
Test: Fujifilm X100VI | Die ultimative Kompaktkamera mit Festbrennweite?
Veröffentlicht am 17. Juli 2025 von MPB
Die Fujifilm X100VI ist eine Weiterentwicklung der beliebten X100-Serie und kombiniert ein klassisches Messsucherkameradesign mit zwei wichtigen Funktionen: einem 40-Megapixel-Sensor und einer integrierten Bildstabilisierung (IBIS).
In diesem Testbericht zur Fujifilm X100VI untersuchen wir, ob die Erhöhung der Megapixel und das zusätzliche IBIS-System diese Kompaktkamera mit Festbrennweite zum idealen Modell für die Street- und Reisefotografie machen.
Außerdem werfen wir einen genauen Blick auf alle Eigenschaften – vom optimierten Design und der Handhabung bis hin zu den verbesserten Autofokusfunktionen – und testen die Kamera in praxisnahen Situationen auf Herz und Nieren.
Egal, ob du bereits eine X100V besitzt und dir überlegst upzugraden oder ob du zum ersten Mal in eine X100 investieren möchtest – hier erfährst du, was die X100VI so vertraut und und gleichzeitig so einzigartig macht.

Gebrauchte Fujifilm X100VI
Technische Daten
40-Megapixel-X-Trans-V-Sensor
23 mm f/2.0-Objektiv (entspricht 35 mm)
Integrierte Bildstabilisierung (IBIS) mit 6 Blendenstufen
Autofokus mit Motiverkennung
6,2K-Video, 10-Bit-fähig
4 integrierte Neutraldichtefilter (ND)
Objektivdesign mit Zentralverschluss
20 Filmsimulationen
Hybridsucher (optisch/elektronisch)
Stärken
Außergewöhnliche Bildqualität
Strahlende Farben in JPEG mit zahlreichen Optionen in RAW
Der integrierte ND-Filter ist bei hellen Lichtverhältnissen nützlich
Das IBIS-System ist äußerst praktisch, da sie die Aufnahmemöglichkeiten erweitert
Hervorragende Akkulaufzeit
Überraschend gute Videoqualität
Perfektes kompaktes Format
Schwächen
Relativ hoher Preis, wenn du nicht alle Funktionen brauchst
Das 35-mm-Festbrennweitenobjektiv könnte für einige Fotograf:innen eine Einschränkung bedeuten
Zwischenfazit
Die Fujifilm X100VI folgt einer fotografischen Philosophie, die sich bewusst auf das Festbrennweitenobjektiv und den damit verbundenen fotografischen Stil beschränkt. Außerdem bietet die Kamera die für Fujifilm typischen außergewöhnlichen Farben und eine hervorragende Bildqualität. Insbesondere für die Urlaubs- und Reisefotografie sind das zweckmäßige Design und die gelegentlichen Eigenheiten der X100VI keine Hindernisse, sondern Merkmale, die die Kamera ansprechender und einfacher in der Handhabung machen.
Eigenschaften der X100VI
Die X100VI besitzt zwei charakteristische Eigenschaften: die integrierte Bildstabilisierung und einen 40-Megapixel-Sensor. Das IBIS-System bietet bis zu 6 Blendenstufen bei regulären Aufnahmen, allerdings sinkt dieser Wert auf 5,5 Blendenstufen, wenn du den optischen Sucher verwendest.
Zusätzlich hat Fujifilm einen verbesserten Autofokus mit Motiverkennung, deutlich verbesserte Videoeigenschaften und eine neue Filmsimulation namens Reala Ace sowie weitere kleinere Verbesserungen hinzugefügt.

Connor Redmond | Fujifilm X100VI | 23mm | f/2.0 | 1/75 sec | ISO 500
40-Megapixel-Sensor
Der Sprung auf 40 Megapixel mag für die Street-Fotografie vielleicht etwas üppig erscheinen, sorgt aber für überraschende Vielseitigkeit, denn dank der höheren Auflösung erhältst du mehr Flexibilität beim Bildzuschnitt. Außerdem hat Fujifilm zwei digitale Zuschneidemodi hinzugefügt, die ohne nennenswerten Qualitätsverlust 50-mm- und 75-mm-Brennweiten simulieren: einen 1,4-fach-Zuschnitt bei 20 Megapixeln und einen 2-fach-Zuschnitt bei 10 Megapixeln. Dies ist eine praktische Funktion für alle, die mit kürzeren Brennweiten arbeiten möchten. Die meisten von uns bei MPB bevorzugen allerdings den herkömmlichen Bildzuschnitt in der Postproduktion.

Connor Redmond | Fujifilm X100VI | | 23mm | f/4.0 | 1/850 sec | ISO 500
Integrierte Bildstabilisierung
Die neue IBIS-Funktion mit bis zu 6 Stufen revolutioniert die Low-Light-Fähigkeiten der X100VI. Für eine Kamera, die als ständige Begleiterin bei Aufnahmen unter schwierigen Lichtverhältnissen oder zum Experimentieren mit längeren Verschlusszeiten bei bewegten Motiven konzipiert wurde, ist diese Funktion geradezu unverzichtbar.
Auf dem untenstehenden Bild, das nachts bei schwachem Umgebungslicht aufgenommen wurde, sind die Blumen zu sehen. Dieses Bild wäre ohne das neue IBIS-System einfach nicht möglich gewesen, oder es würde bei einer Belichtungszeit von 1/3 Sekunde wie ein unscharfes Durcheinander aussehen, egal wie ruhig man die Kamera hält. Wir sollten vielleicht auch erwähnen, dass es mit ISO 12.800 aufgenommen wurde und die Körnung trotzdem sehr gut aussieht. Solche Aufnahmen waren früher ohne Stativ nicht möglich. Umso beeindruckender ist es, dass eine kleine Kamera für die Street-Fotografie das inzwischen hinbekommt.

Connor Redmond | Fujifilm X100VI | 23mm | f/2.0 | 1/3 sec | ISO 12800
Auf dem nächsten Bild seht ihr ein noch extremeres Beispiel für den Einsatz der IBIS-Funktion. Es wurde mit einer Verschlusszeit von 1,5 Sekunden freihändig aufgenommen. Die zu erwartende Bewegungsunschärfe verleiht der Aufnahme eine schon fast geheimnisvolle Atmosphäre.
Die Bildstabilisierung ist hilfreich, wenn man kreative Entscheidungen treffen muss. In manchen Fällen ist es tatsächlich sinnvoll, ein Stativ mitzunehmen, aber das ist nicht immer möglich. Außerdem wollen manche Fotograf:innen es lieber vermeiden, zusätzliche Ausrüstung mit sich herumzuschleppen.

Connor Redmond | Fujifilm X100VI | 23mm | f/5.6 | 1.5 sec | ISO 125
Design und Bedienung
Fujifilm ist hier etwas ganz Außergewöhnliches gelungen, nämlich: die Bildstabilisierung bei nahezu unveränderten Abmessungen und Gewicht in das Gehäuse zu integrieren. Die X100VI ist gerade einmal 2 mm dicker und 43 g schwerer als das Vorgängermodell, und der Unterschied ist kaum zu spüren. Die Kamera bietet weiterhin ein wunderschönes Retrodesign, das zum Markenzeichen der Serie geworden ist, und verfügt über ein raffiniertes neigbares Display, das bündig mit dem Gehäuse abschließt, wenn es eingeklappt ist.

Gebrauchte Fujifilm X100VI
Die wetterfeste Versiegelung ist gut – wir konnten die X100VI bei starkem Schneefall und Nässe testen. Bei schlechten Wetterbedingungen ist allerdings immer Vorsicht geboten, denn keine Kamera ist zu 100 % vor den Elementen geschützt.
Es gibt eine entscheidende Einschränkung: Der Bereich um das Autofokussystem an der vorderen Linse ist nicht grundsätzlich wetterfest. Um eine vollständige Wetterfestigkeit zu erreichen, benötigt man den optionalen Filteradapter und einen Filter. Das scheint ein kleines Versäumnis zu sein, insbesondere für eine moderne Premiumkamera.
23-mm-f/2.0-Objektiv mit Festbrennweite
Ein Hauptmerkmal der Kameras der X100-Serie ist ihr ausgezeichnetes 23-mm-f/2-Objektiv (entspricht 35 mm). Die Brennweite ist für ihre „dem menschlichen Auge ähnliche“ Optik bekannt und 35 mm sind eine beliebte Wahl für die Street- und Reisefotografie. Dies ist sicherlich auch der Grund, warum sich Fujifilm in dieser Zielgruppe für eine Kamera mit Festbrennweite entschieden hat und warum diese Modellreihe so beliebt ist.
Das Objektiv der Fujifilm X100VI ist genauso gut wie das ihrer Vorgängerinnen. Es kommt mit der höheren Auflösung mühelos zurecht und erzeugt ein scharfes Bild von der Mitte aus, mit einem leichten Abfall in den Ecken. Bei offenblendigen Aufnahmen mit f/2.0, wo zum Beispiel die Leica Q3 selbst bei f/1.7 gestochen scharfe Bilder liefert, schwächelt das Objektiv aber ein wenig. Trotzdem ist die X100VI eine herausragende Kamera, wenn man das Objektiv auf f/2.8 oder f/4.0 abblendet.

Gebrauchte Fujifilm X100VI
Wenn du Zoomobjektive oder einen häufigen Objektivwechsel gewohnt bist, musst du deine Aufnahmetechnik anpassen. Es dauert eine Weile, bis man sich an das eingeschränkte Sichtfeld gewöhnt hat. Manchmal sind Einschränkungen aber auch förderlich für die Kreativität.
Ein Vorteil von Objektiven mit Festbrennweite ist, dass sie zur Kompaktheit der Kamera beitragen, da es keinen Zoom gibt, sodass das Objektiv nicht besonders groß sein muss. Ein Vorteil von Objektiven mit Festbrennweite ist, dass sie zur Kompaktheit der Kamera beitragen, da es keinen Zoom gibt, sodass das Objektiv nicht besonders groß sein muss. Außerdem gibt es einen Zentralverschluss, d. h. der Verschluss ist in das Objektiv selbst integriert, was für ein leiseres Auslösegeräusch und eine Blitzeinsynchronisierung bei jeder Verschlusszeit sorgt – ein netter kleiner Bonus also, der das Fotografieren mit Blitz am helllichten Tag ermöglicht.
Adapter und Telekonverter
Wenn dir die Festbrennweite nicht ausreicht, gib es von Fujifilm eine Lösung: Konverterlinsen. Wenn du lieber mit einer größeren Brennweite arbeitest, kannst du die 0,8-fach-Weitwinkelkonverterlinse Fujifilm WCL-X100 II verwenden. Sie wird an der Vorderseite der X100VI angebracht und erweitert die äquivalente Brennweite von 35 mm auf 28 mm, ohne dass es zu erkennbaren Qualitätseinbußen kommt.
Für eine längere Brennweite gibt es auch das 1,4-fach-Telekonverterobjektiv Fujifilm TCL-X100 II, das die äquivalente Brennweite auf 50 mm erhöht. Wenn du also mit der X100VI gut zurechtkommst, aber dir die Festbrennweite nicht gefällt, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Connor Redmond | Fujifilm X100VI | f/5.6 | 1/10500 | ISO 500
Aufnahmefunktionen
Das Fotografieren mit der Fujifilm X100VI macht einfach Spaß. Die X100-Kameras waren schon immer leicht zu bedienen, aber die sechste Generation der X100VI lässt für die meisten Fotograf:innen kaum Wünsche offen.
Fokus und Autofokus
Bei der X100VI kommt erstmals ein neuer prädiktiver Algorithmus zum Einsatz, der die Autofokusgenauigkeit bei bewegten Motiven deutlich verbessert. Zusätzlich zu dem verbesserten Autofokus auf Menschen und Augen beim Vorgängermodell erkennt die X100VI jetzt auch Tiere, Vögel (einschließlich Insekten), Flugzeuge (einschließlich Drohnen), Autos, Motorräder und Fahrräder. Dies mag für eine Kamera mit Festbrennweite vielleicht übertrieben erscheinen, hat sich aber beispielsweise bei Aufnahmen von Skifahrer:innen im Schnee als ausgesprochen hilfreich erwiesen.

Amy Moore | Fujifilm X100VI | 23mm | f/5.6 | 1/2000 sec | ISO 125

Amy Moore | Fujifilm X100VI | 23mm | f/5.6 | 1/2000 sec | ISO 12
Motiverkennung
Das Motiverkennungssystem der X100VI erkennt zwar genau, worauf du die Kamera richtest, es gibt dabei allerdings eine praktische Einschränkung. Das Festbrennweitenobjektiv bietet zwar eine herausragende Optik, verwendet aber ein älteres Focus-Drive-System, das mit schnellen Bewegungen einfach nicht Schritt halten kann. Obwohl die Bedienoberfläche für den Autofokus der X100VI der von Kameras wie der Fujifilm X-H2S ähnelt, unterscheidet sich die tatsächliche Leistung der X100VI deutlich.
Die Kamera erkennt und fokussiert zwar schnell jeden Vogel oder jedes Tier in deinem Bildausschnitt, es gelingt ihr aber nicht immer, ihre Bewegungen zu verfolgen. Am besten betrachtet man diese Erkennungsfunktionen einfach als nützliche Hilfsmittel, die nicht so transformativ sind wie bei den Spitzenmodellen von Fujifilm.
Erfahrene X100-Fotograf:innen werden sich hier wie zu Hause fühlen. Auch bei der X100VI kommt es größtenteils auf traditionelle Techniken der Street-Fotografie, wie den Zonenfokus und das Vorausahnen von Bewegungen an, statt auf den kontinuierlichen Autofokus. Die X100VI fokussiert zwar etwas schneller als ihre Vorgängermodelle, aber auch bei dieser Kamera gilt: wer systematisch vorgeht, wird im Vergleich zu denjenigen, die einfach nur draufhalten, belohnt.

Connor Redmond | Fujifilm X100VI | f/4.0 | 1/340 sec | ISO 500
Filmsimulationen
Mit der X100VI wurden drei neue Filmsimulationsmodi eingeführt:
Zunächst wäre da Reala Ace (bekannt aus der Fujifilm GFX 100 II), der dem alten Fujicolor Superia Reala Ace 100-Filmmaterial ähnelt. Hinzu kommen Nostalgic Neg und Eterna Bleach Bypass.
Insgesamt findest du 14 verschiedene Filmsimulationen. Wenn man die Schwarz-Weiß-Varianten mit ihren Farbfiltereffekten mitzählt, sind es sogar 20.
Die Filmsimulationen von Fujifilm sind in der Fotoszene mittlerweile ein echtes Phänomen. Seit ihrer Einführung hat sich eine aktive Community von Fujifilm-Fotograf:innen gebildet, die ihre „Recipes“ miteinander teilen. Mithilfe einer entsprechenden Voreinstellung – und eigenen Anpassungen dieser Einstellungen – kannst du bloß mit deiner Kamera bereits spannende Ergebnisse erzielen.

Hermann Furin | Fujifilm X100VI | f/2.8 | 1/1600 sec | ISO 125

Hermann Furin | Fujifilm X100VI | f/2.8 | 1/1000 sec | ISO 125
Unter Fujifilm-Fans hat die Fujifilm X100VI aufgrund der auf Social Media geteilten Recipes für Furore gesorgt. Es gibt jetzt so viele Filmsimulationen und Einstellungen zur Auswahl, dass die Möglichkeiten für unterschiedliche Looks schier endlos sind.
Und wenn du nicht gerne mit deinen Kameraeinstellungen hantierst, dann kannst du dich mit diesen Recipes voll und ganz auf die Komposition und andere fotografische Aspekte konzentrieren.
Wenn du dich mit einigen vorgefertigten Recipes vertraut gemacht hast, kannst du auch versuchen, die Parameter anzupassen und mit ihnen zu experimentieren, um deine eigenen Recipes zu erstellen. Beispiele für solche Parameter sind: Filmsimulationsmodi, Weißabgleich, Schärfe und mehr.
Passe die Einstellungen an die Lichtverhältnisse, deine spezifischen Vorlieben und deine künstlerische Vision an.
Recipes sind eine großartige Möglichkeit, um schon vor der Nachbearbeitung gute Ergebnisse und ansprechende Farben zu erzielen. In diesem Artikel erfährst du, wie du Fujifilm Recipes installierst und verwendest.
Bildqualität
Die Bildqualität der Fujifilm X100VI ist hervorragend. Sie bietet einen ausgezeichneten Dynamikbereich, minimale Verzerrung und eine bemerkenswert geringe Farbabweichung – selbst in schwierigen Situationen, wie bei dunklen Motiven vor hellem Schnee.
Die Kamera unterstützt sowohl das JPEG- als auch das HEIF-Format. Letzteres bietet eine Farbtiefe von 10 Bit (8 Bit bei JPEG) und ist somit eine überzeugende Option für alle, die sich nicht mit größeren RAW-Dateien befassen möchten.

Amy Moore | Fujifilm X100VI | 23mm | f/7.1 | 1/800 sec | ISO 125
An einer so kompakten Kamera, die so wunderbare Bilder (sogar im JPEG-Format) liefert und einen beeindruckenden Dynamikbereich sowie eine zuverlässige Farbtreue bietet, ist fast nichts auszusetzen. Mit dieser Kamera zu fotografieren, macht einfach Spaß. Sie spornt förmlich dazu an, rauszugehen und drauflos zu knipsen, was bei modernen Kameras nur noch selten der Fall ist. Das ist wohl auch der Grund, warum die X100-Serie so beliebt ist – nicht nur auf Reisen, sondern auch in vielen anderen Situationen.
ISO- und Low-Light-Performance
Die X100VI überzeugt durch eine gute Balance zwischen ihrem hochauflösenden Sensor und der neuen IBIS-Funktion bei schlechten Lichtverhältnissen. Der Sensor hat mehr Pixel auf derselben APS-C-Fläche wie sein Vorgänger und kommt mit schwierigen Lichtverhältnissen hervorragend zurecht. Das ist besonders bemerkenswert, da eine höhere Pixeldichte bei höheren ISO-Werten normalerweise ein stärkeres Rauschen erzeugt.
Das neue IBIS-System sorgt für eine deutlich bessere Low-Light-Performance der Kamera und ermöglicht wesentlich längere Verschlusszeiten bei gleichbleibender Schärfe. So können Streetfotograf:innen, die gerne bei Dämmerung oder stimmungsvollem Abendlicht unterwegs sind, die ISO-Werte (zumindest theoretisch) niedrig halten und trotzdem scharfe Bilder erhalten.

Connor Redmond | Fujifilm X100VI | 23mm | f/5.6 | 1.5 sec | ISO 125
In der Praxis haben wir festgestellt, dass man die X100VI bequem mit Verschlusszeiten von bis zu 1/8 Sekunde verwenden kann und trotzdem gestochen scharfe Bilder erhält. Bei früheren Modellen wäre dies schwieriger gewesen.

Connor Redmond | Fujifilm X100VI | 23mm | f/2.0 | 1/18 sec | ISO 12800
Wenn du im JPEG- oder HEIF-Format aufnimmst, sorgen die Algorithmen von Fujifilm für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Detailtreue und Rauschunterdrückung, auch wenn die Standardeinstellungen bei höheren ISO-Werten etwas aggressiv anmuten können. RAW-Dateien bieten viel Spielraum für Rauschunterdrückung bei der Nachbearbeitung: Bei Werten von bis zu ISO 6400 lassen sich die Dateien noch gut bearbeiten – je nach persönlichen Vorlieben und Anforderungen in puncto Körnung, sogar noch bei höheren Werten.
Videoperformance der X100VI
Die Videofunktionen der X100VI entsprechen denen ihres Schwestermodells mit Wechselobjektiv, der Fujifilm X-T5, und bieten Flexibilität für hybride Aufnahmen. So kannst du Videos mit 6,2 K bei 30p in höchster Qualität aufnehmen, auch wenn du dabei mit einem Crop-Faktor von 1,23 rechnen musst. Für Aufnahmen in voller Breite bietet die Kamera 4K 30p.
Dass Käufer:innen dieser Kamera hauptsächlich Videos damit aufnehmen, ist zwar eher unwahrscheinlich, aber die Integration moderner Videofunktionen für die schnelle Videoaufnahmen ist eine willkommene Ergänzung. Wir haben die Kamera nicht ausgiebig auf ihre Videofähigkeiten getestet, aber wie die anderen X-Trans-V-Kameras von Fujifilm hat ihre Leistung als Kamera für alle Fälle überzeugt.

Gebrauchte Fujifilm X100V und X100VI
X100VI und X100V im Vergleich
Kurz gesagt, liegt der größte Unterschied zwischen der Fujifilm X100V und der Fujifilm X100VI im neuen 40-Megapixel-Sensor (bisher 26,1), einem besseren prädiktiven Autofokus mit erweiterter Motiverkennung, integrierter Bildstabilisierung mit 6 Blendenstufen und vielseitigeren Videofunktionen.
Wenn du mehr wissen willst, lies auch unseren Testbericht zur Fujifilm X100V.
Fujifilm X100VI | Fujifilm X100V | Fujifilm X100F | ||||
Sensor | X-Trans V | X-Trans IV | X-Trans III | |||
Prozessor | X-Processor 5 | X-Processor 4 | X-Processor Pro | |||
Filmsimulationen | 20 | 17 | 15 | |||
Auflösung | 7728 x 5152 | 6240 x 4160 | 6000 x 4000 | |||
Megapixel | 40 | 26 | 24 | |||
ISO | 125–12.800 | 160–12.800 | 200–12.800 | |||
ISO, erweitert | 64–51.200 | 80–51.200 | 100–51.200 | |||
IBIS | Ja | Nein | Nein | |||
Max. Verschlusszeit, elek. | 1/180.000 | 1/32.000 | 1/32.000 | |||
Autofokus | Phase | Kontrast | Kontrast | |||
Max. Bildrate bei Serienbild- aufnahmen | 11 fps | 11 fps | 8 fps | |||
Beweglichkeit des LCD-Bildschirms | Neigbar | Neigbar | Fest | |||
Touchscreen | Ja | Ja | Nein | |||
Sucherauflösung | 3,69 Mio. Punkte | 3,69 Mio. Punkte | 2,36 Mio. Punkte | |||
Vergrößerung | 0,66× | 0,52× | 0,5x | |||
Akkulaufzeit gemäß CIPA-Norm | 450 Auf- nahmen | 420 Auf- nahmen | 390 Auf-nahmen | |||
Abmessungen | 128 x 75 x 55 mm | 128 x 75 x 55 mm | 127 x 75 x 52 mm | |||
Gewicht | 521 g | 478 g | 469 g | |||
Video | 6.2k, 30p | 4k, 30p | 1080p, 60p |
Lohnt sich ein Upgrade von der Fujifilm X100V auf die X100VI?
Wenn du bereits eine X100V besitzt, hängt deine Entscheidung für ein Upgrade wahrscheinlich in erster Linie davon ab, wie wichtig dir die IBIS-Funktion und die höhere Auflösung sind. Für Erstkäufer:innen ist die X100VI die bisher leistungsstärkste Kamera der X100-Serie – auch wenn das Vorgängermodell möglicherweise ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Alternativen zur Fujifilm X100VI
WDie enorme Beliebtheit der X100V und X100VI hat Fujifilm vor die Herausforderung gestellt, mit der Nachfrage Schritt zu halten. Wir haben die besten Alternativen zur Fujifilm X100V und X100VI für dich zusammengestellt.
Beispielbilder mit der X100VI
Hier findest du eine Auswahl an Beispielbildern, die wir mit der X100VI aufgenommen haben.

Amy Moore | Fujifilm X100VI | 23mm | f/2.5 | 1/6 sec | ISO 1600

Amy Moore | Fujifilm X100VI | f/7.1 | 1/320 sec | ISO 125

Amy Moore | Fujifilm X100VI | f/5.6 | 1/1000 sec | ISO 125

Amy Moore | Fujifilm X100VI | f/7.1 | 1/1600 sec | ISO 125

Amy Moore | Fujifilm X100VI | f/5.6 | 1/1250 sec | ISO 125

Amy Moore | Fujifilm X100VI | f/5.6 | 1/800 sec | ISO 200

Hermann Furin | Fujifilm X100VI | f/8.0 | 1/800 sec | ISO 125

Hermann Furin | Fujifilm X100VI | f/8.0 | 1/125 sec | ISO 125

Connor Redmond | Fujifilm X100VI | f/2.0 | 1/1700 sec | ISO 500

Gebrauchte Fujifilm X100VI
Fazit zur Fujifilm X100VI
Nach umfangreichen Tests unter schwierigen alpinen Bedingungen können wir der X100VI bescheinigen, dass sie mehr als nur ein simples Upgrade von der X100V ist. Sie ist eine sorgfältig durchdachte Weiterentwicklung, die die Vorzüge des Vorgängermodells beibehält und gleichzeitig entscheidende Einschränkungen beseitigt und sinnvolle Verbesserungen einführt.
Sie ist zwar nicht perfekt – die Abdichtung des Objektivs gegen Witterungseinflüsse wirkt wie ein Kompromiss, und der 40-Megapixel-Sensor könnte für einige Benutzer:innen zu viel des Guten sein –, aber das sind nur Kleinigkeiten bei einem ansonsten bemerkenswert runden Gesamtpaket.
Die X100VI ist nicht nur eine Kamera für die Street-Fotografie, sondern ein vielseitiges Tool für alle Fotograf:innen, die Wert auf kreative Flexibilität und ein kompaktes Format legen. Ganz gleich, ob du Stadtszenen in der Dämmerung oder schneebedeckte Berge fotografierst, diese Kamera liefert zuverlässige Ergebnisse und ist dabei auch noch leicht zu bedienen.
FAQs
Welchen Akku kann ich mit der Fujifilm X100VI verwenden?
Für die Fujifilm X100VI brauchst du den Fujifilm-Akku NP-W126S.
Was ist an der Fujifilm X100VI so besonders?
Wir schätzen das besondere Design im Retro-Messsucher-Stil, das sie von anderen modernen Kameras unterscheidet, ebenso wie die beeindruckende Bildqualität, das Objektiv und die kompakte Größe.
Liefert die X100VI scharfe Bilder?
Das 23-mm-Objektiv der Fujifilm X100VI liefert gestochen scharfe Bilder. Die besten Ergebnisse erzielst du bei einer Blendenöffnung zwischen f/4 und f/8.
Hat die Fujifilm X100VI eine Festbrennweite?
Die Fujifilm X100V ist eine APS-C-Kompaktkamera mit einem f/2-Objektiv mit 23 mm Festbrennweite, was in etwa einem 35-mm-Objektiv auf einem Vollformatsensor entspricht.
Welche Akkulaufzeit bietet die X100VI?
Die Fujifilm X100VI läuft mit dem Akku Fujifilm NP-W126S, mit dem du bei der X100VI gemäß CIPA-Norm 450 Aufnahmen machen kannst.
Ist die X100VI wetterfest?
Die Fujifilm X100VI ist nicht komplett wetterfest, sondern nur wetterbeständig.
Wie lange gibt es die Fujifilm X100VI schon?
Die Fujifilm X100VI kam im Februar 2024 auf den Markt.
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Unser umfassender Leitfaden für Streetfotografie enthält essentielle Ratschläge und praktische Tipps für deine Streetfotos.
Leitfaden: Kompaktkameras der Fujifilm X100-Serie
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