
Testbericht: OM System OM-1 Micro Four Thirds-Kamera
Veröffentlicht am 19. Dezember 2024 von MPB
Mit Kameras wie der Panasonic DC-G9 II und der OM System OM-1, die sich großer Beliebtheit erfreuen, hauchen OM System und Panasonic ihrem gemeinsamen Micro Four Thirds-Ökosystem weiterhin Leben ein.
Die OM-1 mit 20 Megapixeln bietet eine Fünf-Achsen-Bildstabilisierung, Serienaufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde, Motiverkennung und 4K-Videos mit bis zu 60p. Die Kamera gleicht die Einschränkungen ihres Micro Four Thirds-Sensors gut aus und bietet bei geringem Licht eine für ihre Klasse relativ starke Leistung.
Connor Redmond von MPB hat den New Forest Wildlife Park und die Brighton Karting-Bahn besucht, um die Leistung der OM-1 in der Tier- und Motorsportfotografie zu testen. In diesem Testbericht zeigt Connor die Funktionen und Möglichkeiten der spiegellosen Micro Four Thirds-Kamera. Schau dir die Fotos an, die Connor mit der OM-1 geschossen hat, und finde heraus, wie sein Gesamturteil ausfällt.

Gebrauchte OM System OM-1
OM System (ehemals Olympus) brachte die OM-1 mit beiden Marken auf der Gehäusevorderseite heraus – Olympus oben und OM System unten rechts. Folgemodelle, wie die OM System OM-1 Mark II, tragen nur noch den Namen OM System.
In erster Linie handelt es sich um eine Micro Four Thirds-Kamera. In diesem Test wird die OM-1 nach ihren Stärken innerhalb ihrer Klasse beurteilt. Mit 25 % der Größe von Vollformat-Sensoren erfassen Micro Four Thirds-Sensoren weniger Licht und bieten tendenziell eine geringere Tiefenschärfe sowie Leistung bei wenig Licht. Für viele Fotograf:innen wiegen die Vorteile bei Größe, Gewicht und Preis schwerer als das Zugeständnis des kleineren Sensors. Einige Wildlife-Fotograf:innen nutzen beispielsweise den 2,0-fachen Crop-Faktor des Formats, um längere Brennweiten zu wesentlich geringeren Kosten zu simulieren.

OM System OM-1 | Olympus M.Zuiko Digital ED 300mm f/4 IS PRO | 300mm | f/8.0 | 1/320 sec | ISO 1000
Die OM-1 bietet einige ziemlich beeindruckende technische Daten, mit einigen Nachteilen – insgesamt jedoch mit mehr Vorteilen.
Technische Daten
Micro Four Thirds Quad-Pixel-Sensor mit 20 Megapixeln
5-Achsen-Bildstabilisierung mit bis zu 7 Lichtwert-Stufen
120 Bilder pro Sekunde bei Serienaufnahmen
Autofokus mit Motiverkennung
4K-Videos mit bis zu 60p in 8-Bit oder 10-Bit
Vorteile
Große Auswahl an Multi-Shot-Modi, die die Vorteile der In-Body-Bildstabilisierung optimal nutzen
Gute Bildqualität und Dynamikumfang für Micro Four Thirds
Deutlich verbesserte Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen
Nachteile
Begrenzte Auflösung, die weniger Flexibilität beim Zuschneiden bietet
Der kontinuierliche Autofokus ist enttäuschend

Gebrauchte OM System OM-1
Verbesserungen
Was kann die OM-1 besser als die Olympus OM-D E-M10 Mark IV von 2020? Kurz gesagt, es gibt einen gestapelten Sensor mit 20 Megapixeln, was zu einer schnelleren Auslesegeschwindigkeit führt – ein entscheidendes Merkmal für die Zielgruppe. Darüber hinaus bietet die OM-1 verbesserte computergestützte Multi-Shot-Modi, einen überarbeiteten Autofokus mit Motiverkennung, mehr Bilder pro Sekunde und zusätzliche Optionen für Hochgeschwindigkeitsaufnahmen.

Menü-Bildschirm für computergestützte Multi-Shot-Modi auf der OM-System OM-1
Computergestützte Multi-Shot-Modi
Die OM-1 verfügt über eine Reihe wirklich nützlicher Multi-Shot-Modi. Auf diese Modi kann man über den Bildschirm "Shooting Menu" zugreifen.
1. Modus ‘High Resolution’
In diesem Modus werden acht Aufnahmen gemacht, wobei der Sensor präzise verschoben wird, um ein einziges, extrem hochauflösendes Bild zu erzeugen. Das Bild hat eine Auflösung von bis zu 80 Megapixeln bei RAW-Dateien und 50 Megapixeln bei JPEGs. Dieser Modus ist ideal für Landschafts-, Architektur- und Produktfotografie, aber man benötigt dafür ein fotostative.
2. Modus ‘Handheld High Resolution’
Dieser Modus der OM-1 ähnelt dem Modus ‘High Resolution’, ist aber – wie der Name schon sagt – für Aufnahmen aus der Hand konzipiert. Er eignet sich perfekt für Situationen, in denen ein Stativ unpraktisch ist, z. B. bei der Straßenfotografie oder auf Reisen.
3. Modus ‘Live ND’
Dieser Modus simuliert durch unterschiedliche Belichtungen und Verschlusszeiten den Effekt eines Neutraldichtefilters. So ermöglicht der Modus Unschärfeeffekte, wie z. B. glatte Wasser- oder Lichtspuren, bei hellen Bedingungen ohne entsprechenden Filter. Der Modus ist für Landschaften, Stadtansichten und Langzeitbelichtungen geeignet.
4. Modus ‘HDR’ (Hoher Dynamikumfang)
Der HDR-Modus der Kamera erweitert den Dynamikumfang eines Bildes durch die Aufnahme und Kombination mehrerer Belichtungen. Der Modus hilft dabei, Details in den Lichtern und Schatten zu erhalten. Er ist ideal für kontrastreiche Szenen wie Sonnenuntergänge, Motive im Gegenlicht oder Innenaufnahmen mit hellen Fenstern.
5. Modus ‘Live Composite’
In diesem Modus kann man Lichtspuren wie z. B. Sternenspuren und Lichtspuren von Fahrzeugen aufnehmen, während die Hintergrundelemente statisch bleiben. Das ist besonders für Nachtaufnahmen, Light Painting und Low-Light-Szenarien mit sich bewegenden Lichtquellen nützlich.
6. Modus ‘Focus Stacking’
In diesem Modus werden Bilder mit unterschiedlichen Schärfeebenen zu einem extrem scharfen Bild kombiniert. Damit ist dieser Modus ideal für Makro- oder Produktfotografie.
Ich fand, dass alle diese Modi gut funktionieren und eine gute Auswahl an Optionen bieten.
Wer hochauflösende Bilder braucht, muss nicht unbedingt zum Vollformat wechseln. Schließlich bietet der Modus ‘High Resolution’ Aufnahmen mit bis zu 80 Megapixeln und gleicht damit einen der Nachteile der Micro Four Thirds-Sensoren aus – allerdings nur mit einem Stativ.

OM System OM-1 | Olympus M.Zuiko Digital ED 40-150mm f/2.8 PRO | 142mm | f/2.8 | 1/320 sec | ISO 800
Motiverkennungs-Autofokus
Die OM-1 verfügt über ein Autofokussystem mit Motiverkennung, das auf den Fähigkeiten der Olympus OM-D E-M1X aufbaut und mittlerweile zum Standard gehört.
Das Autofokussystem der OM-1 nutzt ‘Deep Learning-Algorithmen’, um eine Vielzahl von Motiven zu erkennen und präzise zu verfolgen. Dazu gehören Züge, Autos, Flugzeuge, Hubschrauber, Vögel und andere Tiere.

OM System OM-1 | Olympus M.Zuiko Digital ED 40-150mm f/2.8 PRO | 50mm | f/14 | 1/160 sec | ISO 200
High-Speed-Aufnahmen
Die OM-1 ist beeindruckend, wenn es um Hochgeschwindigkeitsaufnahmen geht. Der elektronische Verschluss kann im Modus ‘Silent Sequential Shooting High’ satte 120 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Mit einer Auslesegeschwindigkeit von ~1/125stel ist der Rolling-Shutter-Effekt nicht schlecht. Kaum überraschend, kommt man bei Aufnahmen mit dem mechanischen Verschluss auf einen erwartbareren Wert von 10 Bildern pro Sekunde.
Beim Fotografieren mit 120 Bildern pro Sekunde wird der Autofokus bei der ersten Aufnahme fixiert. Ein kontinuierlicher Autofokus mit 50 Bildern pro Sekunde ist möglich, allerdings nur mit einigen Objektiven der Pro-Serie. Mit anderen Objektiven, einschließlich der meisten Objektive der Pro-Serie, sinkt die maximale Serienbildrate mit kontinuierlichem Autofokus auf 25 Bilder pro Sekunde oder weniger. Aber das ist noch immer ziemlich beeindruckend.
Die relevanten Profi-Teleobjektive sind die Modelle der PRO-Serie 12-40mm f/2.8 PRO, 40-150mm f/2.8 PRO, 300mm f/4 IS PRO, 7-14mm f/2.8 PRO, 8-25mm f/4 PRO ED und 12-45mm f/4 PRO. Mit diesen Objektiven reizt man die Fähigkeiten der OM-1 vollständig aus und nimmt 50 Bilder pro Sekunde bei vollem kontinuierlichen Autofokus auf.

Die OM-1 kann bis zu 92 RAW- oder JPEG-Bilder in einer einzigen Serie mit einer maximalen Geschwindigkeit von 120 Bildern pro Sekunde (mit dem elektronischen Verschluss) aufnehmen. Die Pufferkapazität kann je nach gewähltem Aufnahmemodus, den Bildqualitätseinstellungen und der Schreibgeschwindigkeit der Speicherkarte variieren.
Trotz dieser Einschränkungen ist die Serienbildgeschwindigkeit der OM-1 bemerkenswert – vor allem für eine Kamera dieser Größe und in dieser Preisklasse. Sicherlich wirst du mit ihr nicht pausenlos Aufnahmen in dieser Geschwindigkeiten schießen. Für die entscheidenden Momente ist die Serienbildrate allerdings großartig.

OM System OM-1 | Olympus M.Zuiko Digital ED 40-150mm f/2.8 PRO | 150mm | f/13 | 1/125 sec | ISO 200
Gehäuse und Bedienelemente
Olympus Kameras wurden in Japan hergestellt und waren für ihre Zuverlässigkeit bekannt. OM System hat die Produktion seiner Kameras inzwischen nach Vietnam verlegt, aber die OM-1 ist gleichermaßen robust und gut konstruiert.
Funktionshebel
Die OM-1 hat den für Olympus typischen Funktionshebel (Fn) beibehalten – ein praktisches Bedienelement, das seit Jahren ein fester Bestandteil der Olympus/OM System-Kameras ist. Der Fn-Hebel ist ein Schalter mit zwei Positionen, der sich in der Nähe des Auslösers befindet.
Wenn du während dem Fotografieren häufig Einstellungen änderst – wie z. B. den Autofokus-Modus – ist der Fn-Hebel besonders nützlich. Zwar verfügt er nur über zwei Stellungen, doch seine Einfachheit und der direkte Zugriff auf anpassbare Funktionen machen ihn zu einem sehr beliebten Feature.

OM System OM-1 | Olympus M.Zuiko Digital ED 100-400mm f/5-6.3 IS | 261mm | f/6.3 | 1/320 sec | ISO 1600
Sucher und Bildschirm
Die OM-1 verfügt über einen beeindruckenden elektronischen OLED-Sucher (EVF) und einen voll beweglichen Touchscreen. Beide zeichnen sich durch eine sehr saubere und realistische Wiedergabe aus und bieten vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten.
Der EVF hat eine beeindruckende Bildwiederholrate von 120 Bildern pro Sekunde. Dies sorgt für ein flüssiges und verzögerungsfreies Seherlebnis, selbst wenn du Motive verfolgst, die sich schnell bewegen oder die Kamera schwenkst.

OM System OM-1 | Olympus M.Zuiko Digital ED 100-400mm f/5-6.3 IS | 276mm | f/6.2 | 1/250 sec | ISO 400
Verbessertes Menü-System
Das Menü-System der OM-1 ist übersichtlicher und intuitiver gestaltet als das der Olympus E-M1-Modelle. Wie bei allen Menü-Systemen braucht man ein wenig Zeit, um sich an die Eigenheiten zu gewöhnen. Aber im Großen und Ganzen hat OM-System die Einstellungen auf eine leicht verständliche Weise angeordnet.
Super Control Panel
Mit dem Super Control Panel kannst du deine Kameraeinstellungen ändern, ohne tief in das Menü-System abtauchen zu müssen. Die Funktionsweise des Bedienfelds gefiel mir sehr gut.
Akku
Der BLX-1 hat eine Kapazität von 2.280 mAh. OM System gibt eine Akkulaufzeit von 520 Aufnahmen pro Ladung an, wenn man den rückseitigen Bildschirm nutzt. Ich fand, dass der Akku der OM-1 für die meisten Aufnahmen eines Tages ausreicht, würde aber empfehlen, einen Ersatzakku zu kaufen.

OM System OM-1 | Olympus M.Zuiko Digital ED 300mm f/4 IS PRO | f/4.0 | 1/200 sec | ISO 5000
Bildqualität
Andere Fotograf:innen haben einen Unterschied in der Low-Light-RAW-Leistung festgestellt insofern, dass die OM-1 im Vergleich zu ihren Vorgängermodellen weniger Rauschen und eine bessere Farbwiedergabe aufweist. Ich stimme dieser Einschätzung zu und bin sogar der Meinung, dass die OM-1 die beste Low-Light-Leistung aller Micro Four Thirds-Kameras hat, die ich bisher benutzt habe.
Der größere Dynamikumfang in RAW-Dateien ist sehr erfreulich. Obwohl der Sensor nicht ganz mit APS-C oder Vollformat konkurrieren kann, sind die Bildqualität und der Dynamikumfang der OM-1 hervorragend für ihre Klasse.
Die Farbwiedergabe der OM-1 ist jedoch weniger bemerkenswert. Man kann zwar einige Farbinformationen einstellen, aber die JPEGs oder RAWs sind nicht besonders beeindruckend und kein Vergleich zu Canon oder Fujifilm. Zudem bin ich kein großer Fan des Bokehs – vor allem bei den extremen Teleobjektiven kann es ein wenig 'schwammig' aussehen.

OM System OM-1 | Olympus M.Zuiko Digital ED 100-400mm f/5-6.3 IS | 400mm | f/6.3 | 1/400 sec | ISO 1000
ISO-Leistung
Die ISO-Leistung war unter den meisten Bedingungen sehr gut. Die Rauschreduzierung funktioniert gut und die Bilder, die zwischen ISO 100 und 16.000 aufgenommen wurden, unterscheiden sich in der Regel kaum.

OM System OM-1 | Olympus M.Zuiko Digital ED 100-400mm f/5-6.3 IS | 100mm | f/20 | 1/20 sec | ISO 80
Autofokus
Während die Motivverfolgung gut funktioniert, lässt der kontinuierliche Autofokus der OM-1 zu wünschen übrig. Ich habe festgestellt, dass der Autofokus oft im Bild herumspringt und im Allgemeinen nicht auf das gewünschte Motiv fokussiert. Sony und Canon sind hier weit voraus.
Meistens musste ich das Autofokusfeld manuell zuweisen. Normalerweise ist das in Ordnung, aber von einer modernen Kamera würde ich mehr erwarten.

OM System OM-1 | Olympus M.Zuiko Digital ED 40-150mm f/2.8 PRO | 150mm | f/13 | 1/125 sec | ISO 200
Video
Die OM-1 kann 4K-Videos (4096x2160) mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Das ist mittlerweile ziemlich normal. Die Kamera unterstützt 10-Bit-Farben, was zu sanfteren Abstufungen und einer genaueren Farbwiedergabe führt, insbesondere bei Szenen mit dezenten Tonwertschwankungen.
Eine der herausragenden Videofunktionen der OM-1 ist die Möglichkeit, 12-Bit-RAW-Videos über HDMI an externe Recorder & Monitore wie den Atomos Ninja V 4K oder Atomos Ninja V+ auszugeben. So kannst du Aufnahmen im ProRes-RAW-Format machen, das mehr Flexibilität für Farbkorrekturen, Nachbearbeitung und Dynamikumfang bietet. Der Nachteil ist jedoch, dass man für die Aufnahme besserer Videos zusätzliche Ausrüstung und Medienspeicher benötigt, wohingegen viele Konkurrenten diese Aufgabe intern übernehmen können.
Wenn du nach einer Kamera suchst, die stärker auf Videografie ausgelegt ist, gibt es insgesamt weitaus bessere Optionen. Die OM-1 kommt nicht ganz an die Qualität und die Funktionen von Sony und Canon heran.

Olympus E-M1 III vs. OM System OM-1 vs. OM-1 II
Die OM-1 bietet einige Verbesserungen gegenüber der Olympus E-M1 III. Dahingegen ist die OM System OM-1 Mark II nur geringfügig besser ist als die OM-1.
Olympus E-M1 III | OM System OM-1 | OM System OM-1 II | |
Sensor | Micro Four Thirds | Micro Four Thirds | Micro Four Thirds |
Prozessor | TruePic IX | TruePic X Dual Quad Core | TruePic X Dual Quad Core |
Auflösung, Megapixel | 20 | 20 | 20 |
ISO | 200 – 25.600 | 80 – 25.600 | 80 – 25.600 |
ISO (erweitert) | 64 – 25.600 | 80 – 102.400 | 80 – 102.400 |
IBIS (In-Body-Bildstabilisierung) | 5-Achsen, 7 Stufen | 5-Achsen, 7 Stufen | 5-Achsen, 8,5 Stufen |
Max. Verschlusszeit, mech. | 1/8.000 | 1/8.000 | 1/8.000 |
Max. Verschlusszeit, elek. | 1/32.000 | 1/32.000 | 1/32.000 |
Autofokus | Kontrast, Phasendifferenz, Fokusfeld, Gesicht | Kontrast, Phasendifferenz, Fokusfeld, Gesicht | Kontrast, Phasendifferenz, Fokusfeld, Gesicht |
Autofokus-Punkte | 121 | 1.053 | 1.053 |
Max. Anzahl an fps | 60 fps elektrisch | 120 fps elektrisch | 120 fps elektrisch |
LCD-Größe, Zoll | 3 | 3 | 3 |
LCD-Bildschirm-Art | Voll beweglich | Voll beweglich | Voll beweglich |
LCD-Auflösung, Megapixel | 1,04 | 1,62 | 1,62 |
Touchscreen | Ja | Ja | Ja |
Auflösung Sucher, Megapixel | 2,36 | 5,76 | 5,76 |
Vergrößerungsfaktor Sucher | 1,48x-fach | 1,65x-fach | 1,65x-fach |
Bildfeldabdeckung Sucher | 100% | 100% | 100% |
Maße, mm | 134 x 91 x 69 | 135 x 92 x 73 | 135 x 92 x 73 |
Gewicht, g | 420 | 599 | 599 |
Speicherkartenslots | Dual | Dual | Dual |
Max. Videoauflösung | 4k, 30p | 4k, 60p | 4k, 60p |
Um ehrlich zu sein, gibt es keinen großen Unterschied zwischen der OM-1 und der OM-1 Mark II. Der einzige physische Unterschied ist ein Gummigriff an der OM-1 Mark II und etwas mehr RAM für einen größeren Zwischenspeicher. Ansonsten sind beide Kameras nahezu baugleich.
Der Hauptunterschied liegt in der Software. Warum hat OM System also nicht einfach ein Firmware-Update für die OM-1 herausgebracht? In jedem Fall handelt es sich bei dem Update um Firmware-Tricks. Es gibt eine verbesserte Live ND-Funktion, abgestufte ND-Filter, einen verbesserten Autofokus, eine Motiverkennung und eine bessere IBIS (bis zu 8,5 Stufen).
Lohnt sich das Upgrade? Wahrscheinlich nicht. Die Updates für die OM-1 betreffen vor allem Nischenfunktionen für Wildlife-Fotograf:innen. Es scheint mir nur ein Update für die engagiertesten Vogelfotograf:innen zu sein, die bereits tief in der Welt des Olympus/OM-Systems stecken.

Gebrauchte OM System OM-1 und OM System OM-1 Mark II
Fazit
Sind die Größe und das Gewicht den Kompromiss bei der Sensorgröße wert? Ich persönlich finde das nicht. Die Balance zwischen Objektivgröße und ‘Reichweite’ ist beeindruckend, und ich fand es eine schöne Abwechslung zu sperrigen Vollformat-Objektiven. Ich ziehe jedoch eine bessere Leistung vor – auch wenn das ein wenig mehr Gewicht bedeutet.
Wenn die Tragbarkeit der Kamera dein einziger Grund ist, Micro Four Thirds zu verwenden, muss man sagen, dass die Vollformatkameras aufholen. Die Canon EOS R8 zum Beispiel wiegt 23 % weniger als die OM-1. Allerdings ist dabei das Gewicht der Objektive noch nicht berücksichtigt, und Micro Four Thirds-Objektive sind in der Regel leichter als ihre Vollformat-Gegenstücke. Auf jeden Fall wird es interessant sein, zu sehen, in welche Richtung sich das Micro Four Thirds-System weiterentwickelt.
Letztendlich ist die OM-1 eine Kamera mit einem relativ engen Anwendungsbereich. Sie eignet sich hervorragend für Sport- und Tierfotografie – insbesondere für die Vogelfotografie – und ist dabei eine wirklich kleine und leichtere Alternative zu Canon, Nikon und Sony. Solltest du also entschieden haben, dass Micro Four Thirds das richtige System für dich ist, dann stellt die OM System OM-1 eine großartige Wahl dar.
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