als Frau also von Anfang an beweisen, bis man dann schließlich überzeugendes Filmmaterial abliefert.

Wie wichtig ist eure Community für eure Arbeit?

„Eine Community zu haben, ist für mich nicht nur wichtig im Job, sondern schon fast eine Art Überlebensstrategie.“

Laylah Amatullah Barrayn: Bei der Arbeit fühle ich mich manchmal sehr einsam. Aber wer sind die Menschen, auf die wir uns verlassen können, mit denen wir uns beraten können, die uns fördern und die auch wir fördern können? Als Teil einer Community von Menschen, die uns unterstützen und uns an unsere einzigartige Perspektive und unsere einzigartigen Talente erinnern, fühlen wir uns stärker. Eine Community zu haben, ist für mich also nicht nur wichtig im Job, sondern schon fast eine Art Überlebensstrategie.

„Wir Frauen sollten zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen.“

Angela Nicholson: Der Community-Gedanke ist einer der Gründe, warum ich SheClicks ins Leben gerufen habe. Wir Frauen sollten zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen. Dazu gehört auch, konstruktive Kritik zu äußern, wenn jemand sich unsicher ist oder danach fragt. Konstruktive Kritik kann schließlich einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass man nicht auf der Strecke bleibt.

Libby Penman: Ich war total begeistert, als du erzählt hast, dass du diese Organisation ins Leben gerufen hast. Ich verfolge eure Arbeit schon seit Jahren – und jetzt sitze ich hier mit der Gründerin. Dank eurer Reichweite und eurer Hashtags habe ich auch schon andere Fotografinnen kennengelernt. 

Laylah Amatullah Barrayn: Ich finde es echt inspirierend, zu wissen, dass man seine eigenen Initiativen starten, Verantwortung für einen Teil dieser Branche übernehmen und etwas aufbauen kann, das wachsen und vielen Menschen zugutekommen wird.

Und wie steht es bei euch um internalisierte Frauenfeindlichkeit?

Jenny Alice: Ich habe mich am Set mit anderen Frauen schon einige Male bei dem Gedanken ertappt, dass sich die anderen doch besser zusammenreißen sollten. Das ist echt frustrierend, weil wir einfach so stark darauf konditioniert sind, dass Technik, Objektive, Akkus und so weiter Männersache sind. Auch ich habe manchmal das Gefühl, für bestimmte Dinge nicht gemacht zu sein.

Amy Moore: Das ist ja alleine schon im Sprachgebrauch verankert. Ich ertappe mich zum Beispiel oft dabei, dass ich „Kameramann“ sage.

„Auch wenn viele unserer Einflüsse aus Kunst und Fotografie männlich geprägt sind, muss man noch lange kein Mann sein, um gute Fotos zu machen. Ich bin eine Frau und mache mein eigenes Ding.“

Violeta Sofia: Als junge Fotografin habe ich mich hauptsächlich an den Arbeiten von Männern orientiert, und mein damaliger Anspruch an mich selbst bestand darin, ihnen das Wasser zu reichen. Auch wenn viele unserer Einflüsse aus Kunst und Fotografie männlich geprägt sind, muss man aber noch lange kein Mann sein, um gute Fotos zu machen. Ich bin eine Frau und mache mein eigenes Ding. Und selbst auf die Gefahr hin, vermessen zu klingen, finde ich, dass es nicht einmal notwendig ist, „gute“ Fotos zu machen. Für mich bedeutet „gute“ Fotografie, authentische Bilder zu machen, die meine Persönlichkeit widerspiegeln und andere inspirieren.

„Ich bin noch nie so vielen Filmemacherinnen und Fotografinnen begegnet wie im letzten Jahr. Es besteht also Hoffnung, dass weibliche Sichtbarkeit in unserer Branche langsam zur Normalität wird.“

Libby Penman: Uns gefällt, was wir kennen. Ich bin aber noch nie so vielen Filmemacherinnen und Fotografinnen begegnet wie im letzten Jahr. Plötzlich habe ich das Gefühl, dass ich eine Veränderung in mir selbst bemerke. Bei der Arbeit und auf Social Media sehe ich andere Frauen beim Dreh. Es besteht also Hoffnung, dass weibliche Sichtbarkeit in unserer Branche langsam zur Normalität wird – auch wenn es in meinem Wohnort in Schottland immer noch zu wenige Frauen in technischen Berufen gibt.

„Ich erinnere mich gerne an die Frauen, die unsere Kunstform von Anfang an mitgeprägt haben.“

Laylah Amatullah Barrayn: Wenn wir über die „Meister“ der Fotografie sprechen, sind es ausnahmslos Männer. Die Urväter der Fotografie – die Fotografen, die all diese verschiedenen Formen und Genres entwickelt haben – immer Männer. Ich erinnere mich gerne an die Frauen, die unsere Kunstform von Anfang an mitgeprägt haben. Es gab viele von ihnen, und ich denke, wir müssen uns der vorherrschenden Ideologie bewusst werden und uns dagegen wehren. Frauenfeindliche Haltungen hört man von Männern und Frauen, und wir müssen unsere eigene Denkweise infrage stellen – sowohl bei der Arbeit als auch im Alltag.

Was müsste sich ändern, um schnellere Fortschritte in Sachen Chancengleichheit zu erzielen?

Libby Penman: Ich würde sagen, man muss das Bewusstsein dafür schärfen, aber das passiert bereits. Ich sehe in meiner Karriere viele positive Veränderungen und bin von starken Frauen umgeben, die in diesem Zusammenhang großartige Arbeit leisten. Ich denke, das wird immer mehr zur Normalität, und die Generationen nach uns werden es noch besser haben. 

„Mehr Transparenz, was die Finanzen betrifft, und gesetzliche Regelungen zur Bezahlung und zu den Arbeitsbedingungen.“

Laylah Amatullah Barrayn: Ich würde sagen, mehr Transparenz, was die Finanzen betrifft, und gesetzliche Regelungen zur Bezahlung und den Arbeitsbedingungen. Wir brauchen einfach mehr Sicherheit bei allem, was mit unseren Jobs zu tun hat.

„Mehr Frauen, die Ahnung von Kameras haben, auf Werbefotos.“

Angela Nicholson: Ich würde mir wünschen, dass mehr Frauen auf Werbefotos zu sehen sind – und zwar nicht nur als Models, sondern als Fotografinnen … Frauen, die wissen, wie man eine Kamera hält und bedient, und die zum Beispiel ungestylt und in natürlicher Umgebung abgelichtet werden. Perfekt wäre ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Männern und Frauen.

Libby Penman: Authentische Fotos von Menschen, die ihrer Arbeit nachgehen – unabhängig von ihrem Geschlecht. 

„Ich bewerbe mich nur bei Wettbewerben, bei denen Leute wie ich in der Jury sitzen. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie meine Geschichte verstehen.“

Angela Nicholson: Ein weiterer wichtiger Aspekt sind Wettbewerbe. Eine Frauenquote von 50 % bei den Juror:innen würde schon viel bewirken.

Violeta Sofia:Angela war ja bereits Jurorin bei verschiedenen Wettbewerben. So etwas finde ich total wichtig. Ich bewerbe mich nur bei Wettbewerben, bei denen Leute wie ich in der Jury sitzen. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie meine Geschichte verstehen. Oft sind es genau diese Wettbewerbe, bei denen ich angenommen werde, oder die sich bei mir melden. 

Laylah Amatullah Barrayn: Zumindest bewirbst du dich! Viele Frauen tun das nämlich nicht.

Angela Nicholson: Wenn Leute sagen: „Ich glaube nicht, dass meine Sachen gut genug sind“, sage ich immer: „Was hast du zu verlieren?“

Welche Rolle spielen positive Schritte bei der Suche und Förderung von Talenten?

Libby Penman: Das ist manchmal ein heikles Thema. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass Menschen eine Chance bekommen, die normalerweise nicht für diese Jobs infrage kommen. Es geht nicht darum, einer bestimmten Gruppe einen Vorteil zu verschaffen, sondern darum, ein Defizit zu erkennen und die Dinge wieder ins rechte Licht zu rücken. Ich empfinde das nicht als Vorteil, denn uns sollte bewusst sein, dass diese Menschen ja im Nachteil sind. Es mag vielleicht unangenehm sein, über diese Dinge nachzudenken, aber das ändert nichts an den Tatsachen.

„Es geht nicht darum, einer bestimmten Gruppe einen Vorteil zu verschaffen, sondern darum, ein Defizit zu erkennen.“

Angela Nicholson: Wenn immer dieselben Personen die Entscheidungen treffen, werden sie immer wieder auf die Leute zurückgreifen, die sie für gut halten, weil sie „gut“ mit einer bestimmten Gruppe assoziieren. Sie müssen also dazu ermutigt werden, über den Tellerrand hinauszuschauen.

„Talente muss man suchen. Man kann nicht einfach darauf warten, dass sie von selbst auf eine:n zukommen.“

Violeta Sofia: Talente muss man suchen. Man kann nicht einfach darauf warten, dass sie von selbst auf einen zukommen. Ansonsten arbeitet man immer nur mit denselben Talenten – von derselben Schule, aus dem eigenen Bekanntenkreis oder aus der eigenen Familie. Man muss also aktiv nach Leuten suchen, die nicht die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben.

Laylah Amatullah Barrayn: Heutzutage – insbesondere dank Social Media – muss man gar nicht mehr so lange suchen. Wir nehmen das selbst in die Hand, zusammen mit entsprechenden Communitys und Kollektiven. Diese Organisationen vermitteln nicht nur Fotografinnen, die man engagieren kann, sondern bieten auch Ressourcen, die diese Leute für ihren Erfolg brauchen. 

„Das Equipment ist zunächst nebensächlich.“

Jenny Alice: Für mich wäre ein erster Schritt auch, die jüngere Generation über ihre Möglichkeiten aufzuklären. Letztendlich kommt es ja auch auf die individuellen Lebensumstände an. Für meine erste Kamera musste ich jahrelang sparen, und selbst da hatte ich noch Glück. Ich habe manchmal das Gefühl, dass wir uns selbst im Weg stehen, weil wir denken: „Ich kann erst loslegen, wenn ich eine bestimmte Kamera habe.“

Dank Social Media kann man inzwischen mit dem eigenen Smartphone Filme machen. Und das kann zahlreiche weitere Türen öffnen. Es muss also nicht immer gleich eine Kamera sein. Verschuldet euch nicht, nur um euch ein Kameragehäuse zu kaufen, denn ihr braucht auch Objektive, Akkus, Stative, Mikrofone, Beleuchtung und vieles mehr. Bei MPB findet ihr zum Beispiel jede Menge gebrauchte Ausrüstung. Ich kaufe vieles gebraucht und spare dadurch eine Menge Geld. Ich denke, manchmal liegen die Hürden nicht nur darin, dass man eine Frau ist, sondern auch darin, dass man sich eine Kamera und das ganze Zubehör nicht leisten kann.

Amy Moore: Ein weiterer guter Tipp ist, mit älterer Ausrüstung zu arbeiten. Man schaut sich ja schließlich keine Kurzfilme aus dem Jahr 2005 an und denkt direkt: „Was für ein Mist.“ Die Canon EOS 5D Mark II ist zum Beispiel eine gute Kamera für den Einstieg. 

Jenny Alice: Wer sein Handwerk beherrscht, kann auch mit einfachen Mitteln erstklassige Ergebnisse erzielen. Es geht dabei weniger um die technische Ausrüstung als um die richtige Erzählweise, die Komposition, das Sounddesign und die Beleuchtung. Es gibt so viele andere Aspekte als die Kamera, die eine Rolle spielen. Ich glaube, wir alle sind darauf fixiert, dass wir immer die neueste Kamera brauchen, aber in Wirklichkeit geht es um gutes Storytelling. Die Sony A7 III war eine meiner ersten Kameras – und ich benutze sie bis heute. Sie ist zwar schon alt, aber immer noch eine sehr gute Kamera, die mithalten kann. Manchmal sind wir in dieser Branche einfach zu sehr auf das Neueste fixiert, aber es wird immer eine neuere Kamera und ein neueres Objektiv geben. Das Storytelling wird dabei oft übersehen.

Welche Kameraausrüstung benutzt ihr am liebsten?

Libby Penman: Meine aktuelle Lieblingskamera ist die Sony A1. Ich mache gerne Videos und Fotos, und diese Kamera kann beides.

Sony A1 vor einem grün-blauen Hintergrund.

Gebrauchte Sony A1

Laylah Amatullah Barrayn: Meine absolute Lieblingskamera ist die Canon EOS 5D Mark II. Sie ist ein echtes Arbeitstier und hat mich schon auf der ganzen Welt bei verschiedenen Einsätzen begleitet und mich nie im Stich gelassen. Sie ist einfach eine zuverlässige Kamera, die ausdrucksstarke und wunderschöne Bilder macht.

Gebrauchte Canon EOS 5D Mark II

Violeta Sofia: Für mich ist es auch die Canon EOS 5D Mark II, weil sie meine erste Kamera als professionelle Fotografin war. Ich bin nicht sehr technikaffin, aber diese Kamera symbolisiert für mich den Sprung von der Amateurin zur Profifotografin. Deshalb habe ich eine besondere Beziehung zu ihr.

Angela Nicholson: Eine Kameratesterin nach ihrer Lieblingskamera zu fragen, ist nicht ganz fair! Am liebsten würde ich mir von jeder Kamera auf dem Markt das Beste herauspicken, aber für einen Tagesausflug in die Stadt würde ich mich wahrscheinlich für die Fujifilm X100VI entscheiden. Ich bin ein Fan von ihrer Festbrennweite, und die Bildqualität ist einfach hervorragend. Außerdem liebe ich die Filmsimulationsmodi von Fujifilm und den tollen Autofokus. Was will man mehr?

Gebrauchte Fujifilm X100VI

Jenny Alice: Das ist echt keine leichte Frage. Ich finde, dass man sich nicht unbedingt auf eine Kamera festlegen sollte, aber die, die ich am häufigsten benutze – und die ich über alles liebe – ist die Sony FX6. Sie ist mein Arbeitstier. Zusammen mit der Sony FX3 verwende ich die FX6 für die meisten meiner Aufnahmen. Sie ist eine wirklich tolle Kamera, auf die ich mich voll und ganz verlassen kann, unterstützt alle großartigen Codecs und 10-Bit-Farbe. Ach, ich finde sie einfach unglaublich. Sie ist die beste Kamera, die ich je gekauft habe, aber bestimmt nicht die einzige Kamera, die man verwenden kann. Für welche Kamera du dich entscheidest, hängt ganz vom jeweiligen Shooting ab. Ich habe ein Gimbal und arbeite oft mit meiner FX3, aber für die meisten Shootings nehme ich die FX6.

Sony FX6 vor einem rot- und orangefarbenen Hintergrund

Gebrauchte Sony FX6

Amy Moore: Für mich ist es ganz klar die Canon EOS R5. Ich liebe sie einfach und weiß eigentlich gar nicht, warum. Mich nervt zum Beispiel das ständige Hin- und Herschalten zwischen Foto und Video, was bei der Canon EOS R5 Mark II besser gelöst wurde. Meine „erste Liebe“ war aber die Fujifilm X Pro 1, für die ich mir auch das komplette Zubehör zugelegt habe. Ich habe sie immer noch und werde sie nie verkaufen. Sie ist einfach großartig und hat in mir die Liebe zur Fotografie geweckt.

Canon EOS R5 vor einem lila Hintergrund

Gebrauchte Canon EOS R5

Violeta Sofia: Für mich ist es einfacher, mein Lieblingsobjektiv zu nennen. Ich benutze nicht allzu viele Kameras – Fujifilm, Canon und Nikon kamen für mich zum Beispiel noch nie in Frage. Aber was die Brennweite angeht, ist ein 24-70-mm-Objektiv mein absoluter Favorit.

Gebrauchtes Canon EF 24-70mm f/2.8 L II USM

Libby Penman: Für mich ist es ein 200-600-mm-Objektiv. Amy Moore: Spontante Antwort: 135 mm. Laylah Amatullah Barrayn: 50 mm f/1.2. Angela Nicholson: 24 mm f/1.8. Jenny Alice: Mein erstes Objektiv war ein 50-mm-Objektiv. Ich finde es einfach ein tolles, erschwingliches Objektiv, das sehr vielseitig ist.

Worauf seid ihr besonders stolz?

Violeta Sofia: Ohne es zu wissen, landete ich in einem Buch in der National Portrait Gallery. Als ich nach Hause kam, kaufte ich das Buch und dachte: „Okay, das ist eine große Sache für mich und Menschen, die so aussehen wie ich.“ Als ich aufwuchs, gab es keine Sichtbarkeit für Fotografinnen – besonders nicht für schwarze oder afrikanische Fotografinnen. Das hat mich also sehr berührt.

„Dass man inzwischen Fotografinnen zu Gesicht bekommt, die so aussehen wie ich, ist für mich eine große Sache.“

Libby Penman: Ehrlich gesagt bin ich jeden Tag ziemlich stolz darauf, dass ich tatsächlich hauptberuflich Filme mache. Ich glaube auch, dass ich mir viel zu selten vor Augen führe, dass ich mich – allen Widrigkeiten zum Trotz – dafür entschieden habe, genau das zu tun, was ich jetzt tue, und dass ich es einfach liebe. Filmemachen und Fotografieren bereiten mir große Freude.

„Ich habe mich – allen Widrigkeiten zum Trotz – dafür entschieden, genau das zu tun, was ich jetzt tue, und ich liebe es einfach.“

Amy Moore: Ich bin echt stolz darauf, dass ich mich nie dazu breitschlagen lasse, Kameras zu „verkaufen“. Ich möchte wirklich die richtige Kamera für die richtige Person finden, und das ist auch einer der Hauptgründe für die Inhalte, die ich erstelle. Meine Hoffnung ist, Menschen damit zu helfen und vielleicht auch Leute zu erreichen, die in Zukunft hier mit am Tisch sitzen werden.

Laylah Amatullah Barrayn: Ich bin stolz darauf, dass ich immer noch als Fotografin arbeite. Ich bin stolz darauf, dass ich in meiner Karriere so weit gekommen bin, dass ich inzwischen Univorlesungen halte. Mein größter Stolz ist aber das Buch MFON: Women Photographers of the African Diaspora, das ich mit herausgegeben habe und in dem 118 Fotografinnen aus 27 verschiedenen Ländern vertreten sind. Dinge für die Nachwelt festzuhalten ist mir nämlich besonders wichtig.

Angela Nicholson: Ich bin besonders stolz auf die Gründung von SheClicks, einer eingeschworenen Community von Frauen, die sich gegenseitig unterstützen und verstehen, worum es geht. Dabei geht es manchmal auch richtig heiß her – ein bisschen wie in einer großen Familie: Man ist nicht immer einer Meinung, aber man liebt sich trotzdem und ist immer füreinander da. Wir haben schon Ausstellungen und alle möglichen anderen Dinge auf die Beine gestellt, und darauf bin ich sehr stolz. 

„Ich bin wirklich stolz darauf, meine Leidenschaft gefunden zu haben.“

Jenny Alice: Ich bin wirklich stolz darauf, meine Leidenschaft gefunden zu haben. Ich weiß, wie selten das ist, und mir ist auch bewusst, dass viele Menschen ihr Leben lang danach suchen. Manchmal versetze ich mich zurück in mein jüngeres Ich und bin einfach stolz, dass ich an meiner Aufgabe gewachsen bin und meine Ziele verfolgt habe. Ich habe dem Druck innerhalb der Branche und aus der Gesellschaft standgehalten und bin mir dabei treugeblieben. Meine Hoffnung ist, dass der Einfluss, den wir alle hier haben, andere inspiriert. Menschen zu inspirieren ist das, was mich antreibt, weiterzumachen. Sobald man einmal damit angefangen hat, Dinge in Bewegung zu bringen und eine Community aufzubauen, gibt es kein Halten mehr. Wir alle haben unsere eigenen Communitys aufgebaut – und das gibt einem so viel Kraft und ist besser als jede Therapie. Die Gelegenheit, mit anderen Frauen über die eigenen Erfahrungen zu sprechen, hat man ja leider nicht so oft.

Amy Moore: Die Bevölkerung besteht zu 50 % aus Frauen. Ich würde mir also wünschen, dass Frauen in Zukunft auch die Hälfte unserer Branche ausmachen.


Über das „Accelerate Action“-Panel

  • Violeta Sofia

    Künstlerin und Aktivistin

    Violeta Sofia ist eine preisgekrönte Fotografin, Künstlerin und Aktivistin. Ihre Fotografien wurden in der National Portrait Gallery und bei Christie’s ausgestellt und in Magazinen wie Vogue, Elle Italia und The Telegraph veröffentlicht. Zu ihren Kunden zählen Kurt Geiger, Harvey Nichols und Topshop. Außerdem ist Violetta Preisträgerin des 70:15:40 Project UK.

  • Libby Penman

    Filmemacherin und Wildtierfotografin

    Libby Penman ist eine preisgekrönte Filmemacherin, Rednerin und Fernsehmoderatorin bei der BBC, wo sie bisher in Sendungen wie Springwatch und The Adventure Show zu sehen war. Libby hat einen Abschluss in Filmproduktion, einen Master in Dokumentarfilmproduktion und eine Lizenz für kommerzielle GVC-CAA-Drohnen. Außerdem ist sie Botschafterin für das Albert-Programm der BAFTA.

  • Amy Moore

    MPB Content Producerin und Fotografin

    Amy Moore ist seit 2023 ein wichtiges Mitglied des Content-Teams von MPB. Sie ist Fotografin und freiberufliche Content Creator, die sich seit 12 Jahren auf das Testen von Kameraausrüstung und Videopräsentationen spezialisiert. Amy teilt ihr umfangreiches Kamerawissen mit Fotograf:innen und Videograf:innen auf der ganzen Welt.

  • Laylah Amatullah Barrayn

    Dokumentarfotografin, Autorin und Dozentin

    Laylah Amatullah Barrayn ist eine preisgekrönte Dokumentar- und Porträtfotografin, Autorin und Kuratorin. Ihre Arbeiten wurden in Publikationen wie Vogue, National Geographic und Le Monde veröffentlicht und sie schreibt regelmäßig für The New York Times. Im Jahr 2020 wurde sie für einen Emmy in der Kategorie Nachrichten und Dokumentationen nominiert.

  • Angela Nicholson

    Fotografin, Testerin und Gründerin von SheClicks

    Angela Nicholson ist die Gründerin von SheClicks, einer Community für Frauen in der Fotografie, und Mitbegründerin von Camera Jabber. Nach ihrem Fotografiestudium arbeitete sie als technische Redakteurin für Amateur Photographer und als Leiterin der Testabteilung für die Fotografiepublikationen von Future Publishing. Außerdem ist Angela Nicholson CAA-zertifizierte Drohnenpilotin.

  • Jenny Alice

    Filmemacherin und Kamerafrau

    Jenny Alice ist Kamerafrau, Sony Pro Filmmaking-Botschafterin, Content Creator, Dozentin und internationale Rednerin und kommt aus Großbritannien. Mit Jenny Alice Films hat Jenny bereits für internationale Marken wie Ray-Ban, Cartier, Moncler und Balmain gearbeitet. Die Zusammenarbeit zwischen Jenny und MPB besteht seit 2024.


Über MPB

MPB ist der erste Kamera-Reseller, der jährliche Berichte über seine Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit veröffentlicht. Im Fokus stehen dabei Zirkularität, Inklusion und Diversität sowie das Vertrauen von Kund:innen und anderen Stakeholder:innen. Im Geschäftsjahr 2024 waren 49,7 % der weltweiten Belegschaft von MPB männlich, 40,5 % weiblich und 9,8 % bezeichneten sich als nicht-binär, genderfluid oder sonstiges (ggü. 57,5 %/35,5 %/7 % im Geschäftsjahr 2023). Unsere Führungspositionen sind zu 57 % mit Frauen besetzt, und MPB gehört zu den zehn britischen Unternehmen mit der höchsten Frauenquote.

Weltweit liegt bei uns das mediane Lohngefälle zwischen den Geschlechtern bei null. Somit erhalten Männer und Frauen bei uns denselben Stundenlohn. Das mittlere Lohngefälle zwischen den Geschlechtern – als prozentuale Differenz zwischen dem durchschnittlichen Stundenlohn von Männern und Frauen – beträgt 10,3 %, wobei weibliche Beschäftigte stärker gewichtet werden.

Die Nachhaltigkeitsstrategie von MPB ist von unserem Unternehmensziel geleitet, die Welt der Foto- und Videografie auf eine Weise zugänglich zu machen, die gut für die Menschen und den Planeten ist. Im Geschäftsjahr 2024 haben wir 143 Veranstaltungen, Auszeichnungen, Plattformen oder Einzelpersonen aus der Foto- und Videobranche gesponsert, die sich für Barrierefreiheit, Inklusion oder Umweltschutz einsetzen. Diese finanzielle Unterstützung belief sich insgesamt auf umgerechnet ca. 1,7 Mio. Euro.

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Frauen in der Fotografie

In unserem Artikel Frauen in der Fotografie: Interview zum Weltfrauentag stellen wir dir drei Organisationen aus Deutschland vor, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Frauen in der Fotografie zu fördern und zu vernetzen. Außerdem erhältst du von drei Fotografinnen aus Berlin Einblicke in ihre Lieblingsbilder und deren Entstehungsgeschichte sowie wertvolle Tipps für Fotografinnen (und Fotografen).


Weitere inspirierende Geschichten

Noch mehr Inspiration bieten diese Artikel über weibliche Perspektiven in der Foto- und Videografie auf dem MPB-Blog.

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