Juvenile mountain lion in front of a camera at sunrise in Carmel Valley, California.

Vishal Subramanyan | Nikon D600 | f/10 | 1/160 | 30mm | ISO 1250

So stellst du eine Fotofalle für Wildtieraufnahmen auf

Veröffentlicht am 16. Oktober 2025 von MPB

Vishal Subramanyan ist Student an der UC Berkeley und engagiert sich als jemand, der leidenschaftlich gerne Tiere fotografiert, für den Schutz von Wildtieren. In diesem Artikel verrät er seine Tipps für das Aufstellen von Fotofallen, damit du deine Lieblingstiere in ihrer natürlichen Umgebung gekonnt mit der Kamera einfangen kannst.

Vishal Subramanyan | Nikon D7200 | Nikon AF Nikkor 24-85mm f/2.8-4D IF | f/10 | 1/125 | 24mm | ISO 800

Sich in der Wildlife-Fotografie von der Masse abzuheben, ist gar nicht so leicht, denn durch die riesige Auswahl an hochwertigen Teleobjektiven, den immer besseren Zugang zu abgelegenen Naturschauplätzen und moderne Bildbearbeitungssoftware gelingen mittlerweile mühelos hochwertige Tierbilder.

Ich habe mich lange mit der traditionellen Wildlife-Fotografie beschäftigt und mit einem 500mm f/5.6E PF ED VR-Teleobjektiv mit Festbrennweite von Nikon und der Vollformatkamera Nikon D850 hauptsächlich Nahaufnahmen von Wildtieren mit unscharfem Hintergrund gemacht. Als ich dann 2022 nach fast sieben Jahren frustriert feststellte, dass mir mit dieser Art von Tierfotografie keine einzigartigen Bilder mehr gelangen, stieß ich auf etwas Neues: Fotofallen.

Vishal Subramanyan | Nikon D850 | Nikon AF-S Nikkor 500mm f/5.6E PF ED VR | f/5.6 | 1/160 | 500mm | ISO 2000

Was ist eine Fotofalle?

Fotofallen sind mit Bewegungsmeldern versehene Kameras, die Foto- oder Videoaufnahmen machen, wenn ein Tier vor den Sensor läuft. Die meisten auf dem Markt erhältlichen Fotofallen werden weitläufig auch als Wildkameras bezeichnet. Sie dienen mit ihren einfachen Sensoren und ihrer niedrigen Auflösung hauptsächlich zum Beobachten von Wildtieren und liefern nicht die Bildqualität, die die meisten Fotograf:innen sich wünschen. Aber wusstest du eigentlich, dass du mit einer alten DSLR-Kamera und einem Weitwinkelobjektiv deine eigene DSLR-Fotofalle bauen kannst, die dir hochauflösende Bilder von Wildtieren liefert? Meine erste Fotofalle bestand aus meiner alten Nikon D7200 und einem 24–85-mm-Objektiv, das ich mir von einem Freund geliehen hatte.

Vishal Subramanyan | Nikon D7200 | Nikon AF Nikkor 24-85mm f/2.8-4D IF | f/10 | 1/125 | 24mm | ISO 800

Diese Methode hat mich aus mehreren Gründen fasziniert: Wie schon erwähnt, wollte ich, dass sich meine Bilder von den zahlreichen Wildtierfotos im Internet abheben – und Fotofallen erschienen mir dabei als die beste Methode. Weitere Vorteile sind, dass ich eine Menge Zeit spare und beim Fotografieren von Wildtieren weniger aufdringlich sein muss.

Selbstgebaute DSLR-Fotofalle

Welche Vorteile hat eine Fotofalle für Wildtieraufnahmen?

Ein wesentlicher Vorteil von Fotofallen ist, dass du damit scheue Tiere fotografieren kannst, die du persönlich kaum vor die Linse bekommen würdest. Mir ist es damit zum Beispiel gelungen, Bilder eines Pumas zu machen. Mit einer Fotofalle kannst du aber nicht nur seltene Motive festhalten, sondern sie auch aus einzigartigen Blickwinkeln erfassen. Ein Weitwinkelobjektiv ermöglicht sogar Fotos aus nächster Nähe, auf denen Details aus der Umgebung sichtbar sind. So wirken deine Bilder nicht nur natürlicher, sondern erzählen auch authentischere Geschichten über das Tier und seinen Lebensraum.

Foto einer Pumadame auf einem von Bäumen umsäumten Pfad im Santa-Lucia-Gebirge in Kalifornien

Vishal Subramanyan | Nikon D600 | f/10 | 1/160 | 30mm | ISO 560

Vishal Subramanyan | Nikon D600 | Nikon AF Nikkor 20-35mm f/2.8D | f/10 | 1/160 | 30mm | ISO 560

Ein weiterer Grund, warum ich mich für das Fotografieren mit Fotofallen entschieden habe, ist, dass ich dadurch viel Zeit spare. Indem ich Fotofallen mit DSLR-Kameras aufstelle, erhalte ich jede Menge Bildmaterial, ohne jede Woche stundenlang in der Natur zu verbringen. Ich bin natürlich gerne draußen in der Natur, aber wenn die Zeit es nicht zulässt, ist das Fotografieren mit Fotofallen eine großartige Möglichkeit, Wildtieraufnahmen zu machen.

Der wichtigste Vorteil dabei ist für mich aber, dass Fotofallen eine weniger invasive Methode sind, um Bilder von Wildtieren zu machen. Tierfotograf:innen verwenden oft fragwürdige Methoden wie Köder oder absichtliches Aufscheuchen und kommen den Tieren viel zu nahe. Mir persönlich ist es bei der Wildlife-Fotografie besonders wichtig, die Tiere in ihren Lebensräumen möglichst wenig zu stören – und die beste Methode, um das zu erreichen, ist, gar nicht erst anwesend zu sein. In Abwesenheit von Menschen zeigen die Tiere viel eher natürliche Verhaltensweisen und fühlen sich weitgehend ungestört, was mir als Naturschutzfotografen ein besonderes Anliegen ist.

Vishal Subramanyan | Nikon D600 | Nikon AF Nikkor 24-85mm f/2.8-4D IF | f/10 | 1/160 | 30mm | ISO 560

Ausrüstung für eine DSLR-Fotofalle

Eine DSLR-Fotofalle besteht im Wesentlichen aus vier Komponenten: einem Sensor, einer Kamera, einem Gehäuse und Blitzgeräten. Sehen wir uns diese Komponenten und die auf dem Markt verfügbaren Optionen also einmal genauer an.

Sensor

Der Sensor ist der wichtigste Bestandteil einer Fotofalle. Hier gibt es zwei verschiedene Optionen: passive Infrarotsensoren (PIR) und aktive Infrarotsensoren (AIR). Der PIR ist der am häufigsten verwendete Sensortyp. Er erkennt Infrarotstrahlung, die von Objekten in seinem Sichtfeld abgegeben wird. AIRs (oft als Lichtschranken bezeichnet) bestehen aus zwei Hauptkomponenten: einem Sender und einem Empfänger. Wenn sie korrekt ausgerichtet sind, entsteht ein unsichtbarer Infrarotstrahl, und die Kamera löst jedes Mal aus, wenn ein Tier diesen Strahl unterbricht.

Passiver Infrarotsensor (PIR)

Im Gegensatz zu PIRs, die einen weiträumigen Bereich abdecken, arbeiten Lichtschranken extrem genau und lösen genau an der Stelle aus, auf die du deine Kamera ausgerichtet hast. Außerdem sind sie viel weniger anfällig für Fehlauslösungen durch Wind und Sonne. In manchen Situationen kann der weiträumige Bereich, den PIRs abdecken, aber auch ganz hilfreich sein. Hinzu kommt, dass PIR-Sensoren günstiger, weiter verbreitet und einfacher selbst zu bauen sind.

Der am häufigsten verwendete PIR-Sensor für Fotofallen wird von Camtraptions hergestellt. Cognisys, ein weiteres Unternehmen für Fotofallen, stellt ebenfalls PIRs her, die für ihre hohe Anpassungsfähigkeit bekannt sind. Außerdem gibt es von Cognisys auch AIRs, die speziell für Fotofallen entwickelt wurden und unter Tierfilmer:innen eine bevorzugte Wahl sind.

Sensoren können über Kabel oder kabellos mit deiner Kamera verbunden werden. Allerdings können kabelgebundene Setups Einschränkungen bei den Platzierungsmöglichkeiten bedeuten und von Nagetieren angeknabbert werden. Andererseits sorgt eine Kabelverbindung für eine bessere Akkulaufzeit, die bei kabellosen Setups aber durch externe Akkus und andere Energiequellen ausgeglichen werden kann.

Kamera

Die wohl wichtigste Komponente deines Fotofallen-Setups ist die Kamera. Das Tolle an Fotofallen ist, dass du kein High-End-Kameragehäuse und -Objektiv dafür brauchst. Ich verwende für meine Fotofallen zum Beispiel meine alte Nikon D600, Nikon D7200 und Nikon D3300

Sowohl DSLR- als auch Systemkameras sind für solche Setups geeignet, wobei DSLR-Kameras eine viel höhere Akkulaufzeit für längere Einsätze im Freien bieten. Selbst wenn sie durch ein Gehäuse geschützt sind, sind diese Kameras oft den Elementen, Tieren oder einem Diebstahlrisiko ausgesetzt, weshalb ich von der Verwendung einer teuren spiegellosen Kamera abraten würde. Ich versuche, DSLR-Kameras zu finden, die eine gute Auflösung (mindestens 20 MP) und einen großen Dynamikumfang haben, aber nicht zu teuer oder zu hochwertig sind. Sowohl Vollformat- als auch APS-C-Sensoren sind für diese Art von Setup ideal.

Objektiv

Neben einer gebrauchten Kamera benötigst du für deine Wildtieraufnahmen auch ein Weitwinkelobjektiv. Da der Abstand zwischen der Kamera und dem Tier oft sehr gering ist, werden die Fotos oft mit kurzer Brennweite aufgenommen, und mit einem Weitwinkelobjektiv kannst du auch die Umgebung erfassen. Mein Favorit sind 18-55mm f/3.5-5.6G VR II-Objektive von Nikon, die einen idealen Brennweitenbereich bieten, relativ preiswert sind und sehr hochwertige Bilder liefern.

Blitz

Außerdem benötigst du für deine Fotofalle externe Blitzgeräte, die nachts bei schwachem natürlichem Licht für die nötige Beleuchtung sorgen. Ich würde empfehlen, pro Setup mindestens zwei Blitze zu verwenden und sie so auszurichten, dass der Bereich, auf den deine Kamera fokussiert, gut ausgeleuchtet ist.

Die Blitze für deine Fotofallen sollten eine lange Standby-Zeit bieten, damit du, wenn sie gerade nicht auslösen, Energie sparen und der Akku länger hält. Der Nikon SB-28 ist einer der besten Blitze für Fotofallen, da die Akkus bei ihm in der Regel über einen Monat halten.

Bei der Installation solltest du darauf achten, dass deine Blitze über deinem Motiv angebracht und nicht zu intensiv sind. So gelingt eine natürlichere Beleuchtung für deine Fotos, und anders als viele denken, lassen sich die meisten Wildtiere durch ein sanftes Blitzen nicht aus der Ruhe bringen.

Wichtig ist auch, die Kameras und Blitze vor Witterungseinflüssen und neugierigen Tieren zu schützen. Marken wie Camtraptions und Cognisys verkaufen Schutzgehäuse, die du mit einem Peli-Schutzkoffer aber auch leicht selbst basteln kannst.

Ein komplettes Fotofallen-Setup im Freien

Beispiele für Tierbilder mit Fotofallen

Meine drei wichtigsten Fotofallenprojekte waren bisher die Dokumentation von Pumas und mittelgroßen Raubtieren (Kojoten, Rotluchsen und Füchsen) in Kalifornien und – mein bislang ehrgeizigstes Projekt – das Fotografieren eines Schwarzen Panthers in Indien.

Angefangen hat alles mit der Idee, außergewöhnliche Fotos von wilden Pumas in meiner kalifornischen Heimat zu machen. Ein Wildtierbiologe von der UC Berkeley gab mir damals den Tipp, dass ein paar Stunden südlich von meinem Zuhause oft Pumas unterwegs seien. Ich fuhr also hin und stellte meine erste Fotofalle auf, um sie für längere Zeit stehen zu lassen und alle drei bis sechs Wochen nach dem Rechten zu sehen. Als ich nach sechs langen Wochen wiederkam, musste ich aber leider feststellen, dass ich noch keinen einzigen Puma vor die Linse bekommen hatte.

Drei Wochen später kehrte ich erneut an die Stelle zurück und fand voller Begeisterung ein Foto eines Pumas auf meiner Kamera. Als ich mir das Foto aber auf dem großen Display ansah, fiel mir auf, dass da einiges nicht stimmte: Die Kamera hatte zu spät ausgelöst, sodass der Puma nicht ganz im Bild war. Außerdem war das Licht viel zu grell und meine Kamera war zu hoch und in einem ungünstigen Winkel zum Boden angebracht.

Vishal Subramanyan | Nikon D600 | Nikon AF Nikkor 24-85mm f/2.8-4D IF | f/10 | 1/125 | 28mm | ISO 720

Nachdem ich die Einstellungen entsprechend angepasst und die Ursachen für diese Probleme beseitigt hatte, verließ ich den Ort wieder und wartete gespannt auf den nächsten Pumabesuch. Nach weiteren drei Wochen sah ich voller Spannung erneut nach dem Rechten und fand fünf Fotos von Pumas auf meiner Kamera. Nach fünf Monaten bekam ich dann endlich mein Traumfoto von einem Jungtier, das bei Sonnenaufgang vor der Kamera innehielt.

Junge Pumadame vor einer Kamera bei Sonnenaufgang im Carmel Valley, Kalifornien.

Vishal Subramanyan | Nikon D600 | f/10 | 1/160 | 30mm | ISO 1250

Vishal Subramanyan | Nikon D600 | Nikon AF Nikkor 20-35mm f/2.8D | f/10 | 1/160 | 30mm | ISO 1250

Für mein nächstes Projekt wollte ich kleinere Raubtiere wie Luchse, Kojoten und Graufüchse fotografieren. Ungefähr zur gleichen Zeit, als ich die Kameras für die Pumas aufstellte, entdeckte ich einen Wildpfad entlang eines Baches, der von diesen Tieren stark frequentiert wurde. Dort stellte ich meine zweite DSLR-Fotofalle auf und das Warten ging weiter.

Im Gegensatz zu Pumas, die normalerweise nur einmal im Monat am selben Ort vorbeikommen, besuchten diese Tiere meine Fotofalle häufiger. Bei diesem Projekt ging es weniger darum, sich in Geduld zu üben, sondern eher um die richtige Anpassung des Setups. Da die Tiere so oft an der Kamera vorbeikamen, konnte ich die Zeit nutzen, um alles zu optimieren. Ich überprüfte meine Fotofalle alle zwei Wochen, passte die Blitzstärke an, bewegte die Kamera und änderte den Brennpunkt, um perfekte Bilder zu erhalten. Die verschiedenen Anpassungen bescherten mir schließlich jede Menge Bilder von Kojoten, Luchsen und Graufüchsen aus einzigartigen Perspektiven.

Vishal Subramanyan | Nikon D7200 | Nikon AF Nikkor 24-85mm f/2.8-4D IF | f/10 | 1/125 | 24mm | ISO 800

Nach drei Monaten Arbeit an diesem Projekt baute ich mein Kamera-Setup für mein bisher ehrgeizigstes Projekt weiter aus. Ich erhielt die Gelegenheit, zehn Tage auf einer privaten Teeplantage in Südindien zu verbringen, um dort eine der schönsten und scheusten Kreaturen mit meiner Kamera einzufangen: einen Schwarzen Panther. Dabei hatte ich sowohl meine DSLR-Kameras als auch mehrere Wildkameras mit im Gepäck.

Dieses Projekt war eine echte Herausforderung, da ich nur zehn Tage Zeit hatte. Anders als bei meinen Langzeiteinsätzen in Kalifornien habe ich während meines Aufenthalts auf der Teeplantage täglich nach dem Rechten gesehen. Nach den ersten acht Tagen war mit lediglich ein Stachelschwein vor die Kamera gelaufen. Am neunten Tag besuchte eine Lippenbärenfamilie den Aufnahmeort – von einem Schwarzen Panther keine Spur. Langsam begann ich, die Hoffnung zu verlieren.

Vishal Subramanyan | Nikon D3300 | f/10 | 1/200 | 18mm | ISO 1600

Am letzten Morgen vor Sonnenaufgang holte ich die Kamera, bevor ich zurück in die Stadt fuhr. Als ich die Fotos durchging, entdeckte ich, dass nur wenige Stunden zuvor ein Schwarzer Panther vorbeigeschaut hatte.! Ich konnte es kaum fassen, dass es mir tatsächlich gelungen war, dieses scheue Tier mit meiner Kamera einzufangen!

Mein Fazit lautet also: Obwohl Fotofallen ihre Vor- und Nachteile haben, bieten sie eine lohnende, kostengünstige und unaufdringliche Möglichkeit, Aufnahmen von scheuen Tieren in ihren natürlichen Lebensräumen zu machen.

Danke, Vishal, für deine Tipps zum Aufstellen von Fotofallen für Wildtieraufnahmen. Wenn du mehr über Vishals Arbeit erfahren möchtest, folge ihm auf Instagram unter @vishalsubramanyan.

FAQs

Wie funktionieren Fotofallen für Wildtieraufnahmen?

Fotofallen sind eine effektive Möglichkeit, um das Verhalten von Tieren in Abwesenheit von Menschen zu beobachten. Die Kameras werden über Bewegungsmelder ausgelöst und nehmen Fotos oder Videos auf, sobald eine Bewegung erkannt wird. Die meisten Fotofallen funktionieren mit Infrarotsensoren und können sowohl Wärme als auch Bewegung erfassen. So kannst du mit deiner Kamera nachtaktive Tiere selbst im Dunklen einfangen.

Die Kameras werden in der Regel an einem Baum befestigt oder auf einer stabilen Oberfläche an Orten wie Pfaden, Wasserlöchern oder in der Nähe von Nahrungsquellen platziert, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von bestimmten Tieren frequentiert werden. Einmal eingerichtet, erledigen sie leise ihre Arbeit, ohne die Tiere zu stören.

Fotofallen sind eine großartige Möglichkeit, um Einblicke in das geheimnisvolle Leben von Tieren zu gewinnen – egal, ob du Naturliebhaber:in, Hobbyforscher:in oder angehende:r Naturschützer:in bist. Sie eignen sich auch hervorragend, um Verhaltensmuster zu beobachten, mehr über Tiere zu erfahren oder einfach nur Spaß beim Beobachten zu haben.

Wie funktioniert die Auslösung bei Fotofallen?

Fotofallen werden durch Bewegung und Wärme ausgelöst – im Grunde also durch alles, was sich an ihnen vorbei bewegt und Wärme abgibt. Bei den meisten Fotofallen ist ein passiver Infrarotsensor (PIR) als Bewegungssensor integriert. Bewegt sich ein warmes Objekt wie ein Tier durch den Erkennungsbereich des Sensors, macht die Kamera automatisch ein Foto oder beginnt mit der Videoaufnahme.

Durch die Kombination aus Bewegung und Wärme lässt sich die Anzahl der Fehlauslösungen durch Dinge wie im Wind wehende Blätter oder Schattenbewegungen minimieren. Aber auch die Platzierung ist entscheidend: Eine gut positionierte Kamera nimmt mit höherer Wahrscheinlichkeit die gewünschten Wildtieraktivitäten auf und verschwendet weniger Akkuleistung oder Speicherplatz durch leere Aufnahmen.

Fortschrittlichere Fotofallen bieten auch Zeitraffer- oder geplante Aufnahmen, aber für die meisten Setups reicht die Kombination aus Wärme und Bewegung aus.

Was sind die Nachteile von Fotofallen?

Obwohl Fotofallen faszinierende Einblicke in die Tierwelt liefern, sind sie bei Weitem nicht perfekt.

Zu den größten Herausforderungen zählen Fehlauslösungen, da manchmal Aufnahmen von Dingen wie sich im Wind bewegenden Ästen, fallenden Blättern oder Veränderungen des Sonnenlichts gemacht werden und sich deine Speicherkarte so mit viel Ausschuss füllt. Andererseits kannst du mit einem zu langsamen oder falsch ausgerichteten Bewegungssensor auch leicht schnelle Bewegungen von Tieren verpassen.

Für zusätzliche Herausforderungen sorgen die Akkulaufzeit und der Speicherplatz. Wenn die Kamera an einem abgelegenen Ort steht, ist es oft mit viel Mühe verbunden, die Akkus und Speicherkarten zu überprüfen oder auszutauschen. Außerdem kann das Wetter deiner Ausrüstung zu schaffen machen: Regen, Schnee oder sogar extreme Hitze können das Equipment beschädigen, wenn es nicht robust genug ist, um den Elementen standzuhalten.

Zu guter Letzt wäre da noch das Risiko von Diebstahl oder Manipulation – vor allem an Orten, an denen deine Ausrüstung für andere sichtbar ist. Mit der richtigen Planung und Ausrüstung lassen sich die meisten dieser Probleme aber ganz einfach umgehen.

In unserem Leitfaden: Wildlife-Fotografie und -Videografie findest du umfassende Profitipps für perfekte Tierbilder sowie Ausrüstungsempfehlungen.

  • Eine Nahaufnahme des Gesichts eines Affen vor grauem Hintergrund, aufgenommen von Richard Peters mit der Nikon Z9.

    10 Tipps für professionelle Wildtierfotografie

    Entdecke die Profitipps für Wildtierfotografie von Richard Peters.

  • Sony E 55-210mm f/4.5-6.3 OSS vor einem roten Hintergrund

    Die beste Videoausrüstung für das Filmen von Wildtieren

    Entdecke die von MPB empfohlene Wildlife-Videoausrüstung für Anfänger:innen, Fortgeschrittene und Profis.

  • Ein fliegender Seeadler, von Jason Fenton mit der Sony A1 und dem Sony FE 200-600mm f/5.6-6.3 G OSS aufgenommen.

    Test: Sony A1 für Vogel- und Wildtierfotografie

    Der Reise- und Naturfotograf Jason Fenton testet die Sony A1, während er Seeadler auf der Isle Of Mull in Schottland fotografiert.

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